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Asse II

Neuer ASSE-Betreiber stellt sich

(11.02.09/Di) Hehre Ziele hatte das Bundesamt für Strahlenschutz verkündet, dann aber sein Debut als neuer ASSE-II-Betreiber Anfang des Jahres verstolpert. Jetzt macht der Betreiber einen zweiten Anlauf. Für diesen Donnerstag hat er zu einer öffentlichen Veranstaltung in die Eulenspiegelhalle nach Schöppenstedt geladen. Statt alles erschlagender abendfüllender Vorträge, gibt es eine Einleitung von BfS-Präsident König und dann die Chance zu Fragen und Diskussion. Man darf gespannt sein. Allerdings muss man wohl vor allzu großen Erwartungen warnen, solange Maßnahmen wie diese, Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Betreibers sind und nicht der fachlichen Auseinandersetzung dienen. Ablaufplan

Kaum war heraus, dass das Bundesamt für Strahlenschutz Betreiber der Schachtanlage ASSE II werden würde, versprach BfS-Präsident König "Transparenz und Offenheit". Er versprach nicht, dass der Optionenvergleich öffentlich überprüfbar und mit mehr Mitteln ausgestattet weitergeht und auch nicht, dass und in welcher Form der neue Betreiber die öffentliche Kritik, die seit 4 Jahrzehnten immer auf der richtigen Seite lag, in der fachlichen Auseinandersetzung ernster nehmen werde. Statt der versprochenen Transparenz und Offenheit hielt sich das BfS an antiquierte Kommunikationsstrategien, präsentierte ein aufwendiges Infozentrum, in dem sich das Volk beschallen lassen kann und eine Beilage für die Wolfenbütteler Zeitung. Dass es zur Jahreswende eine akute Auseinandersetzung um die Instabilität in Teilen des Bergwerkes gab (Stichwort: Kammer 4), gehörte nicht zu den Einblicken, die der neue Betreiber vermitteln wollte. Erst hartnäckiges Nachfragen im ASSE-II-Begleitgremium veranlaßten den Betreiber dann, die Informationen nach und nach herauszugeben. Das sei wohl die Orwell-Variante von "Transparenz und Offenheit" frozzelte ein Journalist.