Dummy Title http://example.com en-gb TYPO3 News Mon, 03 Nov 2025 13:07:59 +0100 Mon, 03 Nov 2025 13:07:59 +0100 TYPO3 EXT:news news-2512 Sat, 01 Nov 2025 13:01:00 +0100 Kuchenspenden erwünscht https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/kuchenspenden-erwuenscht Die Braunschweiger Atomnarren werden auch dieses Jahr wieder ein Märchen-Café beim Weihnachtsmärchen der Studiobühne Braunschweig im Jugendzentrum Neustadtmühle für alle großen und kleinen Besucher eröffnen.

Während der drei Tage über Nikolaus (vom 5. bis 7. Dezember) möchten sie wieder alle Besucher des Weihnachtsmärchens mit Kaffee, Tee, Kuchen, Keksen, Brezeln, Säften, Milch, Kakao und Wasser versorgen. Und geben somit allen die Möglichkeit, vor und nach der Theaterveranstaltung etwas zur Ruhe zu kommen. Dabei informieren sie auch über den Zweck ihres Tuns.

Die Atomnarren nutzen diese Gelegenheit, Spenden für den Karneval in Braunschweig, den Schoduvel am 15. Februar 2026 einzusammeln. Dort fahren sie mit dem ASSE-Geisterschiff beim Braunschweiger Karneval mit und finanzieren mit den Spenden aus dem Märchen-Café die Kamelle und die Kostüme, die sie selbst anfertigen, um die politische Anti-Atom-Botschaft auch 2026 wieder karnevalistisch präsentieren zu können.

Darum werden hiermit alle gebeten, Kuchen, Kekse oder Hilfe beim Märchen-Café zu spenden, damit das Weihnachtsmärchen der Studiobühne Braunschweig zu unterstützen.

Kuchenspenden bitte anmelden unter:

info@braunschweiger-atomnarren.de oder info@biss-braunschweig.de

Die Theaterveranstaltungen finden an folgenden Tagen statt:

5. Dez. Freitag 15 Uhr

6. Dez. Samstag 13:30 Uhr und 16:30 Uhr

7. Dez. Sonntag 10:30 Uhr und 13:30 Uhr und 16:30 Uhr

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Regional Arbeitsgemeinschaft
news-2511 Thu, 23 Oct 2025 16:10:37 +0200 Atommüllkonferenz kritisiert BASE https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/atommuellkonferenz-kritisiert-base Atommüllkonferenz kritisiert BASE und fordert echte Beteiligung und Zwischenlagerkonzept

Pressemitteilung 23.10.2025

Am letzten Samstag befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Atommüllkonferenz in Göttingen unter anderem mit der verlängerten Zwischenlagerung hoch radioaktiver Abfälle, dem Beteiligungsverfahren in Gorleben sowie dem Informations- und Dialogkonzept des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Sie erklären dazu:

Die Atommüllkonferenz (AMK) hält das Informations- und Dialogkonzept des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) für absolut unzureichend und stellt fest, dass es den Forderungen der AMK an Öffentlichkeitsbeteiligung in keiner Weise gerecht wird. Beteiligung und selbst echter Dialog sind nicht erwünscht. Das zeigt sich klar bei den laufenden Beteiligungsverfahren für das um 100 + X Jahre zu verlängernde Zwischenlager in Gorleben sowie für das Nationale Entsorgungsprogramm, die zentrale Forderungen des AMK-Forderungskatalogs für zukunftsgerichtete Sicherheit und Sicherung der Zwischenlager ignorieren. 

Die AMK fordert vom BASE und dem Bundesumweltministerium eine ernsthafte Beteiligung der Bevölkerung bei der anstehenden Neugenehmigungen der Zwischenlager und der Erstellung eines übergreifenden Zwischenlagerkonzepts. Ein solches Konzept muss sich den wachsenden Herausforderungen an die Sicherheit stellen und darf diese nicht länger ignorieren.

Pressekontakte:

Dr. Peter Widmayer, Vorstand BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, Tel: 0151 53759044, peter.widmayer@bi-luechow-dannenberg.de

Ursula Schönberger, Atommüllkonferenz, Tel.: 05341 63123, schoenberger@atommuellreport.de

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Bundesweit
news-2506 Tue, 21 Oct 2025 15:03:19 +0200 Findbuch Endlagerung ist online https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/findbuch-endlagerung-ist-online (Archiv Deutsches Atomerbe/21.10.2025) Seit Ende September 2025 ist die Seite Findbuch Endlagerung online. Gefördert wurde das dahinter stehende Projekt von der Stiftung Atomerbe unter dem Titel „Digitale Auffindbarkeit von Wissen über die Atomenergie-Nutzung : Thema Endlagerung“.

Ziel ist es, interessierten Menschen mit und ohne Vorwissen einen schnellen und einfachen Zugang zu wichtigen Unterlagen und Informationen zum Thema Endlagerung zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund sind die Seiten bewusst schlicht gehalten. Soweit Urheber- und Persönlichkeitsrechte es zulassen, können die Dokumente direkt online heruntergeladen werden. Ansonsten werden über das Findbuch die Informationen bereitgestellt, welche der Dokumente im Archiv Deutsches Atomerbe vor Ort eingesehen werden können. Als Zusatz werden Links zu Webseiten zur Verfügung gestellt, auf denen weitere Informationen zu finden sind. Nach einer Vielzahl an Dokumenten kann darüber hinaus im Online-Katalog des Archiv Deutsches Atomerbe recherchiert werden.

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Archiv Atomerbe
news-2493 Tue, 14 Oct 2025 17:18:13 +0200 100 mal getagt - 100 mal viel passiert? https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/100-mal-getagt-100-mal-ist-nichts-passiert (SW, 14.10.2025) Heute tagt das Nationale Begleitgremium (NBG) bereits zum hundersten Mal...ein gegebener Anlass, mal genauer hinzuschauen, was eigentlich in Sachen Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Endlagersuche für vor allem hochradioaktive Atomabfälle aktuell passiert? 

Was ist aus dem von der Bundesregierung 2016 zum höchstdemokratisch erhobenen "Wächtergremium" geworden? Eine Kurzanalyse zieht heute auch der private Blog umweltfairändern hier

Mein persönlicher Eindruck ist noch kritischer: Die hochgelobte zivilgesellschaftliche Partzipation und die versprochene Bürgerbeteiligung stehen nach fast 9 Jahren vor einem Scherbenhaufen. Warum? Statt der nach einem Zufallsprinzip auszuwählenden Mitglieder - Stichwort "Zufallsbürger" - und Vertreter:innen der Jungen Generation drängen Politik-Lobbyist:innen in das Gremium. Die satzungsgemäßen Wahlen haben seit bereits zwei Jahren nicht mehr stattfinden können. Der andere Teil des Gremiums setzt sich seit Langem aus regierungsnahen Akademiker:innen zusammen. Auf der Homepage strahlt das Gremium vor frühlingsfrischen Primelfarben in die Kameras und interviewt sich selbst. Schaut man tiefer rein und sucht nach den Inhalten der vergangenen 99 Sitzungen, findet man "Schlaglichter" aus den Veranstaltungen, aber keine Protokolle und nur fragmentarische Video-Mitschnitte. Warum ist es nicht möglich, die Mitschnitte jeder Sitzung zeitnah zu veröffentlichen? Jede:r Youtube-Blogger:in macht das heutzutage...

Aber selbst wenn ich die Zeit hätte, die Arbeit des NBG zu begleiten, ich könnte daran nicht ausreichend teilhaben. Ich kann mich nur durch die NBG-Homepage scrollen und versuchen, mich surfend selbst zu beteiligen. Wie gesagt - Sitzungsprotokolle = Fehlanzeige. Aber alle zwei Jahre wird ein Tätigkeitsbericht veröffentlicht, der eher den Eindruck eines Werbeflyers vermittelt und mir wenig Auskunft darüber gibt, welche Rolle das NBG einnimmt und wessen Interessen es vertritt. Unter der zunächst spannend wirkenden Rubrik "Akteneinsicht" finde ich die spröde Aussage, dass "nicht alle Unterlagen der Endlagersuche für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Das NBG habe aber als unabhängiger Beobachter hat das Recht, diese einzusehen. Damit werde das Vertrauen in die Endlagersuche gestärkt." Es folgt eine Liste der Termine, an denen Mitglieder des NBG bei dem BASE oder der BGE Akteneinsicht genommen haben. Das steigert mein Vertrauen nur unwesentlich.

Meine Befürchtung für die kommenden Jahre: Wenn es so weitergeht wie bisher, wird es in gut 2 Jahren, wenn die in Frage kommenden Standortregionen durch die BGE vorgeschlagen werden, an den betroffenen Orten zu massiven Vorbehalten kommen, da es auch das NBG nicht geschafft hat, die vermittelnde Rolle zwischen BGE und Betroffenen einzunehmen.

 

 

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Bundesweit
news-2492 Tue, 14 Oct 2025 15:59:45 +0200 Zwischenlager statt Atomtransporte! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/zwischenlager-statt-atomtransporte (PI Umweltinstitut und .ausgestrahlt, 09.10.25) Atommüll im Forschungsreaktor Garching: Umweltorganisationen fordern Zwischenlager statt Transporte! Fotorechte: @tinografiert.fotografie

Umwelt- und Friedensorganisationen protestieren gegen die geplanten Transporte von waffenfähigem Uran vom Forschungsreaktor Garching nach Ahaus. Sie fordern, in Garching eine Anlage zu bauen, um das Uran zu verdünnen, abzureichern und unschädlich zu machen. Sie sehen die Technische Universität München (TUM) in der Verantwortung, am Standort Garching ein sicheres Zwischenlager zu schaffen. Am Donnerstag legten Organisationen wie Umweltinstitut München, .ausgestrahlt, Greenpeace und BUND symbolisch den Grundstein für ein solches Lager neben dem Reaktor.

Im August wurde bekannt, dass das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) den Transport von zwei Castoren mit zehn Brennelementen von Garching nach Ahaus genehmigt hat. Die abgebrannten Brennelemente enthalten hoch angereichertes Uran (HEU). Der Grad der Anreicherung mit dem spaltbaren Uran-235 ist höher als 87 Prozent. Dieses Material kann für den Bau von Atomwaffen missbraucht werden. Das Zwischenlager in Ahaus ist für diesen Stoff aus Sicht der Umweltorganisationen nicht geeignet. Ausreichender Schutz ist nicht gewährleistet, und das Uran kann dort nicht entschärft werden.

„Schon lange bevor der Reaktor vor gut 20 Jahren in Betrieb ging, forderte das Umweltinstitut, dass die TU München kein hoch angereichertes Uran einsetzen soll. Das hätte viele Probleme erspart. Nun muss die TU Verantwortung für den brisanten Atommüll übernehmen und die Abreicherung des Atommülls einleiten, statt ihn nach Ahaus zu verlagern“, sagt Hauke Doerk, Referent für Atompolitik am Umweltinstitut München. „In der Betriebsgenehmigung von 2003 war noch die Rede von einem Atommüll-Endlager in den 2030er Jahren und einer Umrüstung nach sechs Betriebsjahren. Nur unter dieser Bedingung wurde die Lagerung in Ahaus akzeptiert. Nun wird immer klarer, dass ein Endlager bestenfalls erst in einem halben Jahrhundert existiert, vielleicht noch später. So lange darf das waffenfähige Uran keinesfalls unbehandelt herumliegen.“

Sarah Lahl von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt warnt: „Atomtransporte von Garching nach Ahaus lösen das Problem nicht, sie erhöhen sogar das Risiko. Die strahlende Fracht birgt nicht nur ein Unfallrisiko, sie ist auch völlig unzureichend gegen terroristische Angriffe gesichert, beispielsweise mit Drohnen. Das technische Verfahren zur nötigen Abreicherung des Atommülls ist in Ahaus darüber hinaus nicht durchführbar. Außerdem ist das Lager in Ahaus ungenügend gegen Flugzeugabstürze oder Drohnenangriffe gesichert; tatsächlich ist es eines der am schlechtesten gegen Angriffe geschützten Zwischenlager Deutschlands. Für den bestmöglichen Schutz von Umwelt und Bevölkerung brauchen wir ein ausreichend gesichertes Zwischenlager direkt in Garching.“

Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen ergänzt: „In Ahaus herrscht große Unruhe über die aus Bayern geplante Atommüll-Verschiebung. Warum übernimmt die bayerische Staatsregierung nicht selbst Verantwortung für den eigenen Atommüll? Die Stadt Ahaus hat zu Recht Widerspruch gegen die Einlagerungsgenehmigung eingelegt. Auch dort läuft die Genehmigung des Zwischenlagers 2036 aus. Wir lehnen gefährlichen Atommülltourismus ab und gehen gemeinsam mit den Umweltverbänden auf die Straße.“

Kasimir Buhr, Referent für Energie & Klima des BUND Naturschutz in Bayern, fordert: „Der Reaktor in Garching darf nicht mit hoch angereichertem Uran weiterbetrieben werden. Es gibt einen internationalen Konsens, Forschungsreaktoren auf niedrig angereichertes Uran umzurüsten, um die Verfügbarkeit von Brennstoff für Atombomben zu verringern. Daran muss sich auch Bayern halten.“

Hintergrund: In Deutschland gilt das Verursacherprinzip auch für die Entsorgung von Atommüll. Im Falle des Forschungsreaktors FRM II muss also die TU München die Behandlung (Konditionierung) des Atommülls vor dem Verbringen ins Endlager tragen. Dazu ist die Verdünnung des Urans gut geeignet. Um jeglichen Missbrauch für Atomwaffen auszuschließen, sollte das Uran bereits vor der langfristigen Zwischenlagerung abgereichert werden. Denn es wird noch viele Jahrzehnte dauern, bis ein Endlager betriebsbereit sein wird. Die TU München finanziert den Forschungsreaktor FRM II hauptsächlich über Gelder des Bundes und des Freistaats Bayern, also aus Steuergeldern, zu kleinerem Anteil über Drittmittel. Umweltorganisationen kritisieren, dass der Betreiber am HEU-Brennstoff festhält und dadurch andere auf den Problemen und Kosten, die diese Fehlentscheidung verursacht, sitzen bleiben.

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Bundesweit
news-2491 Tue, 14 Oct 2025 15:15:53 +0200 Protest gegen CASTOR-Transporte nimmt zu https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/protest-gegen-castor-transporte-nimmt-zu (PM der BI Ahaus, 04.10.25) Mehr als 500 Atomkraftgegner:innen demonstrierten bei zum Teil heftigem Regen gegen die geplanten Transporte von 152 Castor-Behältern mit dem hochradioaktivem Atommüll aus dem Forschungszentrums Jülich ins Zwischenlager Ahaus. Der WDR titelte sogar "Demonstranten legen mögliche Castor-Route lahm"!

Redebeiträge gab es unter anderem von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“, dem Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich, der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg und dem BUND NRW. Im Demo-Aufruf hieß es: „Die Endlagerfrage ist ungelöst! Unter allen genehmigten Zwischenlagern in Deutschland ist Ahaus neben Gorleben das mit den niedrigsten Sicherheitsstandards. Bereits 2036 läuft die Genehmigung für das Zwischenlager Ahaus aus – eine simple Verlängerung ist nicht hinnehmbar. Jeder Atommülltransport über die maroden Autobahnen mit riesiger Polizeibegleitung schafft eine neue Gefahrenlage“. Auch erinnern die Anti-Atomkraft-Initiativen daran, dass die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Castor-Transporte für eine sinnlose Mammutaufgabe hält. Vor dem Verwaltungsgericht Berlin ist derzeit eine Klage des BUND NRW gegen die Transportgenehmigung anhängig. Kerstin Ciesla, die stellvertretende Landesvorsitzende des BUND NRW, betonte in ihrer Rede: „Die NRW-Landesregierung muss die Vorbereitungen der Polizei für die Castor-Transporte nach Ahaus stoppen! Es dürfen keine Fakten geschaffen werden, solange noch vor Gericht verhandelt wird! Die jüngsten hybriden Bedrohungen mit Drohnen zeigen, dass ein Schutz von riesigen Castor-Konvois auf den Autobahnen nicht zu gewährleisten ist.“

Janna Dujesiefken von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“ gab sich kämpferisch: „Wir werden das verantwortungslose Castor-Geschachere zwischen Düsseldorf und Berlin nicht einfach hinnehmen: Die Sicherheit muss im Vordergrund stehen und nicht die Kostenfrage oder Schuld- Zuweisungen! Wir setzen uns für einen langfristig verantwortungsvollen Umgang mit dem Atommüll ein. Der jetzt geplante Atommüll-Tourismus muss umgehend gestoppt werden.“ Martina Haase vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ aus Jülich verwies auf den friedlichen und seit 15 Jahren währenden Einsatz für ein neues Zwischenlager in Jülich: „Die Politik hat bisher viel zu wenig getan, um die 152 sinnlosen Atommülltransporte von Jülich nach Ahaus zu verhindern. Deshalb sind wir heute hier. Wir setzen gemeinsam ein Zeichen und machen deutlich, dass die Politik unsere Stimmen hören muss. Schon Mahatma Gandhi sagte: ‚Wir müssen auf die Straße gehen und uns für das einsetzen, was wir für richtig halten’.“

Unterstützung erhielten die Gruppen unter anderem aus Gorleben. Elisabeth Hafner-Reckers von der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg betonte: „Gemeinsame Position war und ist: ‚Nichts rein – Nichts raus!‘ Beide Zwischenlager-Standorte nehmen all die Bedrohungen durch den Atommüll für die nächsten Jahrzehnte in Kauf. Wir fördern keinen Atommülltourismus! Ausgerechnet Ahaus für diese Haltung jetzt zu bestrafen, ist unerträglich. Es untergräbt unnötig das Vertrauen in die Endlagersuche. Verlässlichkeit, umfassende Problembetrachtung und das Ringen um gute Lösungen − diese Werte zeichnen die BI Ahaus und die BI Lüchow-Dannenberg seit Jahrzehnten aus. Die Politik täte gut daran, unsere Erfahrungen ernst zu nehmen.“

Die Anti-Atomkraft-Organisationen bereiten sich zudem bereits intensiv auf umfangreiche Proteste zwischen Jülich und Ahaus an einem möglichen Tag X1 vor, dem Tag des ersten Castor-Konvois über die Autobahnen von NRW. So wird es an diesem Tag zum Auftakt um 18 Uhr vor dem Forschungszentrum Jülich und am Bahnhof in Ahaus zeitgleich zu Protest-Aktionen kommen. Die Initiativen nehmen damit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) beim Wort, der kürzlich erklärt hatte, er könne auf jeden Castor-Transport gut verzichten – „wir auch“!

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Bundesweit
news-2479 Wed, 01 Oct 2025 13:25:24 +0200 So geht es nicht! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/so-geht-es-nicht (Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V./ 01.10.2025) Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) und die Bäuerliche Notgemeinschaft rufen für Sonntag, den 5. Oktober, um 13 Uhr auf zu einer Kundgebung vorm Zwischenlager Gorleben. Zwei Tage später wird in Salzgitter, dem Sitz des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) über die Pläne, die Zwischenlagerung  in Gorleben zu verlängern, debattiert.

„Das Atommüllbundesamt weicht der Debatte vor Ort, im Wendland, aus. Was in Gorleben in den nächsten 100 Jahren passiert, sollte auch vor Ort besprochen werden“, sagt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Das Brennelement-Zwischenlager Gorleben (BGZ) verliert im Jahr 2034 die Genehmigung.

Bjarne Schemionek von der Bäuerlichen Notgemeinschaft sagt dazu: „Unsere Kritik am Rahmen der vorgeschalteten Umweltverträglichkeitsprüfung und unsere Vorschläge zur Verbesserung von Sicherheit und zur Sicherung des Lagers mit 113 Castorbehältern, die wahrscheinlich bis zu weiteren 100 Jahren oberirdisch gelagert werden müssen, werden offenbar nur gehört, wenn wir wieder demonstrieren.“

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel. 0170 510 56 06

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Niedersachsen
news-2474 Tue, 23 Sep 2025 10:03:00 +0200 Castor-Alarm in Ahaus! Demo am 4. Oktober! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/castor-alarm-in-ahaus-demo-am-4-oktober (BI Ahaus, 19.09.2025) Die BI Ahaus und viele weitere Initiativen aus dem ganzen Bundesgebiet rufen gegen die geplante Castor-Lawine zur Demonstration am 4. Oktober ab 11 Uhr am Rathaus in der Fussgängerzone in Ahaus auf. Die AG Schacht KONRAD unterstützt den Aufruf und ruft ebenfalls auf den Protest vor Ort zu unterstützen! 

Aufruf der BI Ahaus: Mit über 150 Autobahn-Transporten von hochradioaktivem Atommüll aus dem Forschungszentrum Jülich und dem Forschungsreaktor Garching bei München ins Zwischenlager Ahaus droht ab Mitte Oktober die größte Castor-Transportserie in der Geschichte der Bundesrepublik.

1. Die Endlagerfrage ist ungelöst!

2. Unter allen genehmigten Zwischenlagern in Deutschland ist Ahaus (neben Gorleben) das mit den niedrigsten Sicherheitsstandards

3. 2036 läuft die Genehmigung für das Zwischenlager Ahaus aus – eine simple Verlängerung ist nicht hinnehmbar.

4. Jeder Atommülltransport über die maroden Autobahnen mit riesiger Polizeibegleitung schafft eine neue Gefahrenlage.

Deshalb fordern wir:

Der Atommüll muss bis zur Klärung der Endlagerfrage bleiben, wo er ist! Möglichst sichere Zwischenlager an allen Standorten jetzt! Um die Produktion von neuem Atommüll zu vermeiden, fordern wir die sofortige Stilllegung des Forschungsreaktors Garching bei München, der Urananreicherungsanlage Gronau und der Brennelementefabrik Lingen.

Umfassender Atomausstieg jetzt! Stoppen wir den Castor-Wahnsinn, bevor er losgeht! Kommt am 4. Oktober zur Demo nach Ahaus!

Alle Infos zur Demo auf www.bi-ahaus.de

Demonstrationsaufruf - Kurzfassung [PDF] |  Demonstrationsaufruf - Langfassung [PDF]

 

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Bundesweit
news-2465 Tue, 23 Sep 2025 07:00:00 +0200 27. Atommüllkonferenz AMK in Göttingen mit spannenden Themen https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/27-atommuellkonferenz-amk-in-goettingen-wiw-immer-mit-spannenden-themen Die inhaltlichen Schwerpunkte der 27. Atommüllkonferenz am Samstag, 18.10.2025 bilden die erheblich verlängerte Dauer der Zwischenlagerung
von Atommüll und die Atomwaffentechnik und zivil-militärische Verbindungen in Deutschland.
Weiterhin geht es um das Freimessen von radioaktiven Abfällen. 

Am Vormittag gibt es Fachvorträge zur Endlagersuche in Tschechien und zur Atomwaffentechnik und zivil-militärischen Verbindungen .
Im Nachmittags-Plenum wird es aktuelle Informationen zum Nationalen Entsorgungsprogramm 2025 geben. 

Weitere Infos: Programm der 27. Atommüllkonferenz

Die Atommüllkonferenz ist ein fachlich-politisches, parteiunabhängiges Forum für Betroffene und Akteure
von den Standorten, an denen Atommüll liegt oder an denen die Lagerung vorgesehen ist.
Kennzeichnend für die Konferenz ist eine Mischung aus Fakten, Erfahrungsaustausch
und Absprache gemeinsamer Positionen und Vorhaben.

Interessierte / 'Neulinge' sind herzlich eingeladen zu Diskussion und Austausch.

 

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Bundesweit
news-2476 Mon, 22 Sep 2025 12:34:37 +0200 Traditioneller KONRAD- Gottesdienst in Bleckenstedt https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/traditioneller-konrad-gottesdienst-in-bleckenstedt Am Sonntag, 28. September findet der ökumenische Buß-, Dank- und Bittgottesdienst „ Wählt das Leben“ in der Kirche Salzgitter- Bleckenstedt statt. Veranstalter sind seit 1987 der Arbeitskreis ,,Konrad-Gottesdienst" und die Kirchengemeinde Bleckenstedt, die zweimal im Jahr mit einem Gottesdienst Schacht Konrad thematisieren.

Treffpunkt ist um 14.00 Uhr vor der Christus-Kirche. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Nach dem Gottesdienst mit Pastor Fay gibt es die Gelegenheit bei Kaffee & Kuchen den Nachmittag ausklingen zu lassen.

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Konrad Regional
news-2460 Sat, 06 Sep 2025 09:02:53 +0200 Elternverein Restrisiko Emsland e.V. übergibt seine Bestände https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/elternverein-restrisiko-emsland-ev-uebergibt-ihre-bestaende Der langjährige ehemalige Vorsitzende Gerd Otten berichtet (Do., 11.09.25/ MN) Sonst führt uns der Weg nach Lingen als Teilnehmer:innen oder Rednerin bei einer Demo, die sich für die Schließung  der Brennelementefabrik in Lingen einsetzt. Nach wie vor steht die Entscheidung / Ablehnung der Genehmiigung der Erweiterung der Brennelementefertigung mit Beteiligung der russischen Atomkonzerns ROSATOM  seitens des Niedersäschsischen Umweltminsteriums aus.

Am Freitag, den 22. August war unser Ziel jedoch die (Keller-)Räume, die der Elternverein Restrisiko Emsland e.V. jahrzehntelang für seine unermüdliche Arbeit genutzt hat. Hier waren wir verabredet mit dem ehemaligen langjährigen Vorsitzenden des Vereins Gerd Otten sowie dem aktuellen Vorsitzenden Peter Diehl, um die wichtigen Dokumente und Materialien für das Archiv Deutsches Atomerbe e.V. mitzunehmen, die die Arbeit des Vereins der Elternverein Restrisiko Emsland e.V. dokumentieren, der 1987 gegründet wurde.
Mit der Archivierung im Archiv Deutsches Atomerbe – aktuell mit Räumlichkeiten in Salzgitter – wird auch dieses bedeutsame Vermächtnis der deutschen Anti-AKW-Bewegung dort als Bestand geführt, so dass interessierte Öffentlichkeit, Wissenschaftler:innen insbesondere Historiker:innen und auch künftige Generationen auf diese fast einmalige Arbeit in Kontext der Anti-AKW-Bewegung Zugriff haben. 

Die Geschichte des Elternvereins Restrisiko e.V.

In einem Interview, das die Ems-Vechte-Welle 2022 mit Gerd Otten führte, als er sein Amt nach 35 Jahren als Vorsitzender des Vereins aufgab, stellte er eindrücklich die Geschichte des Vereins und persönliches Engagement dar. Gerd Otten ist für viele im Emsland und darüber hinaus das Urgestein der Anti-Atomkraft-Bewegung im Emsland und war zum Zeitpunkt des Interviews 75 Jahre alt.
Gerd Otten legt nach 35 Jahren Amt im Elternverein "Restrisiko Emsland" nieder - Ems Vechte Welle

Die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl war 1986 der Auslöser. Auch im Emsland wurden erhöhte Strahlungswerte gemessen wurden.
„Der Landkreis richtete zwei Bürgertelefone ein und im Kernkraftwerk wurde die Strahlenbelastung von Gemüseproben gemessen. 

Und im Februar 1987 entstand der „Elternverein Restrisiko Emsland“, der zwei Jahre später bereits 240 Mitglieder hatte. 
Aus: Die Lingener Antiatomkraftbewegung - Heimatverein Lingen

Der Elternverein machte sich die Bekämpfung von Gesundheitsschäden durch Radioaktivität, vor allem bei Kindern zur Aufgabe und begann eine unabhängige Strahlenmessstelle aufzubauen. Dafür wurden Geräte im Wert von 70.000 DM angeschafft, um auf wissenschaftlicher Basis Lebensmittel und andere Proben auf ihren Anteil an Radioaktivität messen zu können, um die Menschen in der Region Emsland über bestehende Belastrungen zu informieren und Entscheidungshilfen bei der Nahrungsmittelauswahl geben zu können.

Denn es war „wenig hilfreich zu wissen, wieviel Becquerel in Milch in Hamburg oder die Äpfel in Wiesbaden haben, sondern wir müssen die Werte aus dem ganzen Emsland wissen,“ entnommen aus einem Informationsblatt des Elternvereins.

Es gab nur eine offizielle behördliche Messtelle in Niedersachsen bei der Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig;
dort dauerte eine Messung 60 Minuten und war damit zu langwierig, um sie vor Ort für die Messung radioaktiver Belastungen im Emsland zu nutzen.
So wurden im Emsland sechs Sammelstellen vom Elternverein initiiert bzw. eingerichtet (vom nördlichen Papenburg bis zum südlichen Bersenbrück), wo die Lebensmittel abgegeben werden konnten.

Gemessen und geprüft wurde in Lingen in den Räumlichkeiten des Elternvereins. Die Ergebnisse aus den umfangreichen Messprotokollen wurden wöchentlich in der Mitgliederzeitung veröffentlicht. Diese hatte 40 Ausgaben pro Jahr.
Für die Durchführungen der Messungen wurden u.a. Bleiburg und Waage angeschafft, um das radioaktive Cäsium in den Lebensmitteln zu messen.
Der Erwerb eine Faltvorrichtung erleichterte die Erstellung der Mitgliederzeitung. Der Verein wuchs schnell bis auf 400 Mitglieder. Die Menschen in der Region waren in Sorge nach dem Reaktorunfall und ebenso über den Betrieb der laufenden Atomkraftwerke in Lingen.

1990 wurde der Verein mit dem Umweltpreis der Stadt ausgezeichnet.

Auch diese Transportfahrt für das Archiv Deutsches Atomerbe war ehrenamtlich – von Friesland nach Lingen und zurück und dann letztendlich ins Archiv nach Salzgitter.

Und sie hallte bei den beiden ‚Abholern‘ noch lange nach, denn sie hatten intensiv einen weiteren wichtigen Teil der Aufklärungs- und Widerstandsarbeit gegen die Nutzung der Atomenergie in der Bundesrepublik an diesem Nachmittag geschildert bekommen. Bei der Übergabe waren das große Engagement und ‚Herzblut‘ spürbar, die Gerd Otten lange Jahre angetrieben hat, so dass er bis in das Jahr 2022 als Kritiker der Atomkraft immer wieder als Redner zu hören war und ein wichtiger Vertreter bzw. Gesicht des Widerstandes gegen die Atomanlagen im Emsland war und ist.
Und jetzt 78jährig hofft er und ist ebenso überzeugt, dass der notwendige Protest auch in Lingen von anderen engagiert weitergeführt wird.

Und mit dieser ‚Abholung‘ wurde den ‚Transporteuren‘ selbst auch noch einmal deutlich, warum sie Mitglied im Archivverein sind, der ihr Engagement braucht, und auch Spenden und weitere Mitglieder braucht,
damit unsere gemeinsame Anti-Atom-Geschichte gesichert und bewahrt werden kann.

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Bundesweit Archiv Atomerbe
news-2461 Sat, 06 Sep 2025 09:02:53 +0200 Karsten Hinrichsen übergibt Brokdorf-Bestände https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/karsten-hinrichsen-uebergibt-brokdorf-bestaende-1 (Sa., 06.09.25/ SW) An einem sonnigen Samstag Ende August machten wir uns auf den Weg an die Elbe. Ziel dieses „politischen Ausflugs“ war das schmucke Häuschen in Brokdorf direkt hinter dem Deich, in dem Karsten Hinrichsen seit gut vier Jahrzehnten lebt. Der heute 82-jährige gilt als Herzstück des Widerstands gegen das AKW Brokdorf, hat viele der imposanten Großdemonstrationen miterlebt und den Protest immer tatkräftig mitorganisiert. Bereits Mitte der 1970er kämpfte der promovierte Meteorologe mit Unterschriftensammlungen, auf Bürgerversammlungen, bei Erörterungsterminen und vor Gericht gegen das AKW Brokdorf. Trotzdem ist es 1986 ans Netz gegangen, ausgerechnet im Jahr der Tschernobyl-Katastrophe. 

Schon damals hatte Karsten gegen die Inbetriebnahme geklagt. Später versuchte er, die Abschaltung des Meilers gerichtlich zu erzwingen und klagte 2015 beim Oberverwaltungsgericht Schleswig auf Entzug der Betriebsgenehmigung. Er sorgte stets und unermüdlich dafür, dass die Diskussion um Brokdorf und die Atomkraft nicht abebbte. Gemeinsam mit einigen Mitstreitern der Gruppe „Brokdorf akut“ hatte er fast 500 Mahnwachen durchgeführt und in den letzten Jahren regelmäßig zum Tschernobyl-Jahrestag die „Protest- und Kulturmeile“ am Elbdeich mitorganisiert. 

Das Atomkraftwerk ging am 31.12.2021 vom Netz, der Protest wurde nach einer „Abschaltparty“ ruhiger, doch Karsten blieb und bleibt unermüdlich, die Auseinandersetzung ist ja auch noch nicht vorbei. Der Rückbau und die drohenden weiteren CASTOR-Transporte beschäftigen ihn weiterhin. Trotzdem hat er sich jetzt entschlossen, seine auf Papier gesammelten Erfahrungen und Informationen der Nachwelt zu überlassen und hat das „Archiv Deutsches Atomerbe“ bevollmächtigt, einen Großteil seiner Schriftstücke zu archivieren. 

Keineswegs eine Geste des Aufgebens, sondern eine des Übergebens an künftige Generationen. Das spürten wir deutlich, als wir nach einem schönen, aber langen Tag auf der Autobahn mit seinen Umzugskisten voller Aktenorder am Abend erschöpft und beeindruckt in Salzgitter auf den Hof fuhren. Ziel der Reise war das „Archiv Deutsches Atomerbe“. Karstens Vermächtnis wird hier nun sorgfältig archiviert und dem Bestand zugeführt, damit künftige Generation Zugriff auf diese Zeitgeschichte haben. 

Unsere Transportfahrt war ehrenamtlich, aber das Archiv freut sich über Spenden oder weitere Mitgliedschaften, damit das Bewahren unserer gemeinsamen Anti-Atom-Geschichte gesichert ist.

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Bundesweit Archiv Atomerbe
news-2458 Tue, 02 Sep 2025 08:51:01 +0200 Protest gegen drohenden Atommüll-Transporte-Wahnsinn https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/protest-gegen-drohenden-atommuell-transporte-wahnsinn Jülich, Garching, Ahaus: Nukleare Verantwortungslosigkeit - Hochriskante Atommülltransporte als Folge politischen Totalversagens 

(02-09-25/ UmweltFAIRändern) Rund 300 Menschen demonstrierten am 31. August auf dem kurzfristig anberaumten „Sonntagsspaziergang“ am Atommülllager in Ahaus, NRW. Am Montag zuvor hatte die dafür zuständige Bundesbehörde die entsprechenden Genehmigungen für über 150 Atommülltransporte erteilt, nur zwei davon kommen aus dem Atomforschungsreaktor in München-Garching. Alle anderen aus dem ehemaligen Atomforschungszentrum Jülich.

Für die extrem gefährlichen Atomtransporte gelten enorm hohen Terrorschutzanforderungen, im Beamtendeutsch als SEWD bezeichnet. Tausende Polizei und Sicherheitsbedienstete kommen im Vorfeld und bei der Durchführung der Transporte großräumig zur Gefahrenabwehr zum Einsatz. Jahrelang hatten sich Bundes- und Landesbehörden in Regierungen mit CDU, FDP und Grünen in NRW und SPD, FDP und Grüne sowie jetzt CDU,CSU und SPD im Bund – und Betreiber JEN –  die Verantwortung gegenseitig zugeschoben. Und selbst die absurdesten Varianten geprüft (Verschiffung der hochriskanten Atomfracht in die USA). Ein schnellstmöglicher Neubau des Jülicher Zwischenlagers und die weitere Lagerung vor Ort wäre die beste Lösung gewesen, wurde aber weder von der Landesregierung noch vom Bund tatsächlich verfolgt. Ein solches neues verbessertes Zwischenlager könnte jetzt längst in Betrieb sein. Weiterlesen umweltfairaendern.de

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Bundesweit
news-2454 Fri, 29 Aug 2025 18:26:07 +0200 Bildungsurlaub protestiert am Schacht KONRAD https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/bildungsurlaub-protestiert-am-schacht-konrad (Fr., 29.08.25/SW) Eine Woche lang hatten sich 17 Teilnehmende des IG-Metall Bildungsurlaubs „Schacht KONRAD – ein Schlag ins Wasser“ im Gewerkschaftshaus über alte und aktuelle Probleme der Schachtanlage informiert. Carsten Kawka und Kai-Uwe Richter hatten wieder einmal routiniert und dennoch mit viel Humor für jeden Tag neue Aspekte und Themen eingebracht.

Bunter Abschluss und sichtbares Ergebnis war am Freitagnachmittag die mittlerweile 38. "Mobile Atomaufsicht", eine Versammlung und Demonstration direkt vor den Toren der Schachtanlage mit den selbstgemalten Transparenten und aktuell verfassten Redebeiträgen direkt aus dem Bildungsurlaub. Carsten Kawka zogen das Fazit: „An der Schachtanlage wird weitergebaut, obwohl seit 2011 erhebliche Zweifel daran bestehen, ob jemals ein einziges Atommüllfass den wasserrechtlichen Vorschriften entsprechen werde. Man kann nicht einfach geltenden Schutzvorschriften hintergehen und unser Trinkwasser verstrahlen. Beim Weiterbau werden Milliarden an Steuergeldern wörtlich verbrannt.“ 

Auch das aktuelle noch im Entwurf vorliegende Nationale Entsorgungsprogramm (NAPRO 2025) war Thema des Seminars. Es steht in der Kritik, weil es nicht nur lückenhaft und unvollständig ist, sondern auch die Öffentlichkeit nicht in angemessener Form einbezogen wird. Kai-Uwe Richter kritisierte: "Wenn im Text selbst schon steht, dass das Papier keine Rechtsbindungsqualität aufweist und somit nicht beklagbar ist, ist es das Papier nicht wert, auf das es gedruckt wurde".

Nachklapp: Bei der Übergabe der 4.000 Einwendungen gegen das NAPRO am 31. Juli in Berlin wurde vom Staatssekretär Jochen Flasbarth eine "öffentliche" Online-Veranstaltung angekündigt. Auf direkte Nachfrage in der letzten Woche wurde deutlich, dass sich das zuständige Bundesministerium und das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BaSE) aktuell nicht einmal einig sind, wer für entsprechende Veranstaltungen zuständig wäre.

 

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NaPro Konrad Regional
news-2452 Mon, 25 Aug 2025 16:01:50 +0200 Transportgenehmigung für 152 CASTOR-Behälter erteilt https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/transportgenehmigung-fuer-152-castor-behaelter-erteilt (Mo., 25.08.25/SW) Wie das Bundesamt BaSE als Aufsichtsbehörde heute mitteilte, hat es die Beförderung von 152 CASTOR-Behältern aus dem Zwischenlager Jülich in das Brennelemente-Zwischenlager Ahaus genehmigt. In den Behältern werden rund 300.000 Brennelement-Kugeln aus dem früheren Versuchsreaktor in Jülich aufbewahrt. Die Transportstrecke beträgt knapp 180 km und führt vermutlich über Düsseldorf, Duisburg oder Essen und Bottrop ins Münsterland.

Für den morgigen Dienstag, 26. August rufen die Initiativen zu spontanen Mahnwachen ab 18:00 Uhr vor dem Zwischenlager in Ahaus-Ammeln und dem Forschungszentrum Jülich auf. Am Sonntag, 31. August, findet ab 14:00 Uhr ein außerordentlicher Sonntagsspaziergang am Zwischenlager Ahaus statt. Weitere Proteste sind in Vorbereitung, um diesen sinnlosen aber sehr gefährlichen Atommülltourismus zu verhindern.

Seit über 10 Jahren standen diese Transporte zur Debatte, weil die Lagerhalle in Jülich den modernen Anforderungen an Erdbebensicherheit nicht mehr entspricht. Das BZA in Ahaus hingegen ist in seiner Errichtungsgenehmigung nicht für diese Art von CASTOR-Behältern ausgelegt gewesen und hat erst 2016 mit einer 8. Änderungsgenehmigung eine Erweiterung erfahren. Hierfür geplant und sicher ist die Halle in Ahaus für die Aufbewahrung der Behälter aus Jülich auch nicht. Hinzu kommt jetzt ein vielfaches und unkalkulierbares Transportrisiko, das die Regierenden eingehen wollen.

Ende November 2022 beschloss die Koalition aus SPD, Grünen und FDP im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages statt einer Konsolidierung oder eines Neubaus in Jülich aus Kostengründen (!) die Option der Umlagerung nach Ahaus zu verfolgen. Nur wenn das Land Nordrhein-Westfalen die Kosten für einen Neubau eines Zwischenlagers am Standort Jülich trüge, könnten die Brennelemente auch vor Ort bleiben, lautete der Ausschussbeschluss. Dass eine Landesregierung die Kosten für die Lagerung des bundeseigenen Atommülls nicht übernehmen würde, lag eigentlich auf der Hand.

In 2023 fanden bereits Testfahrten von Jülich nach Ahaus statt, bei den es zu erheblichen Pannen kam. Am 3. Dezember 2024 hat das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen eine Klage gegen die Aufbewahrungsgenehmigung rechtskräftig abgewiesen. Die Stadt Ahaus hat angekündigt, auch gegen eine Transportgenehmigung klagen zu wollen. Daraufhin hat das BaSE die jetzt erteilte Transportgenehmigung unter Sofortvollzug gesetzt, sodass juristische Schritte jedenfalls keine aufschiebende Wirkung hätten.

Ebenfalls mit Datum von heute teilt das BaSE mit, dass es eine Transportgenehmigung für 2 Behälter aus dem Forschungsreaktor Garching nach Ahaus erteilt hat. Diese Brennelemente bestehen aus hoch angereichertem, waffenfähigem Uran. Eine hochbrisante Fracht, die über 700 Kilometer quer durch die Bundesrepublik fahren würde.

Beide heute erteilten Transportgenehmigungen setzen dem konzeptlosen Atommüll-Wahnsinn der Bundesregierung nun das I-Tüpfelchen auf! Ohne Endlager-Konzept scheint man weiterhin auf die Verschiebung der Probleme von einem Ort zum anderen zu setzen.

Die Transporttermine stehen noch nicht fest und müssen nun von der Genehmigungsinhaberin Orano NCS GmbH mit den Sicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen abgestimmt werden. Noch ist es Zeit, diese CASTOR-Lawine politisch zu verhindern! Wenn es Regierungen und Gerichte nicht schaffen, müssen es wieder einmal die Betroffenen erwirken. Gemäß dem Motto: „Wichtige Dinge sollte man keiner Regierung überlassen“ rufen wir dazu auf, sich an den Protesten zu beteiligen, weitere Informationen gibt es aktuell bei den Gruppen und Initiativen aus dem Münsterland:

Aktionsbündnis "Stop Westcastor" Jülich

Bürgerinitiative Ahaus

.ausgestrahlt

Sofortiger Atomausstieg Münster

 

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Bundesweit
news-2448 Fri, 22 Aug 2025 09:41:21 +0200 DER HERR DER FÄSSER Atom-Debakel Asse https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/der-herr-der-faesser-atom-debakel-asse Programmhinweis DER HERR DER FÄSSER, ARD, Montag, 8. September, 22:20 (Carsten Rau/ 22.08.2025) Das Atommüll-Lager Asse in Niedersachen war einmal die Hoffnung der deutschen Nuklearindustrie. Aus der gesamten Bundesrepublik brachten AKW-Betreiber und Kernforschung ihren strahlenden Abfall in das alte Salzbergwerk. Und die damaligen Betreiber versprachen, ein zentrales Problem der Atomkraft wäre gelöst: die sichere Endlagerung von radioaktivem Abfall für die Ewigkeit. Keine 50 Jahre später steht die Asse vor einem Desaster: Wasser läuft unkontrolliert durchs Bergwerk, Tausende Fässer mit strahlendem Atommüll rosten vor sich hin und ein paar Dutzend Bergleute versuchen zu retten, was kaum zu retten ist.

Während manche deutschen Politiker*innen von einer Renaissance der Atomkraft träumen, versuchen die Bergleute der Asse, das strahlende Erbe der vergangenen Jahrzehnte wegzuräumen. Nach einem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss beschloss der Bundestag die Rückholung des gesamten Atommülls aus dem brüchigen Bergwerk ab 2033. Doch Betriebsführer Guido Oesterreich steht Tag für Tag vor einem Dilemma: er soll das brüchige Bergwerk stabilisieren für die Rückholung, ohne das Leben seiner Bergleute zu gefährden. Und er muss das eindringende Wasser vom Atommüll fernhalten, um eine Kontamination des Grundwassers und der ganzen Region zu verhindern.

Über ein Jahr lang haben wir Oesterreich und seine Bergleute unter Tage begleitet und - in der Welt darüber - die fragwürdige Politik um den Atommüll beobachtet. Zum ersten Mal nehmen Bergleute der Asse in ungewohnter Klarheit Stellung vor der Kamera und offenbaren Einblicke in den mitunter absurden Alltag einer Menschheitsaufgabe, die vergangene Generationen ihnen hinterlassen haben.

Ich danke allen Mitwirkenden für die Unterstützung dieser schwierigen Produktion, vor allem den Bergleuten Guido Oesterreich, Jens Klare, Ronny Sernau, Alex Scheller, Christian Haker, Dennis Dilge und Olaf Börner; außerdem Jan Schultchen für die Bildgestaltung unter manchmal unangenehmen Bedingungen, Stephan Haase für den Schnitt und seine Geduld, Oliver Ende (NDR) für seine 3D-Animationen, ohne die ich verloren gewesen wäre und Didi Schiffermüller (NDR) für die kluge Redaktion.

*DER HERR DER FÄSSER
Atom-Debakel Asse
ARD Story von Carsten Rau (44 Min.)
Montag, 08.09., 22:20*

Außerdem steht der Film ab 08.09. in der ARD-Mediathek zur Verfügung.

Carsten Rau
www.raufilm.de 

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Asse II
news-2445 Sat, 16 Aug 2025 08:00:00 +0200 38. Mobile Atomaufsicht am Schacht KONRAD https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/38-mobile-atomaufsicht-am-schacht-konrad Das KONRAD-Seminar der IG Metall ruft für Freitag, 29. August 2025 zur „Mobilen Atomaufsicht“ unter dem Motto: "KONRAD - Ein Schlag ins Wasser!" am Gelände des geplanten Atommülllagers Schacht KONRAD auf.

Die Mobile Atomaufsicht ist Abschluss eines Bildungsurlaubes, des sog. KONRAD-Seminars, das die IG Metall Peine Salzgitter veranstaltet. Die Kolleginnen und Kollegen erarbeiten während der Seminar-Woche vom 25. bis 29.08.2025 kreative Widerstandsaktionen, entwerfen eigene Transparente und gestalten die Aktion am Schacht selbst. Es ist immer eine Überraschung und lohnt sich auf jeden Fall, zur Mobilen Atomaufsicht zu kommen. Rege Teilnahme erwünscht!. Flyer zum download

Treffpunkt ist um 15:00 Uhr an der Schranke am Feldweg vor Schacht 1, Bleckenstedter Str. 50, 38239 Salzgitter

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Konrad Regional
news-2429 Fri, 01 Aug 2025 12:16:00 +0200 Gedenken an die Atombombenopfer in Hiroshima und Nagasaki https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/gedenken-an-die-atombombenopfer-in-hiroshima-und-nagasaki Das Friedenszentrum lädt zum diesjährigen Braunschweiger Gedenken an die Atombombenopfer in Hiroshima und Nagasaki ein. 

»100 Kerzen auf der Oker«  Freitag, 8. August 2025 - ab ca 20.30 Uhr bis ca 22 Uhr am Okerufer im Theaterpark (Hiroshima-Ufer)

Am Okerufer im Theaterpark erinnern wir an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren. 100 Kerzen schwimmen am Hiroshima-Ufer auf der Oker zur Erinnerung an die Toten und Verwundeten und an die Verwüstung zweier Städte. Textbeiträge & Musik (Andreas Mayer, E-Piano) 

VA: Friedenszentrum Braunschweig www.friedenszentrum.info |  Flyer

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Regional
news-2433 Thu, 31 Jul 2025 10:00:00 +0200 Atommüll-Probleme bleiben ungelöst https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/atommuell-probleme-bleiben-ungeloest Pressemitteilung 31/07/2025 .ausgestrahlt, Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) übergeben über 4.000 Stellungnahmen an Bundesumweltministerium

  • Bündnis an Organisationen stuft Atommüll-Entsorgungsprogramm der Bundesregierung als mangelhaft ein

  • Zwischenlager zu unsicher – langfristiger Gesamtplan ist nötig

  • Mit der Suche nach einem Endlager für alle schwach- und mittelradioaktiven Abfälle muss jetzt begonnen werden

Berlin. Die Organisationen .ausgestrahlt, Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben heute über 4.000 Stellungnahmen an Jochen Flasbarth (SPD), Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) übergeben. Die Stellungnahmen bestätigen: Das Atommüll-Entsorgungsprogramm ist mangelhaft und greift wichtige Punkte nicht auf. So werden die tatsächlichen Zeitstränge der Endlagersuche und die sich daraus ergebenden Probleme auch bei der Zwischenlagerung nicht benannt. Ebenso verschweigt die Bundesregierung bereits bekannte Sicherheitsprobleme der Zwischenlager, rostende Fässer und fehlende Genehmigungen. Anlass für die Übergabe der Stellungnahmen ist das sogenannte Nationale Entsorgungsprogramm (NaPro). Darin informiert die Bundesregierung die Europäische Union (EU) darüber, wie sie mit dem deutschen Atommüll umgehen will.

Helge Bauer, .ausgestrahlt: „Mit dem Nationalen Entsorgungsprogramm (NaPro) hat die Bundesregierung einen Flickenteppich als Atommüllprogramm vorgelegt. Kein Wort dazu, wie die jetzt schon ständig auftretenden rostenden Fässer in den Zwischenlagern in Zukunft verhindert werden sollen. Kein Wort zu den vielen geplanten, gefährlichen und vor allem unsinnigen Castortransporten, die noch quer durch die Republik gehen sollen. Auch zum Atommüll, der auf Hausmülldeponien landet, gibt es keine Aussagen. Dazu kommt, dass das NaPro bei der Endlagersuche für schwach-, mittel- und hochradioaktiven Atommüll auf falsche Wege setzt. Die Bundesregierung kann und darf sich aber kein weiteres gescheitertes Endlagerprojekt mehr leisten. Das Vertrauen in ihre Lösungskompetenz ist bereits zu stark beschädigt.“ 

Bundesregierung muss realistischen Plan für Atommüll vorlegen

Seit acht Jahren läuft die Suche nach einem unterirdischen Lager für die hochradioaktiven Abfälle. Es wird noch mehrere Jahrzehnte dauern, bis es ein Endlager gibt. So lange liegt der deutsche Atommüll in Zwischenlagern, deren Sicherheit schon jetzt mehr als fraglich ist.

Juliane Dickel, BUND-Expertin für Atompolitik: „Statt ein solides Gesamtkonzept zu erarbeiten, setzt die Bundesregierung in ihrem Atommüll-Entsorgungsprogramm auf ein Weiter-So. Dabei gehen aktuelle Zeitabschätzungen davon aus, dass der Müll noch sehr lange oberirdisch zwischengelagert werden muss. Die Probleme durch alte Lagergebäude, Behälter und die darin gelagerten Brennelemente wachsen, geopolitische Bedrohungen verändern sich. Klar ist, es braucht dringend einen verantwortungsvollen Umgang mit dem gefährlichen Atommüll. Doch das alles bildet das Programm nicht ab. Damit Mensch und Umwelt bestmöglich geschützt sind, muss die Bundesregierung jetzt alle Fragen für ein bundesweites tragfähiges Atommüll-Gesamtkonzept auf den Tisch legen und sie gemeinsam mit den Betroffenen diskutieren. Der Schutz vor radioaktiver Strahlung muss oberste Priorität erhalten.“

Ungeeignetes Endlagerprojekt Schacht Konrad beenden

Während für den hochradioaktiven Abfall aktuell ein Endlager gesucht wird, legt der Gesetzgeber mit Blick auf schwach- und mittelradioaktive Abfälle sehr viel geringere Maßstäbe an. Ein Teil dieser Abfälle soll in das ehemalige Bergwerk Schacht Konrad in Salzgitter eingelagert werden. Dies erfüllt jedoch keine der heutigen Anforderungen an ein Endlager, wie einen sicheren Einschluss der Abfälle. Auch wird voraussichtlich deutlich mehr Radioaktivität im Grundwasser landen.

Marianne Neugebauer, Geschäftsführender Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD: „Im NaPro wird komplett ausgeblendet, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Ganz entscheidend ist zum Beispiel der fehlende einschlusswirksame Gebirgsbereich, der den Atommüll allseitig wirksam und sicher einschließen soll. Auch wird nicht thematisiert, dass die wasserrechtliche Zulassung der Abfälle für Schacht KONRAD fehlt. Dabei bedeutet das, dass es aktuell kein einziges Fass gibt, das eingelagert werden darf. Im NaPro wird fortgesetzt, was wir bei Schacht KONRAD seit Jahrzehnten erleben: Die vorhandenen Probleme werden nicht benannt und die entsprechenden Konsequenzen nicht gezogen. Anstatt weiter Geld im ungeeigneten Schacht zu versenken, muss das veraltete Projekt endlich aufgegeben werden und jetzt mit der Suche für ein Endlager für alle schwach- und mittelradioaktiven Abfälle begonnen werden.“

Hintergrund: Die EU-Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, ein Nationales Entsorgungsprogramm vorzulegen und alle zehn Jahre zu aktualisieren. Darin legen sie dar, wie sie mit Atommüll umgehen und wie sie ihn entsorgen wollen. In diesem Jahr steht die erste Aktualisierung an. Im Rahmen einer Strategischen Umweltprüfung konnte die Öffentlichkeit Stellung nehmen. Neben fachlichen und Einzelstellungnahmen haben verschiedene Organisationen im Rahmen der bundesweiten Atommüllkonferenz eine gemeinsame Stellungahme erarbeitet, darunter .ausgestrahlt, die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD, die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, der BUND und die WolfenbüttlerAtomAusstiegsGruppe.

Mehr Informationen: 

Kontakte: 

BUND: Juliane Dickel, Leitung Atom- und Energiepolitik, Tel.: 0176-31267936, juliane.dickel@bund.net, /

.ausgestrahlt: Helge Bauer, Referent für Atommüllfragen, Tel: 0160-3059148, helge.bauer@ausgestrahlt.de

AG Schacht KONRAD: Marianne Neugebauer, Geschäftsführender Vorstand, Tel.: 0176-23929233, neugebauer@ag-schacht-konrad.de

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NaPro Konrad Bundesweit Presse Arbeitsgemeinschaft
news-2432 Tue, 29 Jul 2025 13:00:10 +0200 Kritische Stellungnahme zum NaPro https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/kritische-stellungnahme-zum-napro (29.07.2025/ US) Eine verantwortungsvolle und sichere Entsorgung bestrahlter Brennelemente und radioaktiver Abfälle ist nach Jahrzehnten der Atomenergienutzung eine zentrale Aufgabe der Bundesregierung. Die mit dem Nationalen Entsorgungsprogramm (NaPro) einhergehende Prüfung der Umweltauswirkungen der geplanten Maßnahmen, der Vergleich von Alternativen als auch die damit verbundene Öffentlichkeitsbeteiligung sind wichtige Parameter für eine tatsächlich verantwortungsvolles und sicheres Handeln des Bundesumweltministeriums, sowie für die Akzeptanz von Maßnahmen in der Bevölkerung. Leider wurde sowohl mit dem Vorgehen als auch den Inhalten der vorgelegten Dokumente erneut versäumt, Vertrauen in die Akteure aufzubauen.

Die Arbeitsgemeinschaft hat eine ausführliche kritische Stellungnahme zum NaPro verfasst, die gemeinsam mit anderen Stellungnahmen am Donnerstag um 10 Uhr dem Bundesumweltministerium in Berlin übergeben wird.

 

 

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NaPro Bundesweit Arbeitsgemeinschaft
news-2427 Fri, 18 Jul 2025 13:40:59 +0200 JETZT unterschreiben für verantwortungsbewusste Atommüllpolitik! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/die-stimme-erheben-fuer-eine-verantwortungsbewusste-atommuellpolitik-einwendung-zum-napro-unterscheiben (18.07.2025/MN) Darum geht es:

  • Zum zweiten Mal muss Bundesregierung der EU das 
    Nationale Entsorgungsprogramm (NaPro) vorlegen.
  • Das NaPro soll eine Auflistung aller radioaktiven Abfälle im jeweiligen Land enthalten.
  • Insbesondere sind alle EU-Mitgliedsstaaten dazu angehalten, im nationalen Entsorgungsprogramme darzulegen, „wie die jeweilige Strategie für eine verantwortungsvolle und sichere Entsorgung radioaktiver Abfälle umgesetzt werden soll„" so das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN – s. BMUKN: Europäische Atomgemeinschaft


Das wird mit dem 2. Entwurf für das deutsche Nationale Entsorgungsprogramm nicht erfüllt:

  • Kein Wort über Brennelemente-Zwischenlager ohne Genehmigung
  • Kein Wort über rostende Atommüllfässer,
  • Kein Wort über die fehlende wasserrechtliche Zulassung der Abfälle für Schacht KONRAD
  • Und vieles mehr, was im Entwurf nicht enthalten ist

Kurzum: Die vorhandenen Probleme und ungelösten Fragen im Umgang mit den radioaktiven Abfällen weitgehend einfach ausgeblendet.

Das ist KEINE Strategie für eine verantwortungsvolle und sichere Entsorgung radioaktiver Abfälle.
Im NaPro wird das fortgesetzt, was wir bei Schacht  KONRAD seit Jahrzehnten erleben: die vorhandenen Probleme werden nicht benannt und die entsprechenden Konsequenzen  nicht gezogen.

Deshalb müssen wir aktiv sein und uns einsetzen für eine verantwortungsbewusste Atommüllpolitik:

  • Die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD hat eine  Sammeleinwendung  mit Forderungskatalog zum Nationalen Entsorgungsprogramm verfasst:
    Bitte Listen downloaden, sammeln, unterschreiben.
    Unterschriften können bis zum 28.7. bei der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD oder bis zum 4. August direkt beim Bundesumweltministerium abgegeben werden.
  • Oder online bei .ausgestrahlt unterzeichnen: Stellungnahme online unterschreiben
  • Diese Informationen an Familie, Freund:innen, Kolleg;innen und Bekannte weitergeben


Und wir wollen gehört und unsere Kritik soll sichtbar sein!

Deshalb werden wir unsere Einwendungen am Donnerstag den 31. Juli um 10 Uhr
direkt öffentlichkeitswirksam in Berlin beim Ministerium übergeben.

Je mehr wir sind, desto sichtbarer ist unser Protest für eine verantwortungsbewusste Atommüllpolitik:- 
am Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit in der
Stresemannstraße 128 – 130 

 

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NaPro Bundesweit Arbeitsgemeinschaft
news-2425 Thu, 10 Jul 2025 19:54:51 +0200 Nukleare Abrüstung und Rüstungskontrolle https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/nukleare-abruestung-und-ruestungskontrolle (10.07.2025/ IPPNW) Vor acht Jahren wurde der Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) verabschiedet. Am 7. Juli 2017 stimmten 122 der 193 Mitgliedsstaaten der UN dafür. Trotz der Blockade der Atomwaffenstaaten und der NATO-Staaten haben bereits 94 Staaten den AVV unterzeichnet und 73 haben ihn ratifiziert. Am 8. Juli fand der Flaggentag der „Mayors for Peace“ statt. In über 600 Städten in Deutschland wird die Flagge der „Mayors for Peace“ gehisst – ein starkes Zeichen gegen atomare Aufrüstung und für eine friedliche Welt.

Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Darin erklärte der Internationale Gerichtshof, dass es eine völkerrechtliche Verpflichtung zur nuklearen Abrüstung gibt. Die IPPNW begleitet diese Aktionen mit Veranstaltungen, Redebeiträgen und Mahnwachen in zahlreichen Städten, darunter Berlin, Frankfurt, Aachen, Bielefeld, Dortmund, Stuttgart und Mutlangen. In einer Pressemitteilung fordert die IPPNW eine konsequente Abkehr von der nuklearen Abschreckungspolitik und den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag. Der nahende 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki mahnt zu nuklearer Abrüstung.

Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V.

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Bundesweit International
news-2423 Wed, 09 Jul 2025 11:41:09 +0200 Unterschreiben für eine verantwortungsbewusste Atommüllpolitik! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/unterschreiben-fuer-eine-verantwortungsbewusste-atommuellpolitik (09.07.2025/US) Alle 10 Jahre muss die Bundesregierung das Nationale Entsorgungsprogramm (NaPro) aktualisieren und an die EU melden. Jetzt ist es wieder soweit. Doch anstatt Verantwortung zu übernehmen, werden im vorliegenden Entwurf des NaPro die vorhandenen Probleme und ungelösten Fragen im Umgang mit den radioaktiven Abfällen weitgehend einfach ausgeblendet: Kein Wort über die fehlende wasserrechtliche Zulassung der Abfälle für Schacht KONRAD, kein Wort über rostende Atommüllfässer, kein Wort über Brennelemente-Zwischenlager ohne Genehmigung. Inzwischen gibt das Bundesumweltministerium zwar zu, dass auf jeden Fall ein weiteres tiefengeologisches Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle gesucht werden muss. Doch mit der Suche beginnen will sie erst in 30 Jahren.

Wenn schon die Verantwortlichen die Probleme mit dem Atommüll nicht ernst nehmen, dann sollen sie wenigsten sehen, dass wir Menschen vor Ort das tun. Deshalb hat die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD hierzu eine Sammeleinwendung verfasst. Unterschriften können bis zum 28.7. bei der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD oder bis zum 4. August direkt beim Bundesumweltministerium abgegeben werden.

Zentrale Punkte unseres Forderungskataloges sind die Aufgabe des Projektes Schacht KONRAD und die sofortige Einleitung eines Standortsuchverfahrens für alle schwach- und mittelradioaktiven Abfälle. Beide Forderungen finden sich auch im bundesweiten Forderungskatalog wieder, der online bei .ausgestrahlt unterzeichnet werden kann. Stellungnahme online unterschreiben

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NaPro Bundesweit Arbeitsgemeinschaft
news-2419 Mon, 30 Jun 2025 10:35:39 +0200 Atomgefahr beenden - Schweizer AKW abschalten! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/atomgefahr-beenden-schweizer-akw-abschalten (30.06.2025/ ausgestrahlt.de) Vier der ältesten AKW der Welt stehen direkt an der Grenze zu Deutschland. Ein schwerer Unfall würde große Teile Süddeutschlands radioaktiv verseuchen – mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt. Kein Reaktor würde heute noch eine Genehmigung bekommen. Der Überzeitbetrieb ist ein unkalkulierbares Risiko. Das Festhalten an Atomkraft blockiert die Energiewende – bei uns und in der Schweiz. .ausgestrahlt fordert einen straffen Ausstiegsfahrplan mit festen Abschaltdaten für alle Schweizer AKW! Informiere dich jetzt auf: https://www.ausgestrahlt.de/schweiz

Ausgestrahlt hat dazu eine online-Unterschriften-Aktion auf weact campact gestartet: Fordere jetzt einen straffen Ausstiegsfahrplan mit festen Abschaltdaten für alle Schweizer AKW! weact.campact.de/petitions/atom-gefahr-beenden-schweizer-akw-abschalten 

Im Juni 2025 hat der Trinationale Atomschutzverband (TRAS) eine Überblicksstudie zur Gefährdung Deutschlands durch Schweizer AKW veröffentlicht, an der die IPPNW Deutschland mitgewirkt hat. Auf Basis der Erkenntnisse der einzelnen Studien wird darin ein möglichst umfassendes Bild möglichen Folgen eines schweren Atomunfalls in der Schweiz für Deutschland gezeichnet. 

Studie „Grenzenloses Risiko: Gefährdung Deutschlands durch schwere Unfälle in Schweizer Atomkraftwerken“ atomschutzverband.ch/gefaehrdung-sueddeutschland/studie

Online- Vorstellung der Studie am 02.Juli 2025 um 18.30 Uhr: zur Anmeldung: www.ausgestrahlt.de/aktiv-werden/onlineveranstaltungen/vorstellung-studie-grenzenloses-risiko-gefahrdung


dazu Beitrag auf Deutschlandfunk: https://www.deutschlandfunk.de/atomkraft-die-angst-vor-dem-super-gau-in-der-schweiz-100.html 

 

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International
news-2418 Mon, 30 Jun 2025 10:15:01 +0200 Castor-Alarm in Ahaus! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/castor-alarm-in-ahaus (30.06.2025/ SOFA Münster) Das Atom-Bundesamt BASE macht enormen Druck, ab Herbst neue Castor-Transporte ins Zwischenlager Ahaus zu ermöglichen: Sowohl für die 152 Castoren aus Jülich wie auch zunächst zwei, später dann bis zu 10 Castor-Transporte aus dem Garchinger Forschungsreaktor der staatseigenen TU München stehe die Transportgenehmigung kurz bevor. Damit reagiert das BASE offensichtlich auf Medienberichte, dass sich Bund und NRW nochmal über die Lageroptionen in Jülich selbst unterhalten wollen. Auch die Ankündigung, Klagen hätten keine aufschiebende Wirkung – weil „Sofortvollzug“ ermöglicht werde – ist als politische Drohung zu verstehen. Faktisch könnte am Ende sogar der erste Autobahn-Transport tatsächlich aus Bayern kommen.

Jetzt bleibt also nur noch ein kleines Zeitfenster für politische Gespräche und Lösungen. Wir fordern von der schwarz-grünen NRW-Landesregierung und dem SPD-geführten Bundesumweltministerium endlich zielorientierte Gespräche, um diesen wahnsinnigen, mehrjährigen Atomtransport-Tsunami noch abzuwenden. Schließlich untersteht das BASE dem Bundesumweltministerium …

Donnerstagbend war der Castor auf Antrag der Linken auch Thema im Bundestag und nächsten Mittwoch, 2.7., zudem erneut nicht-öffentliches (!) Thema im Wirtschaftsausschuss des NRW-Landtags. Die grüne NRW-Atomministerin Mona Neubaur will sich weiterhin nicht von der Öffentlichkeit in die Karten gucken lassen. 

Mehr Infos werden trotzdem bestimmt bald durchsickern – und neue Proteste sind zu erwarten. Unser Plan ist weiterhin: Die Castor-Lawine stoppen, bevor sie losfährt! aktuelle Infos auf SOFA Münster


weitere Beiträge zum Thema:

Castor-Entscheidung liegt jetzt beim Bundesumweltminister: www.westcastor.org/2025/06/27/castor-entscheidung-liegt-jetzt-beim-bundesumweltminister

Castor-Alarm in Ahaus!: https://castor-stoppen.de/2025/06/26/castor-alarm-in-ahaus/

Beitrag auf WDR1: www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/atommuell-transport-juelich-ahaus-100.html 

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Bundesweit
news-2414 Mon, 30 Jun 2025 10:00:00 +0200 "Singvögel und Raben waren auch nicht mehr da" https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/singvoegel-und-raben-waren-auch-nicht-mehr-da Lesung & Musik am 05.Juli 2025 von 18:00 - 21:30 Uhr

Shigemi Ideguchi (1919-2001) hat den Atombombenabwurf am 6. August 1945 auf Hiroshima aus nur 500 Metern Entfernung erlebt und überlebt.
In dem Buch „Singvögel und Raben waren auch nicht mehr da - Bericht aus dem Zentrum der Atombombenexplosion“ hielt er seine Erinnerungen fest.

Shigemi Ideguchi schildert nicht nur die Zerstörung von Gebäuden und Natur, sondern auch die Auswirkungen der atomaren Verstrahlung auf Körper und Seelen der Opfer. Angesichts der eingestellten Abrüstung und Drohungen mit Kernwaffen hat das Buch an Aktualität leider nicht verloren.

2015 haben seine Enkeltochter Rima Ideguchi und ihr Ehemann Fabian Liedtke das verstörend poetische Buch ins Deutsche übertragen. Ein Erwerb des Buches ist nach der Veranstaltung möglich.

Posaune: Rima Ideguchi
Lesung: Fabian Liedtke

Café Kreuzgang
Schützenstraße 21
38100 Braunschweig

Veranstalter: Theologisches Zentrum Braunschweig

 

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Regional
news-2417 Wed, 25 Jun 2025 11:13:36 +0200 KONRAD: ein Schlag ins Wasser https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/konrad-ein-schlag-ins-wasser (25.06.2025/ LW) Eine Inbetriebnahme von Schacht KONRAD ist keinesfalls der „Problemlöser“ für den schwach- und mittelradioaktiven Atommüll in Deutschland. Im Gegenteil: Das Projekt KONRAD verbaut den Weg für einen verantwortungsvollen Umgang mit ebendiesen Abfällen. Das wurde auf der Informationsveranstaltung der AG „Fehlgeplant und Angeklagt“ am Freitagabend im Gewerkschaftshaus in Salzgitter-Lebenstedt deutlich. Umso wichtiger ist ein Erfolg der Klage der beiden Umweltverbände BUND und NABU, die vor dem Oberverwaltungsgericht in Lüneburg anhängig ist.

In Grußworten von Salzgitters OB Frank Klingebiel und Matthias Wilhelm (1.Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine) bekräftigten beide die gute Zusammenarbeit im Bündnis gegen KONRAD und die Bedeutung und den Zusammenhalt des Widerstandes über die Stadtgrenzen Salzgitters hinaus.

Daran anschließend erläuterte die Rechtsanwältin Frau Dr. John den Gegenstand der Klage aus juristischer Sicht. Sie verwies darauf, dass bei den bisherigen Klagen die Langzeitsicherheit nicht betrachtet worden sei. Das sei nun anders da bei den Klagen der Umweltverbände auch zukünftige Schädigungen zu berücksichtigen seien. Spätestens seit dem Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Klimaschutz könne die Klage nicht mehr mit dem Hinweis „es gebe kein Recht auf Nachweltschutz“ abgelehnt werden.

Weiterhin berichtete sie von vorliegenden Genehmigungen. Die gehobene wasserrechtliche Erlaubnis schreibt eine Begrenzung der wassergefährdenden Stoffe vor, die in Schacht KONRAD eingelagert werden dürfen. Sie regelt den Schutz von Grund- und Trinkwasser nicht nur vor den in den Gebinden enthaltenen radioaktiven, sondern auch den nicht-radioaktiven, aber wassergefährdenden Stoffen. Aktuell gibt es keine Gebinde, die die Anforderungen aus den derzeit gültigen Endlagerungsbedingungen sowie der Gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis (GwE) vollumfänglich erfüllen und damit im Endlager Konrad eingelagert werden können

Diesen Faden nahm Ursula Schönberger auf: Da bei KONRAD die heutigen Anforderungen nach einem ewG (einschlusswirksamer Gebirgsbereich) nicht vorliegen ist eine allseitig wirksame Abdichtung des durchlässigen Wirtsgesteins nicht gegeben. Die durch die EU-Rahmenrichtlinie vorgegebenen Grenzwerte für den Gewässerschutz könnten so nicht eingehalten werden.

Statt sich nun aber um die Suche nach einem den Vorgaben entsprechenden Standort zu machen und die Anforderungen an die Sicherheit des Abfalls in den Zwischenlagern zu erhöhen ignorieren die Verantwortlichen bei Bund und Land diese Tatsachen. Diese Haltung wird auch bei der Neufassung des Nationalen Entsorgungsprogramms (NaPro) deutlich. Bis zum 4. August können Stellungnahmen zum Nationalen Entsorgungsprogramm eingereicht werden. Die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD hat hierzu eine Sammeleinwendung verfasst.

Wichtige Forderungen sind u.a., einerseits das Projekt KONRAD aufzugeben und andererseits jetzt mit der Standortsuche für alle schwach- und mittelradioaktiven Abfälle zu beginnen. Ursula Schönberger rief alle Zuhörer und Zuhörerinnen auf, diese Stellungnahme zu unterzeichnen. Wenn schon die Verantwortlichen die Probleme mit dem Atommüll nicht ernst nehmen, dann sollen sie wenigsten sehen, dass die Menschen vor Ort das tun.

Die anschließende Diskussion wurde wie die gesamte Veranstaltung gewohnt souverän moderiert von AG-Vorstandsmitglied Marianne Neugebauer.


Sammeleinwendung der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD zum Entwurf des Nationalen EntsorgungsprogrammsUnterschriftenliste zum ausdrucken

Die Unterschriftenliste bis zum 28. Juli 2025 an Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V.  Bleckenstedter Straße 14a, 38239 Salzgitter einsenden.

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Konrad konrad-gameover
news-2406 Fri, 20 Jun 2025 15:30:00 +0200 ASSE Betreiber muss sich dem Landkreis stellen https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/asse-betreiber-muss-sich-dem-landkreis-stellen 20-06-2025: Presseinformation: Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) nimmt Stellung zu offenen Fragen zur Rückholung des Atommülls

Auf einer Veranstaltung am 8. Mai hat die Geschäftsführerin der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) Iris Graffunder in Schöppenstedt - für alle Zuhörerinnen und Zuhörer überraschend – die faktische Abkehr von der möglichst schnellen Umsetzung der Rückholung des Atommülls aus dem maroden Salzbergwerk ASSE verkündet.

Aufzeichnung Veranstaltung: www.youtube.com/watch?v=yRfM3rnlk_U

Auf der einen Seite wird offensichtlich nicht mehr nach Möglichkeiten gesucht, wie die Umsetzung der Rückholung beschleunigt werden könnte, sondern im Gegenteil: Mit dem Abteufen eines neuen, notwendigen 2. Schachtes soll laut Graffunder erst begonnen werden, wenn alle Genehmigungen bis hin zur eigentlichen Rückholung erteilt sind. Demzufolge wird der für Ende d.J. angekündigte neue Zeitplan einen Starttermin für die Rückholung beinhalten, der deutlich später als bisher - für 2033 prognostiziert - liegen wird.

Auf der anderen Seite wurde auf derselben Veranstaltung eine Konsequenzenanalyse vorgestellt, deren Ergebnis ist, dass bei einem Verbleib des Atommülls im Bergwerk und bei einer Umsetzung der Notfallvorsorgemaßnahmen die gesetzlichen Grenzwerte für die Belastung der umliegenden Bevölkerung angeblich nicht nur eingehalten werden können, sondern sogar unter den Werten bei dem Szenario Rückholung liegen.

Beide Aussagen werfen eine Reihe von Fragen  zum gesetzlichen Auftrag gemäß "Lex Asse" auf.

Vertreterinnen und Vertreter der BGE haben jetzt zugesagt, im Rahmen der nächsten Sitzung des Umweltausschusses am 23.06.2025 Stellung zu mehreren Fragen zu nehmen, die der Landkreis mit Unterstützung von Herrn Dr. Gellermann (Nuclear Control Consulting GmbH) vorab an die BGE gesandt hat.

Die öffentliche Sitzung des Umweltausschusses des Landkreises Wolfenbüttel beginnt am Montag, 23.06.25 um 18.30 h im Gr. Sitzungssaal, Bahnhofstraße 11, Wolfenbüttel

Tagesordnung: kreistag.lk-wf.de/bi/si0057.asp?__ksinr=3074

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Asse II Presse
news-2397 Wed, 04 Jun 2025 11:41:35 +0200 20. Juni 2025: Fehlgeplant und angeklagt https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/20-juni-2025-fehlgeplant-und-angeklagt Wieso wird die Genehmigung von Schacht KONRAD nochmal beklagt? Warum ist Schacht KONRAD als Atommülllager nicht geeignet? Wie ist der Stand der Klage, wann kommt es zur Gerichtsverhandlung? Warum ist die Einlagerung von Atommüll nur mit Rechtsbeugung möglich? Liegt der Müll besser in Schacht KONRAD als in den Zwischenlagern? Was soll mit den radioaktiven Abfällen geschehen? Wo ist irgendwo?

Diesen Fragen und mehr nehmen wir uns an bei der Veranstaltung zum Sachstand bei Schacht KONRAD von 18-20 Uhr im Gewerkschaftshaus Salzgitter-Lebenstedt. VA: AG Schacht KONRAD Flyer

Mit
• Frank Klingebiel, Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter
• Matthias Wilhelm, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine
• Dr. Michele John, Rechtsanwältin
• Ursula Schönberger, Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD

 

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Konrad Arbeitsgemeinschaft
news-2396 Sat, 24 May 2025 08:56:19 +0200 BGE stellt „Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse“ in Frage https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/bge-stellt-das-ziel-rueckholung-der-radioaktiven-abfaelle-aus-der-asse-in-frage (CS/ 24.05.2025) Der 2009 durchgeführte „Optionenvergleich“ kam zu einem eindeutigen Ergebnis: Die einzig verantwortbare Option – wie man mit dem Desaster der Einlagerung der radioaktiven Abfälle im einsturzgefährdeten ehemaligen Salzbergwerk umgehen kann – ist die Rückholung der Abfälle. Dies wurde im gleichen Jahr noch durch eine Änderung im Atomgesetz im § 57b verankert.
Der von der BGE 2020 aufgestellte Zeitplan sah den Beginn der Rückholung 2033 vor. Die AG Schacht Konrad und andere haben immer wieder auf eine Beschleunigung der vorbereitenden Arbeiten für die Rückholung gedrängt. Ende letzten Jahres hat der Landkreis in einem einstimmigen Votum die BGE aufgefordert, in einer öffentlichen Veranstaltung die Hindernisse für eine Beschleunigung konkret darzulegen.

Diese fand jetzt am 8. Mai in Schöppenstedt statt. Dort mussten die Besucher*innen eine erstaunliche Wendung zur Kenntnis nehmen: Herr Dr. Kindlein stellte seine aktuelle Konsequenzenanalyse vor, die auf der Annahme gründet, dass alle Notfallvorsorgemaßnahmen umgesetzt sind. Ergebnis: Die Belastung für die Anwohner*innen liege deutlich unter den gesetzlich zulässigen Grenzwerten. Auf Nachfrage erklärte die Vorsitzende der Geschäftsführung der BGE, Frau Dr. Grafunder, dass damit noch nicht klar sei, dass ein notwendiger Langzeitsicherheitsnachweis gelingen würde.
Ein entsprechender Antrag auf die Schließung der ASSE ohne Rückholung müsste letztendlich vom Niedersächsischen Umweltministerium (NMU) geprüft und beschieden werden. Bis dahin fahre man zweigleisig, so Grafunder.

Noch stutziger wurden die Besucher*innen bei der Vorstellung aktueller Berechnungen, welche radiologischen Belastungen für das Personal und für die Anwohner*innen bei einer Rückholung entstehen würden.
Sie lägen zwar auch unter den gesetzlich zulässigen Grenzwerten; seien aber deutlich höher als bei einem Verbleib der Abfälle. Aus Sicht der AG Schacht Konrad sollte jetzt möglichst schnell von unabhängiger fachlicher Seite geprüft werden, was sich seit dem Optionenvergleich derart grundlegend geändert haben soll.

Unsere ursprüngliche Intention für diese Veranstaltung ergab das Gegenteil: Statt Beschleunigung kündigte Frau Dr. Grafunder für das 2. Halbjahr einen aktualisierten Zeitplan an, der einen noch späteren Beginn der Rückholung beinhalten wird. Ein Indiz, dass die BGE auf die Karte „Verbleib der Abfälle“ setzt, ist, dass sie keinen Plan B hat, wenn sie das Grundstück für den Bau der für die Rückholung notwendigen oberirdischen Anlagen (Zwischenlager und Konditionierungsanlage) nicht bekommt.
Der Landkreis hat jüngst ausdrücklich einen Verkauf der Kreisstraße 513 abgelehnt.

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Asse II Regional Niedersachsen