Dummy Title http://example.com en-gb TYPO3 News Wed, 21 May 2025 06:26:03 +0200 Wed, 21 May 2025 06:26:03 +0200 TYPO3 EXT:news news-2391 Mon, 12 May 2025 10:26:35 +0200 Atommüllpark Leese 2030 muss Schluss sein https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/atommuellpark-leese-2030-muss-schluss-sein Die Bürgerinitiative Strahlenschutz Leese fordert den Abtransport sämtlicher Atommüll Gebinde aus Leese bis 2028

(12.05.2025/ BISS leese) In Leese gibt es eine Genehmigung für mittel- und schwachradioaktiven Atommüll aus dem Jahr 2008. 13620 Fässer dürfen auf dem Gelände gelagert werden. Dafür wurde ein Mietvertrag bis 2030 abgeschlossen. Um das Gelände wieder uneingeschränkt nutzen zu können, wird eine Freimessung des Geländes benötigt. Somit sollte 2028 das letzte Gebinde mit dem radioaktiven Müll das Gelände Leese verlassen haben.

Die 13620 Fässer können grob in drei Kontingente unterschieden werden.

  • Die so genannten 1485 Steyerberg Fässer, sie wurden aus dem alten Zwischenlager von Steyerberg nach Leese verbracht.
  • Weiter lagern dort 3400 GE-Healthcare Fässer, für die im letzten Jahr das Land Niedersachsen die Verantwortung übernommen hat.
  • Die verbliebene genehmigte Einlagerungskapazität nutzt die Firma EZN für ihr Business.

Für die Steyerbergfässer und die Fässer von EZN gibt es ein nachvollziehbares Konzept für den Abtransport aus Leese bis 2028. Problematisch sind die 3400 GE Healthcare Fässer. Für diese Fässer gibt es eine Ausschreibung zur Nachqualifizierung und Nachkonditionierung. Was heißen soll, dass die Fässer in einen Zustand verbracht werden, der einer aktuellen Spezifikation für eine Endlagerung entspricht. Es ist davon auszugehen, dass sich diese in den nächsten Jahren wieder ändert. Ein geeignetes Endlager gibt es nicht und es ist auch nicht absehbar, dass es eines geben wird.

Bevor die Fässer abtransportiert werden können, müssen sie in spezifische Chargen zusammen gestellt werden. Ansonsten würden sie die Stahlenschutzbestimmungen für den Transport nicht einhalten. Es gibt auch Fässer die unter so großen Innendruck stehen, dass sie nicht transportiert werden können, diese müssen vorher in Leese vom Druck entlastet werden.

Bereits vor 11 Jahren wusste das Referat 41 des Niedersächsischen Umweltamtes, dass es Probleme mit der vollständigen Ablieferung der zwischengelagerten Abfälle geben wird. Das Ministerium merkte an, dass es dafür keine Garantie geben kann.

Der BISS Leese wurde in den letzten Jahren mehrmals vom Umweltministerium versichert, dass hier der geforderte Terminplan einzuhalten wäre. Auch im niedersächsischen Landtag wurde letztes Jahr gesagt das 2030 Schluss sein muss. Von daher beharren wir auf die Forderung den Atommüll vollständig bis 2028 abzutransportieren. Kein neuer Vertrag mit einer Laufzeit über 2028 darf abgeschlossen werden.

Schluss mit dem Atommüllpark in Leese

Der Standort in Leese mit Publikumsverkehr, mitten im Gewerbegebiet und einer nahen Wohnbebauung, ist nicht geeignet für die Zwischenlagerung von strahlendem Müll. Das Recht auf Strahlenminimierung muss umgesetzt werden. Atommülllogistik und Zwischenlagerung von strahlendem Material haben an diesem Standort nichts verloren. Das Strahlenminimierungsgebot muss umgesetzt werden, unabhängig von rein rechtlichen Grenzwerten.

Aufruf(.pdf) Aktion vom 10.05.2025

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Leese Niedersachsen
news-2390 Thu, 08 May 2025 19:00:14 +0200 Erfolgreiche Bilanz für unsere Info-Stände beim 1. Mai und Kirchentag https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/erfolgreiche-bilanz-fuer-unsere-info-staende-beim-1mai-und-kirchentag (MN/ 08.05.2025) Mit maximalen Einsatz der Aktiven war die Arbeitsgemeinschaft Anfang Mai mit Infoständen bei den 1. Mai-Festen in Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg und beim Kirchentag in Hannover vom 1.- 3. Mail beim Markt der Möglichkeiten dabei.

Das hat sich gelohnt: wir haben viele, viele Gespräche bei den 1.Mai-Festen geführt, weil es die Menschen in der Region interessiert, was der aktuelle Stand bei Schacht KONRAD ist und wie es mit der Rückholung des Atommülls aus der ASSE vorangeht.

Und beim Kirchentag in Hannover waren wir mit einem Stand dabei, um über die Probleme mit Atommüll bei uns im  Braunschweiger Land zu informieren.
Und wir haben mit den Besucherin:nen des Kirchentags diskutiert, welche Risiken und Gefahren die Endlagerung des Atommülls hat und welche Herausforderungen sich daraus ergeben.  Und auch hier beim Kirchentag haben wir im ‚Gesprächsmarathon‘ viele, viele interessante Diskussionen und Gespräche geführt – mit Jung und Alt, mit interessierten, kritischen und besorgten Menschen.

Über 80.000 Menschen waren beim Kirchentag dabei – nicht alle bei uns am Stand. Jedoch haben wir und unsere Standnachbarn .ausgestrahlt und die Europäischen Aktionswochen für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima – Region Braunschweig (EuAW) zahllose Gespräche geführt – an 3 Tagen – insgesamt  24 Stunden. Wir haben bei uns am Stand mit 2, dann 3 und am letzten Tag mit fünf Menschen Rede und Antwort gestanden. Und wir hatten einiges dabei – an Infomaterial, Button, Sticker (immer wieder gern genommen), zwei digitale Quizze  - jeweils zur ASSE und zu KONRAD, wo die Besucher:innen ihr Wissen zu diesem Atomstandorten testen konnten. Besser ging es natürlich, wenn sie sich vorbei unsere mitgebrachten Info-Rollups angeschaut hatten. Für gutes Wissen und interessierte Fragen gab es dann den selbstgebackenen Förderturm als Keks.

Viele Besucher:innen blieben erst einmal mit ihrer Aufmerksamkeit bei der Atommüllkarte hängen, suchten oder entdeckten die Atomanlage, die sich bei ihnen in der Region befindet, berichteten dann auch vom eigenen Protest dagegen. Oder sie waren erstaunt, dass es kaum einen Flecken auf der Atommüllkarte gibt, wo es kein Problem mit Atommüll gibt. Dann haben wir natürlich auf die Bestandsaufnahme des Atommüllreports hingewiesen und wie digital darüber weitere Infos zum jeweiligen Standort zu finden sind. „Das werde ich mir merken und das kann ich gut gebrauchen“, so die mehrfache Antwort.

Und auch unser Bildungsmaterial zum Thema Atommüll war für etliche Menschen interessant. Und wir haben darauf aufmerksam gemacht, dass wir auch gerne zu Vorträgen in Schulen und sonstigen Einrichtungen kommen. Und wir hatten unser eigenen ‚Endlager' dabei – nämlich Endlager für Atommüll-Ängste. Und hier haben junge und ältere Menschen ihre Sorgen zum Thema 'endgelagert' in der von uns mitgebrachten Tonne.

Und unser Statement zu Endlagerung, Atommüll und unserem Protest, zu dem wir von unseren Standnachbarn Europäischen Aktionswochen für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima eingeladen waren, es abzugeben und zu präsentieren, haben wir kurzentschlossen als Impro-Pantomime geliefert; auch das eine interessante Erfahrung, um mit der Geräuschkulisse einer vollen Messehalle kreativ umzugehen .

Unser Resümee: der Kirchentag war wieder ein gutes Forum mit vielen offenen und atomkritischen Menschen – das hat uns bestätigt, dass unser Protest gut und wichtig ist und motiviert uns auf jeden Fall, weiter zu machen.

Der nächste Kirchentag ist 2027 in Düsseldorf.
Wenn wir wieder dabei sind, hoffen wir, dass es positives Neues gibt:

  • dass das Projekt Schacht KONRAD endgültig beendet wurde
  • dass die Rückholung aus der ASSE weitergekommen ist
  • dass die neue Standortsuche für Lager für den schwach – und mittelradioaktiven Atommüll begonnen wurde 
  • und dass die Suche für ein sicheres Endlager für den hochradioaktiven Atommüll ebenfalls vorankommt.
  • und die sichere Zwischenlagerung ebenfalls gewährleistet ist

 

Bis dahin – unser Protest geht weiter!

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Bundesweit Regional Arbeitsgemeinschaft
news-2382 Tue, 06 May 2025 17:23:10 +0200 Schacht KONRAD am Ende https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/schacht-konrad-am-ende (Atommüllreport/ 06.05.2025) Einlagerung von Atommüll in Schacht KONRAD nur mit Rechtsbeugung möglich

Am 16. April berichteten das Magazin Plusminus und die Tagesschau, dass nach geltender Rechtslage keine Einlagerung von Atommüll in Schacht KONRAD erfolgen könne. Dies gehe aus vertraulichen Dokumenten hervor, die BR und NDR exklusiv vorliegen würden. Die gehobene wasserrechtliche Erlaubnis schreibt eine Begrenzung der wassergefährdenden Stoffe vor, die in Schacht KONRAD eingelagert werden dürfen. Aufgrund von Grenzwertverschärfungen in den letzten Jahren ist kein einziges Gebinde für das alte Eisenerzbergwerk freigegeben. Eine Abhilfe ist mit rechtlich korrekten Mitteln zumindest langwierig und eventuell gar nicht zu erreichen.

Für den Betrieb des geplanten Atommülllagers für schwach- und mittelaktive Abfälle Schacht KONRAD gibt es einerseits den atomrechtlichen Planfeststellungsbeschluss, andererseits eine Gehobene wasserrechtliche Erlaubnis (GwE). [1] Sie regelt den Schutz von Grund- und Trinkwasser nicht nur vor den in den Gebinden enthaltenen radioaktiven, sondern auch den nicht-radioaktiven, aber wassergefährdenden Stoffen. Sie listet 94 wassergefährdende Stoffe wie Arsen, Quecksilber und PCB auf, deren Menge in den einzelnen Gebinden zu dokumentieren ist. Während die Verantwortlichen sich bei der atomrechtlichen Genehmigung auch heute noch darauf zurückziehen, dass für Schacht KONRAD die Sicherheitskriterien der Reaktor-Sicherheitskommission für die Endlagerung radioaktiver Abfälle in einem Bergwerk von 1983 gelten würden, können sie Vergleichbares bei der wasserrechtlichen Erlaubnis nicht. Hier müssen Grenzwertverschärfungen in den Grund- und Trinkwasserverordnungen berücksichtigt und eingehalten werden.

Die Kritik, die in den beiden bisher vertraulichen Unterlagen laut den Beiträgen von NDR und BR geäußert wird [2], hat zwei Komponenten. Dr. Bruno Thomauske, der bis 2003 beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) für das Projekt Schacht KONRAD verantwortlich war, zielt in seinem Gutachten auf die Berechnungsgrundlagen für die wassergefährdenden Stoffe ab. "In den 303.000 Kubikmetern Atommüll, die in "Konrad" landen sollen, dürften zum Beispiel nur 43 Kilogramm Quecksilber enthalten sein oder nur elf Gramm Platin. Werden diese Grenzwerte exakt eingehalten, kann laut Experten nur ein Bruchteil der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle eingelagert werden. 2010 haben sich die Verantwortlichen des Endlagers deswegen eine eigene Berechnungsgrundlage geschaffen, um folglich doch große Mengen an Atommüll einlagern zu können." [2] Diese Änderung der Berechnungsgrundlage, so Dr. Thomauske, sei aber so wesentlich, dass dieBetreiberin, die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE), beim Niedersächsischen Umweltministerium eine Genehmigung hätte einholenmüssen. Thomauske: "Dazu braucht man in der Regel Genehmigungsverfahren, in denen man begründet, weswegen höhere Mengen eingelagert werden. Ein solches Genehmigungsverfahren wurde nicht angestrengt." [2]

Das zweite Dokument eines Beraters für das Bundesumweltministerium zielt - laut NDR und BR - ebenfalls auf die neue Berechnungsgrundlage ab: "Die Berechnungsgrundlage sei "abhängig von den jeweils aktuell gültigen wasserrechtlichen Gesetzen und Verordnungen". Heißt: Bei jeder noch so kleinen Änderung müsse neu berechnet werden, für jeden einzelnen Container. [...] Ein Scheitern des Endlagers sei daher das wahrscheinlichste Szenario." [2]

Die Stellungnahme thematisiert den gleichen Sachverhalt wie eine Stellungnahme der Entsorgungskommission vom Oktober 2024. Darin stellt sie fest: „Aktuell gibt es keine Gebinde, die die Anforderungen aus den derzeit gültigen Endlagerungsbedingungen sowie den gemäß der Gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis weiter zu berücksichtigenden Regelwerken vollumfänglich erfüllen und damit im Endlager Konrad eingelagert werden können.“[3]

Die Empfehlung der Entsorgungskommission ist bemerkenswert: Sie empfiehlt, die Verschärfungen zum Schutz von Grund- und Trinkwasser, die nach 2011 erlassen worden sind, auf das Atommülllager Schacht KONRAD einfach gar nicht anzuwenden. Weil eine sichere Zwischenlagerung der strahlenden Abfälle in den Zwischenlagern laut Entsorgungskommission zu teuer werden würde, soll der Müll bei KONRAD an geltendem Regelwerk und dem Trinkwasserschutz vorbei unter die Erde geschafft werden.[3] Die Aussage des Präsidenten des Bundesamtes für die Sicherheit nuklearer Entsorgung (BaSE), Christian Kühn, dass die BGE und das Land Niedersachsen jetzt "die Köpfe zusammenstecken müssen" [4] klingt da jedenfalls auch nicht sehr vertrauenserweckend.

Quellen

[1] Planfeststellungsbeschluss für die Errichtung und den Betrieb des Bergwerkes Konrad in Salzgitter, 22.05.2002

[2] Wird Schacht KONRAD nie in Betrieb gehen? tagesschau.de, 16.04.2025

[3] Fehlende endlagerfähige Abfallgebinde für das Endlager Konrad – Ursachen, Konsequenzen und Empfehlungen, Stellungnahme der Entsorgungskommission (ESK), verabschiedet in der 118. ESK-Sitzung am 24./25.10.2024

[4] Die ewige Suche nach dem Endlager in Deutschland, Plusminus 16.04.2025

 

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Konrad Atommüllreport
news-2381 Sat, 26 Apr 2025 10:43:31 +0200 Archiv Deutsches Atomerbe: Tschernobyl Dokumentationsklangcollage https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/archiv-deutsches-atomerbe-tschernobyl-dokumentationsklangcollage (26.04.2025) Anlässlich des 39. Jahrestages der Katastrophe im AKW Tschernobyl präsentiert das Archiv Deutsches Atomerbe als Fundstück des Monats eine Sendung der „Redaktion Restrisiko“ des Bermudafunk Freies Radio Rhein-Neckar. Diese hatte 2004 eine aufwändig gestaltete Dokumentation der Vorgänge vom 26. April 1986 bis 2004 gesendet.
Mehr zum Hintergrund der Sendung und zu den weiteren Tracks zum Anhören

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Archiv Atomerbe Tschernobyl
news-2380 Fri, 25 Apr 2025 11:38:21 +0200 Tschernobyl – 39 Jahre nach der Atom-Katastrophe https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/tschernobyl-39-jahre-nach-der-atom-katastrophe (UmweltFAIRändern/26.04.2025) Am 26. April 1986, um 01:23 Uhr nachts, ereignete sich im Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl in der damaligen Sowjetunion (heute Ukraine) eine der schwersten „zivilen“ Atomkatastrophen der Geschichte. Ein fehlgeschlagener Sicherheitstest führte zur Explosion des Reaktors und einem anschließenden Grafitbrand. Große Mengen radioaktiver Stoffe wurden freigesetzt – eine radioaktive Wolke breitete sich über Europa aus. Heute, 39 Jahre später, sind die Spuren des Unglücks noch immer sichtbar – in der Region um den Reaktor, in der Umwelt, in den Körpern der Betroffenen – und inzwischen auch im militärischen Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. weiterlesen auf UmweltFAIRändern

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International Tschernobyl
news-2378 Wed, 23 Apr 2025 12:44:10 +0200 Forderungspapier zur Zwischenlagerung hoch radioaktiver Abfälle https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/forderungspapier-zur-zwischenlagerung-hoch-radioaktiver-abfaelle Atommüllkonferenz stellt Forderungspapier zur Atommüll-Zwischenlagerung anlässlich des 30. Jahrestages des ersten Castortransportes nach Gorleben vor

Forderungspapier zeigt enorme Defizite im staatlichen Umgang mit Atommüll auf / Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung muss endlich Konzept zur sicheren Lagerung vorlegen

Pressemitteilung Hamburg | Gorleben | Hannover

Schon von Anfang an wurde der Zeitplan von Seiten der Anti-Atom-Bewegung als unrealistisch eingeschätzt: Inzwischen steht fest, die Endlagersuche wird deutlich länger dauern als ursprünglich prognostiziert. Sie macht als Dominoeffekt aus einer 40-jährigen Zwischenlagerung für die 16 oberirdischen Atommülldeponien eine Langzeitlagerung. Mit einem Zeithorizont von 100 plus X Jahren ist zu rechnen.

Für diese Zeiträume sind die Zwischenlager nicht ausgelegt. Alle bestehenden Genehmigungen der Anlagen werden bereits weit vorher auslaufen.

Henning Garbers vom Organisationsteam der Atommüllkonferenz zu den Hintergründen des neuen Forderungspapieres zur Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle: “Die Dauer für die Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle wird sich erheblich verlängern. Zusätzlich steigt die Gefahr militärischer Konflikte in Europa. Die an der Atommüllkonferenz beteiligten Initiativen und Verbände sahen es daher als dringend erforderlich an, einen aktuellen Forderungskatalog vorzulegen."

Helge Bauer von der Anti-Atom-Initiative .ausgestrahlt ergänzt: „Die Atommüllkonferenz legt mit diesem von mehr als vierzig Bürgerinitiativen und Umweltverbänden getragenen Forderungspapier den Finger in die seit Jahrzehnten offene Wunde der Atommüll-Lagerung. Lagergebäude und Atommüllbehälter sind schon jetzt unzureichend geschützt. Hinzu kommen Unklarheiten über den Zustand des strahlenden Inventars im Inneren der Castoren, über die Wirkung des Klimawandels auf die Gebäudesubstanz oder auch Bedrohungslagen durch neue gesellschaftliche Herausforderungen. Die Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung darf davor die Augen nicht mehr verschließen und muss ihr Regelwerk für die Genehmigung und Sicherheitsüberprüfung von Zwischenlagern auf der Basis des aktuellen Standes von Wissenschaft und Technik aktualisieren, zum Schutz der Bevölkerung.“

Als erstes Zwischenlager verliert Gorleben seine Genehmigung. Ein Verfahren für die „verlängerte Zwischenlagerung“ wurde dort aktuell eingeleitet. Dazu Wolfgang Ehmke, Pressesprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg: „Das Brennelemente-Zwischenlager Gorleben verliert bereits 2034 die Genehmigung. Dort lagern 113 Castorbehälter, die letzte Einlagerung erfolgte 2011. Gegenwärtig bereitet die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) die "verlängerte Zwischenlagerung" vor, ein Scoping-Termin für die Umweltverträglichkeitsprüfung soll bereits im Sommer stattfinden. Die Scoping-Vorlage ist jedoch in jeder Beziehung mangelhaft: In der Zwischenlagerwelt der BGZ scheint es keinerlei Störfälle oder Unglücksfälle zu geben, wenn der Untersuchungsradius sich auf 300 Meter rund um die Atommülldeponie beschränkt. Vor kurzem haben Dipl.-Physikern Oda Becker und Prof. Dr. Jutta Weber in einer Studie am Beispiel des baugleichen Zwischenlagers Ahaus den Störfall „Angriff mit bewaffneten Drohnen“ durchgerechnet. Sie kommen dabei zu einem besorgniserregenden Ergebnis: „Die ermittelten Strahlendosen zeigen, dass bei einem Angriff mit bewaffneten Drohnen in Windrichtung eine Evakuierung bis in ca. 5 km Entfernung und eine langfristige Umsiedlung der Bevölkerung bis ca. 1,5 km Entfernung erforderlich würden. Bis in eine Entfernung von rund 250 m wären tödliche Inhalationsdosen möglich. Diese erhielten die Personen in Windrichtung unmittelbar nach der Freisetzung.““

Bernd Redecker, Atomexperte des BUND, ergänzt: „Das BGZ-Konzept für Gorleben darf nicht zur Blaupause für andere Zwischenlager werden! Die Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle wird uns noch viele Jahrzehnte beschäftigen – dafür braucht es ein durchdachtes Gesamtkonzept, bei dem alle Zwischenlagerstandorte einbezogen werden. Wichtig ist, dass die Lagerstätten sicherheitstechnisch den Bedingungen einer stark verlängerten Lagerungsdauer und der aktuellen Bedrohungslage entsprechen. Das Bundesumweltministerium muss umgehend einen transparenten und verbindlichen Beteiligungsprozess aufsetzen, in dem sicherheitsrelevante, aber auch gesellschaftliche Fragen offen diskutiert und neu bewertet werden. Die Menschen an den Zwischenlagerstandorten, die über Jahrzehnte im Glauben gelassen wurden, dass nach 40 Jahren Schluss sei, verdienen es, mit ihren Bedenken und Erkenntnissen ernst genommen und umfassend beteiligt zu werden.“


Das „Forderungspapier zur Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle“ steht unter folgendem Link zum Download bereit: Forderungspapier

Weitere Informationen: www.atommuellkonferenz.de

 

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Atommüllkonferenz
news-2377 Tue, 22 Apr 2025 12:21:00 +0200 Heraus zum 1. Mai - die AG Schacht KONRAD ist unterwegs https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/heraus-zum-1-mai-die-ag-schacht-konrad-ist-unterwegs (22.04.2025/MN) Auch in diesem Jahr sind wir dabei - mit Infoständen bei den 1. Mai-Festen in Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg.
Eine gute Gelegenheit ins Gespräch zu kommen - mit Gewerkschafter:innen und Besuchern:innen - für erfolgreiche Vernetzung mit den Menschen in der Region.

Und  Anlass für Gespräche gibt es genug - nach den jüngsten Veröffentlichungen zum Schacht KONRAD am 15. April. 
AG Schacht Konrad: Pressemitteilung: KONRAD endlich aufgeben!
Wir sehen uns in unserer Kritik an Schacht KONRAD bestätigt!:
Es reicht:  Es muss endlich die Reißleine gezogen werden und
einen sofortigen Baustopp geben.
WIr freuen uns darauf, spannende Gespräche zu führen, die Fragen zu beantworten, warum die Genehmigung von Schacht KONRAD aufgehoben werden muss und Unterstützung für unsere Forderungen zu bekommen.

Ihr findet uns mit Infoständen 

in Salzgitter-Lebenstedt – An der alten Feuerwache

in Braunschweig – im Bürgerpark

in Wolfsburg – auf dem Rathausplatz

Und damit nicht genug: wir moblisieren 'alles', um auch beim Kirchentag in Hannover
mit einem Infostand vom 01. – 03.05. dabei zu sein.
Wir sind zu finden beim Markt der Möglichkeiten auf dem Messegelände in Hannover
in der Halle 5 / Stand L-26 
AG Schacht Konrad: Infostand beim Kirchentag vom 1. - 3.5. in Hannover

also bis dann… die Aktiven der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD

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Arbeitsgemeinschaft
news-2376 Fri, 18 Apr 2025 14:52:21 +0200 ArL macht sich zum Sprachrohr der BGE https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/arl-macht-sich-zum-sprachrohr-der-bge (Fr., 17.04.25/CS) Das war die zentrale Erkenntnis der Teilnehmer*innen vom Erörterungstermin des Amtes für regionale Landesentwicklung (ArL). Der Termin am 26. Februar sollte die Möglichkeit bieten, die durch die im Raumordnungsverfahren (ROV) aufgeworfenen Fragen zwischen Einwender*innen und der BGE zu klären. Für den Landkreis Wolfenbüttel waren Landrätin Steinbrügge, Bau- und Umweltderzernent Volkers und Rechtsanwalt Gruber dabei.
Das ArL hat das Thema "Zwischenlager-Standortvergleich" als Tagesordnungspunkt an diesem Tag abgelehnt, aber immerhin zugestanden, dass dies in ihre abschließende Abwägung einfließen würde. Inhaltlich sei dies eh Aufgabe der BGE.
Spannend wurde es beim Thema Kreisstraße K 513, die mitten durch das Areal führt, auf dem die BGE die oberirdischen Anlagen plant. Der Landkreis erklärte beim Eröterungstermin, dass er nicht vorhabe, die Straße an die BGE zu verkaufen. Eine Enteignung sei bisher nicht vorgesehen. Daraus schloss Rechtsanwalt Gruber, dass ein "fehlendes Sachbescheidungsinteresse" vorliege, d.h. man könne jetzt eigentlich aufhören zu erörtern, weil der Plan der BGE gar nicht umsetzbar sei.

Ein positives Urteil in diesem ROV wird von der BGE nach wie vor angestrebt, ist aber keine Voraussetzung für die atomrechtlichen Verfahren. Das ROV kann, muss aber nicht, mit einem Ergebnis enden und kann auch nicht beklagt werden. Auf Forderung von Rechtsanwalt Gruber hin, gab es ab mittags ein Wortprotokoll, das bis jetzt - acht Wochen nach der Sitzung - noch nicht fertig gestellt worden ist.

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Asse II
news-2375 Wed, 16 Apr 2025 13:31:57 +0200 Pressemitteilung: KONRAD endlich aufgeben! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/pressemitteilung-konrad-endlich-aufgeben Pressemitteilung 16.04.2025  

Bündnis sieht Kritik an Schacht KONRAD bestätigt!

Der Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter Frank Klingebiel erklärt zu den jüngsten Veröffentlichungen der Tagesschau: „Die Rechercheergebnisse bestätigen unsere seit Jahren geäußerten erheblichen Bedenken, auch zur Einhaltung der wasserrechtlichen Bestimmungen. Es bringt nichts, an einem über 23 Jahre alten und somit heute völlig verfehlten Projekt um jeden Preis festzuhalten. Das kann weder richtig noch rechtskonform sein und ist den Menschen in unserer Region auch nicht vermittelbar. Das sklavische Festhalten an einem offensichtlich nicht den heutigen Anforderungen entsprechenden überalterten Planfeststellungsbeschluss untergräbt zusätzlich das Vertrauen der Menschen in unserer Region in die verantwortlichen Entscheidungsträger. Daher sind wir uns als Bündnispartner einig, dass die 2002 erteilte Genehmigung endlich aufgehoben werden muss. Und wir erneuern unsere Forderung nach einem sofortigen Baustopp.“

Ludwig Wasmus, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD: „Wenn sogar Herr Thomauske, der über viele Jahre versucht hat, das Projekt durchzudrücken, jetzt zugibt, dass auf Basis der geltenden Genehmigung niemals ein Fass in Schacht KONRAD eingelagert werden kann, muss endlich die Reißleine gezogen werden. Wir brauchen ein neues, ordentliches Suchverfahren um einen sicheren Standort für die Lagerung der gefährlichen Abfälle zu finden – Schacht KONRAD ist der Falsche!“

Matthias Wilhelm, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine: "In der angesiedelten Industrie in Salzgitter wird gerade ganz viel Geld in die Zukunft investiert. Diese in die Zukunft gerichteten Projekte sollten nicht durch das Festhalten an nicht realisierbaren Projekten wie der Einlagerung von Atommüll in Schacht Konrad gefährdet werden. Es ist nicht einfach, alte Projekte und Verfahren aufzugeben und Neues einzuleiten. Das ist aber oft der einzig zukunftssichere Weg. Das gilt in der Industrie und das muss bei solchen Projekten wie Schacht Konrad auch in der öffentlichen Hand gelten."

Petra Wassmann, KONRAD-Beauftragte des NABU Niedersachsen und Susanne Gerstner, Vorsitzende des BUND Niedersachsen: „Wir sehen uns in unserer Klage für die Aufhebung der Genehmigung von Schacht KONRAD vollumfänglich bestätigt und erwarten jetzt von den Verantwortlichen den richtigen Schritt zu tun und das Vorhaben endlich aufzugeben.“

Das Bündnis Salzgitter gegen Schacht KONRAD besteht aus der Stadt Salzgitter, der IG Metall Salzgitter-Peine, dem Landvolk Braunschweiger Land und der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD und unterstützt die im Oktober 2024 eingereichte Klage von NABU und BUND auf Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses.


Pressedienst der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V.

Rückfragen: 05341 / 63123


https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/atommuell-endlager-salzgitter-schacht-konrad-100.html

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Konrad Presse
news-2371 Wed, 09 Apr 2025 13:31:30 +0200 Atommüll-Probleme Knackpunkt? https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/atommuell-probleme-knackpunkt Atommüll entscheidendes Problem bei den Koalitionsverhandlungen? Anti-Atomkraft-Demonstrationen in Gronau, Jülich & Ahaus geplant
  • 152 Castortransporte von Jülich nach Ahaus stehen bevor
  • Gronauer Uranmüll-Berg wächst
  • Karfreitag, 18. April: Ostermarsch zur Gronauer Urananreicherungsanlage
  • Tschernobyl-Tag, 26. April: „Atommüll-Probleme aussitzen“ in Jülich & Ahaus

(Initiativen Münsterland & NRW//09.04.2025) Die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland und NRW sowie der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) sind fassungslos über die jüngsten Vorschläge der CDU zum Thema Atomkraft. Gerade erst wurden sieben Castorbehälter von Sellafield (GB) ins Zwischenlager Ohu/Isar in Bayern gebracht, 152 Castortransporte quer über NRW-Autobahnen von Jülich nach Ahaus stehen bevor und aus der Urananreicherungsanlage Gronau wird wieder vermehrt Uranmüll Richtung Frankreich gebracht, der irgendwann zurückkommen soll. Dabei wird die Endlagersuche noch 80-100 Jahre dauern – dafür sind die derzeitigen Atommüllzwischenlager nicht ausgelegt und der Gronauer Uranmüll ist in diesem Endlager noch nicht eingeplant! Dafür wäre ein weiteres Endlager notwendig.

Castor-Transporte zeigen das Atommüll-Dilemma – lösen es aber nicht

„Da wirkt es wie blanker Hohn, wenn die CDU nach den Absagen der AKW-Betreiber die AKW- Ruinen nun verstaatlichen und mit irren Subventionen wieder aufbauen will, aber das Wort „Atommüll“ noch nicht einmal im Arbeitsgruppen-Papier der Koalitionsverhandlungen vorkommt“, so Kerstin Ciesla vom BUND NRW. Einem Bericht der Aachener Zeitung zufolge ist das Fehlen der Atommüllproblematik im Arbeitsgruppen-Papier ein Hinweis darauf, dass die Atommüllproblematik und die zahlreichen Castortransporte – geplant sind auch welche aus dem Forschungsreaktor Garching bei München nach Ahaus – Thema der Chef-Verhandlungsgruppe sein könnten.

„Das AKW-Comeback der CDU/CSU dürfte sich ganz schnell als Bumerang erweisen, wenn die zahlreichen Castor-Transporte gegen den Willen der schwarz-grünen NRW-Landesregierung und der Bevölkerung durchgeführt werden. Durch die ständige Atommüllverschiebung von einer untauglichen Halle in die nächste wird ja die Entsorgung nicht gelöst. Auch die ohnehin schon schwierige Endlagersuche wird mit noch mehr Atommüll für weite Teile der Bevölkerung wieder brisanter“, erklärt Janna Dujesiefken von der BI Ahaus.

Mit angemeldeten Kundgebungen und „Probe-Sitzblockaden“ wollen die Atomkraftgegner_innen am Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe, dem 26. April um 14 Uhr vor den Toren des Jülicher Forschungszentrums und dem Ahauser Atommülllager ein Zeichen gegen die Atommüllverschiebung und die AKW-Pläne der Union setzen. „Ob jung, ob alt, wir machen es wie die AKW-Fans der Union und die Atommüllverursacher, wir sitzen die Atommüllproblematik einfach aus, indem wir uns der unsinnigen Atommüllverschiebung in den Weg setzen“, kündigt Marita Boslar vom Jülicher Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ an.

Ostermarsch gegen unbegrenzte Uranmüll-Produktion und atomares Wettrüsten

Die Gronauer Urananreicherungsanlage steht ganz am Anfang der Problematik, denn bevor Uran in AKW zum Einsatz kommen kann, fallen bei der Anreicherung schon große Mengen Uranmüll in Form von abgereichertem Uranhexafluorid an. Bislang wird das brisante Material in Containern neben der Urananreicherungsanlage unter freiem Himmel gelagert, zudem wurden große Mengen auch nach Russland verbracht. Aktuell wird es auch immer wieder mit Sonderzügen zur Umwandlung in Uranoxid nach Frankreich transportiert. Die zur Lagerung des Uranoxids dafür in Gronau gebaute Halle wird jedoch seit 11 Jahren nicht genutzt und das Lager ist noch immer leer. „Sowohl als abgereichertes Uranhexafluorid als auch als Uranoxid ist das Material nicht mehr brauchbar, also streng genommen Atommüll. Der Betreiber der Urananreicherungsanlage, der Urenco-Konzern, und die Atompolitik wollen offenbar vermeiden, dass diese besonderen Atommüllmengen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geraten“, erklärt Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt Gronau. Gleichzeitig betonen die Anti-Atomkraft-Initiativen, dass die Urananreicherung nach wie vor als einfachster Weg zur Atombombe gilt und fordern auch deswegen die Stilllegung der Urananreicherungsanlage.

„Im atomaren Wettrüsten sehen wir keine Sicherheit, sondern eine Bedrohung, insbesondere wenn Despoten und narzisstische Egoisten in der Weltpolitik am Werke sind. Deswegen rufen wir am Karfreitag, 18. April zum Gronauer Ostermarsch auf“, erklärt Peter Bastian vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Auftaktkundgebung ist um 13 Uhr am Bahnhof Gronauer (Westf.), danach führt der Ostermarsch circa 4 Kilometer zur Urananreicherungsanlage (Röntgenstr. 4).

Weitere Infos:
https://www.bi-ahaus.de
https://ostermarsch-gronau.de
https://sofa-ms.de
https://www.westcastor.org
https://www.bbu-online.de

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Bundesweit
news-2041 Wed, 09 Apr 2025 10:00:00 +0200 KONRAD-Gottesdienst in Bleckenstedt https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/konrad-gottesdienst-in-bleckenstedt (KONRAD-Gottesdienst) Am Palmsonntag vor Ostern, am 13. April findet der ökumenische Buß-, Dank- und Bittgottesdienst „ Wählt das Leben“ vor der Christus-Kirche Salzgitter- Bleckenstedt statt.

Veranstalter sind seit 1987 der Arbeitskreis ,,Konrad-Gottesdienst" und die Kirchengemeinde Bleckenstedt, die zweimal im Jahr mit einem Gottesdienst Schacht Konrad thematisieren. Pfarrer Albrecht Fay hält den Gottesdienst. Ursula Schönberger von der AG Schacht KONRAD wird über den aktuellen Stand bei Schacht KONRAD informieren.

Treffpunkt ist um 14.00 Uhr dies Jahr direkt vor der Kirche, bei schlechtem Wetter in der Kirche. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zum gemeinsamen Ausklang bei Kaffee und Kuchen &Keksen im Gemeindehaus direkt nebenan. 

Alle interessierten sind herzlich eingeladen.

 

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Konrad Regional
news-2368 Fri, 04 Apr 2025 12:13:14 +0200 Castorzug erreicht unsicheres Zwischenlager in Bayern https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/castortransport-erreicht-unsicheres-zwischenlager-in-bayern Pressemitteilung 3. April 2025 / Atomtransport erreicht unsicheres Zwischenlager in Bayern – Atomkraftgegner fordern ein Ende der Atomdebatte

Nach 17,5 stündiger Fahrt einmal quer durch Deutschland hat gestern Nachmittag der Atommülltransport aus der englischen Plutoniumfabrik Sellafield um 15:15 Uhr den Bahnhof Wörth an der Isar erreicht. Er wurde von dort in das Zwischenlager am bayerischen AKW Isar rangiert. Atomkraftgegner:innen haben diesen Transport mit Protestveranstaltungen in Nordenham, Bremen, Göttingen, Salzderhelden, Fulda, Wicklesgreuth, Regensburg, Weiden Oberpfalz, Nürnberg, Landshut begleitet.

Anlass für die Proteste ist die Lagerung in einer unsicheren Zwischenlagerhalle auf unbestimmte Zeit. Ein Endlager für den Atommüll gibt es nicht. Mit Atommülltransporten wird das Problem nur von einem Ort zum anderen verlagert, aber nicht gelöst.
Parallel finden in Berlin die Koalitionsgespräche statt, bei denen eine Wiederinbetriebnahme der abgeschalteten Atomkraftwerke diskutiert wird. Das AKW Isar 2, an das der Atommüll gerollt ist, wäre hiervon betroffen. Nun kommt die Union mit der Idee, dass der Staat die alten Meiler wieder in Betrieb nehmen soll, weil die Energiekonzerne kein Interesse mehr daran haben.

„Wir zeigen im Kontext dieses CASTOR-Transports Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder und der Union klar die Rote Karte für ihre abwegigen Atompläne! Kein Gramm des bisher erzeugten Atommülls ist sicher „entsorgt“. Wird ernsthaft am Atomausstieg gerüttelt, sind wir wieder zu Zehntausenden auf Straße & Schiene“, so Kerstin Rudek vom Bündnis „CASTOR stoppen“.

Möglicherweise schon im kommenden Jahr ist mit einem weiteren Transport von sieben CASTOR-Behältern aus Sellafield nach Deutschland zu rechnen. Ziel wird dann die Zwischenlagerhalle am norddeutschen Atomkraftwerk Brokdorf sein. Es ist durchaus denkbar, dass die erprobte Logistik des Nordenhamer Midgard-Hafens auch für diese Lieferung genutzt wird.

  • es gibt weiterhin kein vertretbares Endlager-Konzept für den vorhandenen Atommüll
  • CASTOR-Zwischenlager werden zu gefährlich ungeeigneten Langzeitlagern
  • Atommüll ist nur ungefährlich, wenn er nicht entsteht: Brennelementefabrik in Lingen und Urananreicherung in Gronau beenden!
  • Atomkraft ist kein Klimaretter

 

Alle Ereignisse rund um den CASTOR-Transport vom 24.03. bis 03.04.2025 sind nachzulesen auf dem Ticker der Homepage des Bündnisses "CASTOR stoppen".

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Bundesweit International
news-2367 Thu, 03 Apr 2025 00:41:07 +0200 Atommüllzug um 21:50 Uhr in Nordenham gestartet https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/atommuellzug-um-2150-uhr-in-nordenham-gestartet (SW/ Mi. 02.04.2025) Nach dem Abschluss des Verladens von sieben Atommüllbehältern aus dem Transportschiff „Pacific Grebe“ auf Schienenwaggons ist der Zug heute um 21:50 Uhr in Nordenham gestartet. Sein Ziel ist das Zwischenlager am Atomkraftwerk Isar bei Landshut in Bayern.

Dazu Kerstin Rudek vom Bündnis CASTOR-stoppen:


Der Atommüll aus dem Betrieb der Atomkraftwerke in Deutschland füllt 1.900 CASTOR-Behälter mit hochradioaktivem Abfall, zudem entstanden rund 600.000 bis 800.000 Kubikmeter schwach- und mittelaktiver Abfall. Der letzte Reaktor in Deutschland ist seit zwei Jahren außer Betrieb. Kraftwerke kann man abschalten, den Atommüll nicht!

Solange es für diese Menge an nuklearer Hinterlassenschaft keine tragbare Lösung gibt, verbietet sich nicht nur jeder unnötige Atommülltransport, sondern vor allem ein Nachdenken über die Wiederinbetriebnahmen von alten Atomreaktoren von selbst.“

Die AG Schacht KONRAD solidarisiert sich mit den aktuellen Protesten, da sie genau zur richtigen Zeit stattfinden. Aktuell denkt eine eventuelle neue Regierungskoalition darüber nach, in Deutschland längst abgeschaltete Atomkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen. In den Koalitionsverhandlungen drängt die Union auf eine Rückkehr zur Atomkraft. Noch lehnt die SPD diesen Vorschlag ab. Auch die Kraftwerksbetreiber sind gegen eine Rückkehr, da sie wirtschaftlich nicht mehr attraktiv sei. Daher zieht die Union in Betracht, den Staat oder Uniper als potenziellen Betreiber einzusetzen.

Selbst der Industrieverband BDI hat sich gegen eine Rückkehr zur Atomkraft ausgesprochen. Nach einem Gutachten zur Energiewende  kommen dessen Autoren zu dem Schluss, dass der Weiterbetrieb der alten AKWs „weder finanziell noch praktikabel möglich“ sei.

Sollte Friedrich Merz seinen Wunsch nach einer Rückkehr zur Atomkraft in den Koalitionsverhandlungen umsetzen können, muss er sich auch der ungelösten Endlager-Problematik erneut stellen. Dafür werden wir uns nach unserer jahrzehntelangen Erfahrung mit den gescheiterten Atommüllprojekten Asse und Morsleben und der aktuellen Debatte um Schacht KONRAD mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln einsetzen.

Im Laufe des Tages wurden entlang der CASTOR-Strecke, aber auch anderswo immer mehr Mahnwachen und Protestaktionen angekündigt, Eine Übersicht über den befindet und aktueller Bericht in einem Ticker: https://castor-stoppen.de/ticker/

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Bundesweit Presse Arbeitsgemeinschaft
news-2350 Tue, 01 Apr 2025 05:25:02 +0200 CASTOR-Schiff hat Nordenham erreicht https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/castor-schiff-hat-nordenham-erreicht PM Bündnis "CASTOR stoppen": Heute um 5:20 Uhr hat das Atommüll-Transportschiff „Pacific Grebe“ den niedersächsischen Hafen Nordenham erreicht. Im dortigen Rhenus-Midgard-Hafen werden nun sieben CASTOR-Behälter auf Schienenwaggons umgeladen, was mindestens einen Tag dauern wird.

Danach wird sich der Atommüllzug mit Geleitschutz auf seinen Weg über Bremen, Hannover, Göttingen, Fulda, Würzburg, Nürnberg und Landshut machen. Zielort für den hochradioaktiven Atommüll ist eine Zwischenlagerhalle am Atomkraftwerk Isar 2 in Niederaichbach. Dort werden die CASTOR-Behälter stehen, bis ein Endlager dafür benannt und in Betrieb genommen werden kann. Das wird laut Auskunft der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) nicht vor 2074 erfolgen.

Oda Becker (Physikerin und Expertin für Atommüll-Zwischenlager):

"Eine Einlagerung in ein schlecht geschütztes Zwischenlager, das zudem keine ausreichenden Reparaturmöglichkeiten hat, ohne dass ein Zwischenlagerkonzept vorhanden ist, ist aus Risikoaspekten abzulehnen und behindert auch die erfolgreiche Suche nach einem Endlager."

Die Bürgerinitiative Arbeitskreis Wesermarsch ruft für Dienstag, 01.04. zu einer weiteren Mahnwache auf dem Vorplatz des Nordenhamer Bahnhofs auf.

Weitere Mahnwachen und Kundgebungen sind in Bremen, Göttingen und Niederbayern in Vorbereitung. Aktuelle Daten und Orte auf: www.castor-stoppen.de


- es gibt weiterhin kein vertretbares Endlager-Konzept für den vorhandenen Atommüll

- CASTOR-Zwischenlager werden zu gefährlich ungeeigneten Langzeitlagern

- Atommüll ist nur ungefährlich, wenn er nicht entsteht: Brennelementefabrik in Lingen und Urananreicherung in Gronau beenden!


- Atomkraft ist kein Klimaretter

 

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Bundesweit International
news-2349 Mon, 31 Mar 2025 11:26:24 +0200 Stürmischer Protest am Bremer Hauptbahnhof https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/stuermischer-protest-am-bremer-hauptbahnhof 31. März 2025// Anlässlich der in wenigen Tagen bevorstehenden Durchfahrt des CASTOR-Zuges durch den Bremer Hauptbahnhof haben gestern gut 30 Aktive aus verschiedenen Anti-Atom-Gruppen eine zweistündige Kundgebung abgehalten. Neben den geplanten Redebeiträgen und Musik gab es auch spontane Beiträge zu aktuellen Themen der Atompolitik. Eine weitere Aktion ist am Transporttag in Planung.

Weitere Protestmahnwachen gegen den gefährlichen und unnötigen Atommüll- Transport sind geplant

  • in Bremen, Bahnhofsvorplatz (vor Durchfahrt des Zuges, vermutlich 02.04.)
  • am 01.04. ab 17:00 Uhr am Göttinger Bahnhof
  • am 01.04. ab 16:00 Uhr in Nordenham Bahnhofsvorplatz
  • am Ankunftstag in Landshut (Uhrzeit und Ort folgt)
  • angekündigt sind zudem Mahnwachen an weiteren Orten entlang der möglichen Transportstrecke durch Deutschland, die wir auf der Webseite nennen, sobald sie angemeldet sind castor-stoppen.de
  • beteiligt euch am Protest & meldet eine eigene Mahnwache an. Die Info gern an: kontakt@castor-stoppen.de

 

https://castor-stoppen.de/ticker/

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Bundesweit International
news-2344 Fri, 28 Mar 2025 10:32:02 +0100 Infostand beim Kirchentag vom 1. - 3.5. in Hannover https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/ag-schacht-konrad-beim-kirchentag-in-hannover Wir sind beim 39. Evangelischen Kirchentag in Hannover dabei!

Das Motto des Kirchentags lautet mutig – stark – beherzt.

Die Arbeitsgemeinschaft reist mit dem Motto  alt – marode – ungeeignet an.
Das ist berechtigterweise seit Jahren unsere starke Argumentationskette,
warum wir Schacht KONRAD als Endlager für Atommüll ablehnen und die unseren jahrzehntelangen Widerstand gegen das Projekt begründet.

Darüber wollen wir mutig und beherzt informieren und in Diskussion und Austausch kommen -  an unserem Stand beim Kirchentag.
Wir sind mit sechs Aktiven vertreten, haben viel Infomaterial dabei,
und geben am Stand die Möglichkeit mit einem Quiz, das eigene Wissen zum Thema Atomenergie und Atommüll zu testen.
Gutes Wissen wird belohnt!

Zum dritten Mal ist die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD mit einem Stand beim Deutschen Evangelischen Kirchentag dabei.
Vom 01. – 03.05. sind wir zu finden im Markt der Möglichkeiten auf dem Messegelände in Hannover in der Halle 5 / Stand L-26.
In Halle 5 findet sich der Themenbereich Globale Herausforderungen. 
Und unser Stand gehört zum Marktbereich Schöpfung, Klimaschutz und Artenschutz. Da sind wir gut aufgestellt mit .ausgestrahlt und den Europäischen Aktionswochen für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima – Region Braunschweig (EuAW) als Standnachbarn.

 

Die Aktionswochen (EuAW) haben ein umfangreiches Vortragsprogramm an allen drei Tagen organisiert.

Wir freuen uns, dass wir als Arbeitsgemeinschaft im Rahmen dieses Vortragsprogramms am
Freitag, den 2.5.  von 15-16 Uhr Zeit für einen Vortrag / Mini-Workshop mit Diskussion und Austausch haben, um unsere Arbeit vorzustellen und unsere Kritik an den verschiedenen ‚Atomprojekten wie Schacht KONRAD, ASSE und auch Zwischen- und Endlagerung zu erläutern.

Wir freuen uns auf die Besucher*innen des Kirchentags, aus der Region Atomerbe Braunschweiger Land und auch aus anderen Regionen - denn das Thema ‚Sicherer Umgang mit dem Atommüll‘ geht uns alle an,
nicht nur im Braunschweiger Land mit ASSE und Schacht KONRAD.
Überall in der Republik lagert Atommüll in den Zwischenlagern und uns bewegt alle die Frage,
wo ist der sicherste Standort für ein Endlager für den hochradioaktiven Müll.
Welche Risiken und Gefahren hat die Endlagerung, und welche Herausforderungen ergeben sich daraus?

Darüber wollen wir informieren, diskutieren mit vielen interessierten Kirchentagsbesucher*innen an unserem Stand L-26 Halle 5.

https://www.kirchentag.de/index.php?id=188#session/381125101/Y.MDF-S5E

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Bundesweit Arbeitsgemeinschaft
news-2343 Thu, 27 Mar 2025 11:00:00 +0100 Pressemitteilung zum Start des Castor-Transports https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/pressemitteilung-zum-start-des-castor-transports (27.03.2025) Mit großer Wahrscheinlichkeit hat gestern Abend gegen 20.00 Uhr das Atommüll-Transportschiff „Pacific Grebe“ den britischen Hafen Barrow-in-Furness verlassen und nimmt nun Kurs auf Deutschland. An Bord befinden sich sieben CASTOR-Behälter mit hochaktivem Atommüll.

Mit der Ankunft im Rhenus-Midgard-Hafen von Nordenham ist mit Bezugnahme auf den Ablauf eines vergleichbaren Transports in 2020 mit spätestens Dienstag, 1. April zu rechnen, möglicherweise auch früher. In Nordenham werden die Behälter umgeladen auf Schienenwaggons, was mindestens einen Tag dauern wird. Ziel für den hochradioaktiven Atommüll ist dann das Zwischenlager am AKW Isar-2 in Niederbayern, eine unsichere Lagerhalle, wo der Abfall für unbestimmte Zeit abgestellt wird.

Kerstin Rudek (Sprecherin des Bündnis CASTOR-stoppen): „Solange nicht für ein einziges Gramm des bisher entstandenen Atommülls ein Konzept für eine sichere Endlagerung existiert, müssen Atomtransporte unterbleiben. Jeder CASTOR-Transport ist einer zu viel, weil er das Problem nur verschiebt und nicht löst.“

Am kommenden Sonntag (30.3.) findet deshalb in Bremen eine Kundgebung um 14:00 Uhr am Bremer Hauptbahnhof statt. Die Bürgerinitiative Arbeitskreis Wesermarsch ruft ab Montag (31.03.) zu mehreren Mahnwachen auf dem Vorplatz des Nordenhamer Bahnhofs auf. Auch an anderen Orten entlang der möglichen Transportstrecke durch Deutschland und am Ziel sind Protestaktionen geplant.

  • es gibt weiterhin kein vertretbares Endlager-Konzept für den vorhandenen Atommüll
  • CASTOR-Zwischenlager werden zu gefährlich ungeeigneten Langzeitlagern
  • Atommüll ist nur ungefährlich, wenn er nicht entsteht: Brennelementefabrik in Lingen und Urananreicherung in Gronau beenden!
  • Atomkraft ist kein Klimaretter

 

Pressekontakt Bündnis CASTOR-stoppen: Kerstin Rudek, Tel. 015902154831

Aktuelle Meldungen, Newsletter und Ticker zum kommenden Transport: https://castor-stoppen.de

Informationen zum Brennelementezwischenlager Ohu/Isar: https://www.atommuellreport.de/daten/detail/szl-ohu-isar.html

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Bundesweit International
news-2342 Thu, 27 Mar 2025 09:31:00 +0100 Mitgliederversammlung bestätigt Vorstand https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/arbeitsgemeinschaft-schacht-konrad-mitgliederversammlung-bestaetigt-vorstand (Do., 27.03.2025/ GV) Am Montag, den 24.03. fand die jährliche Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD in Bleckenstedt statt. Für den inhaltlichen und auch finanziellen Rechenschaftsbericht erhielt der Vorstand die Entlastung durch die Mitglieder.

Der bisherige Vorstand stand erneut geschlossen für die Wiederwahl zur Verfügung und erhielt das Mandat für die Fortsetzung der Arbeit auch für 2025/2026. So freuen sich Thomas Erbe, Carsten Kawka, Marianne Neugebauer, Silke Westphal und Ludwig Wasmus darauf, die Arbeit und geplanten Aktivitäten gemeinsam mit dem Koordinationsausschusses und Aktiven fortzusetzen: Kontinuität ist einer unserer Stärken – so das Resümee der Anwesenden.

Auch im Koordinationsausschuss (KoA), dem Entscheidungsgremium über Strategie und Aktionen, gab es nur wenig personelle Veränderungen. So kann die gemeinsame politische Arbeit in gewohnter Weise und bewährtem Team effektiv, mit Entschlossenheit und Expertise fortgesetzt werden. Erfreulich war, dass sowohl viele langjährige Mitglieder aus Bleckenstedt und Umgebung als auch Vertreter*innen von Verbänden und Initiativen an der Mitgliederversammlung teilnahmen; und damit die Bandbreite der Mitgliedschaft gut repräsentiert war. Und am Abend selbst vergrößerte sich der Verein durch einen Eintritt während der Mitgliederversammlung – auch sehr erfreulich.

Noch eine wichtige Anmerkung: Die Sitzungen des Koordinationsausschusses sind öffentlich. Interessierte sind als Ideengeber*innen herzlich eingeladen mitzuarbeiten; auch wenn sie nicht gewählt sind. In den monatlichen Sitzungen werden die aktuelle Situation bei den Atomprojekten der Region (Schacht Konrad, Asse II, ERA Morsleben, Eckert & Ziegler) sowie landesweite und bundespolitische Themen diskutiert; darauf basierend trifft der KoA Entscheidungen für Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit und sonstige gemeinsam getragene Aktivitäten.

Im umfangreichen Rechenschaftsbericht des Vorstandes, der eigentlich nicht die Arbeit des Vorstandes, sondern das Arbeitsspektrum aller Aktiven zusammenfasste, wurde deutlich wie vielfältig die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft ist: Sie findet statt auf den unterschiedlichsten Ebenen, Kanälen und Aktionsplattformen. Mit ihrer atomkritischen Arbeit an den regionalen, landesweiten und bundesweiten Projekten und Themen steht die Arbeitsgemeinschaft für einen verantwortungsvollen Umgang mit den nuklearen Hinterlassenschaften der Risikotechnologie Atomenergie bzw. fordert dies von Politik und verantwortlichen Betreibern. 

Aus dem Rechenschaftsbericht wurde ersichtlich, wie viele Anfragen es von den unterschiedlichsten Gruppen gibt, um sich über die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft und deren Kritik an den Atomprojekten in Region zu informieren. Anfragen kamen von Schulen, Vereinen, Initiativen und Gewerkschaftsgruppen. Das hilft deutlich zu machen, dass es darum geht, den Atommüll im Blick zu behalten: Was passiert bei der Endlagersuche? Wie ist die Situation in den Zwischenlagern? Wie sehen intelligente, sichere Konzepte für die Endlagerung von Atommüll aus? Was heißt Verantwortung der Verursacher und Betreiber?  Mit diesem Fokus geht die AG in den Austausch mit Interessierten bei Vorträgen, Infoständen und Veranstaltungen.

Und die Mitglieder wurden bei Mitgliederversammlung auch über die aktuelle Situation bei Schacht KONRAD, ASSE und sonstige anstehende Themen informiert:

Bei KONRAD: Die Klage und Klagebegründung sind fristgerecht eingereicht. Nun gibt es neue brisante Themen: Die Entsorgungskommission (ESK) empfiehlt, die Verschärfungen zum Schutz von Grund- und Trinkwasser, die nach 2011 erlassen worden sind, auf das Atommülllager Schacht KONRAD einfach gar nicht anzuwenden, denn sie muss in ihrer Stellungnahme vom Oktober konstatieren, dass „ es aktuell keine Gebinde gibt, die die Anforderungen … gemäß der Gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis (GwE) ,,, vollumfänglich erfüllen und damit im Endlager Konrad eingelagert werden können.“

Bei der ASSE geht es nach wie vor um die zügige Rückholung des Atommülls. Die existierenden Probleme mit dem Laugenzuflusses und dessen Verbleib, defekten Drainageohre und ihre Abdichtungen im Atommülllager müssen ebenfalls so schnell wie möglich behoben werden. Die Ergebnisse des Raumordnungsverfahren u.a. um den Standort „Kuhlager“ für eine Konditionierungsanlage und ein Atommülllager direkt oberhalb des Salzbergwerks Asse lassen auf sich warten, nach dem das Verfahren in Windeseile und fragwürdiger Terminierung der Eingabefristen vom Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Braunschweig ‚durchgezogen‘ wurde.

Auf sich warten lässt ebenfalls der Entwurf für das zu überarbeitende Nationale Entsorgungsprogramm von 2015; dies muss gemäß Vorgaben der EU in 2025 erfolgen. Das Nationale Entsorgungsprogramm ist eine „umfassende Gesamtdarstellung der Strategie der Bundesregierung, wie radioaktive Abfälle verantwortungsvoll und sicher entsorgt werden sollen. BMUV: Was ist das Nationale Entsorgungsprogramm? Dazu gehört auch das "Verzeichnis radioaktiver Abfälle". Die vorhandenen Probleme im Umgang mit den radioaktiven Abfällen dürfen im neuen Entsorgungsprogramm nicht mehr wie bisher völlig ausgeblendet werden. Sobald der Entwurf öffentlich ist und dazu Stellungnahme abgegeben werden können, wird die Arbeitsgemeinschaft gemeinsam mit anderen kritischen Akteuren sehr genau hinschauen wie der Entwurf aussieht und entsprechend Stellung beziehen.

Zum Schluss der Mitgliederversammlung war allen Anwesenden klar, auch die nächsten Monate fordern den Vorstand, den KoA und alle Aktiven; sie bedeuten wie immer viel Arbeit und Engagement – kompetent, kreativ und erfolgreich sein.

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Arbeitsgemeinschaft
news-2341 Mon, 24 Mar 2025 15:22:35 +0100 CASTOR-Transport nach Isar abfahrbereit? https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/castor-transport-nach-isar-abfahrbereit (Mo., 24.03.2025/SW) Es verdichten sich aktuell Hinweise, dass der Transport mit sieben CASTOR-Behältern aus der britischen Plutoniumfabrik in Sellafield in das bayrische Zwischenlager Ohu am AKW Isar kurz bevor steht. Heute morgen um 8:50 Uhr hat eines der in Frage kommenden Nuklear-Transportschiffe im Hafen von Barrow-in-Furness - die "Pacific Grebe" - sein AIS-Signal deaktiviert. Dieser Vorgang ist analog zum Transport im November 2020 nach Biblis, damals hatte das Schiff zwei Tage später abgelegt. Das Bündnis "CASTOR-stoppen" ruft für Sonntag, 30. März ab 14:00 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Bremer Hauptbahnhof auf.

Weitere Infos und ein Live-Ticker zum aktuellen Transportgeschehen unter: www.castor-stoppen.de

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Bundesweit International
news-2340 Tue, 18 Mar 2025 15:34:20 +0100 Für immer Aschermittwoch https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/fuer-immer-aschermittwoch (Mo., 17.03.25/SW) Das hatten sich die Atomnarren aus Braunschweig wohl wirklich nicht so gedacht. Aus ihrem diesjährigen Motto "Bayern - dem Atommüll so nah" wollten sie eigentlich nur den Schimären eines Wiedereinstiegs in die atomare Energiegewinnung à la Murkus Söder und Friedrich Merz etwas entgegensetzen. Gemäß dem Verursacherprinzip sollte der Atommüll - beim Schoduvel symbolisiert durch das marode Asse-Schiff - dann nach Bayern gebracht werden.

Einen ausführlichen Bericht und viele schöne Fotos vom Schoduvel 2025 hat die BISS Braunschweig zusammengstellt.

Wer den Schaden hat, braucht eben für den Spott nicht zu sorgen: bereits Ende diesen Monats muss sich Bayern darauf vorbereiten 7 CASTOR-Behälter aus der Atomfabrik Sellafield im "Zwischenlager" am Atomkraftwerk Isar bei Landshut aufzunehmen.

Schuld daran sind aber nicht die Atomnarren aus Braunschweig, sondern diejenigen, die im Rahmen internationaler Verträge die Atommüllschieberei beschlossen haben. Atomare Fracht von A nach B zu transportieren, ohne ein schlüssiges und realisierbares Endlagerkonzepts zu haben, zeugt eben NICHT von "nationaler Verantwortung", sondern hinterlässt das Problem späteren Generationen.

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Asse II Bundesweit Regional International
news-2339 Tue, 11 Mar 2025 18:57:49 +0100 Atommüllkonferenz fordert Atomwaffenverbot https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/atommuellkonferenz-fordert-atomwaffenverbot (PM 11.03.2025) Anlässlich des heutigen Fukushima-Jahrestags erklärt die Atommüllkonferenz, die am vergangenen Samstag zum 26. Mal stattfand, in einer aktuellen Resolution

"Ein internationales Atomwaffenverbot und der Ausstieg aus der zivilen Nutzung der Atomenergie gehören zusammen."

2025 jähren sich die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal. Gleichzeitig liegt die Atomkatastrophe von Fukushima 14 Jahre zurück. Die Atommüllkonferenz fordert deshalb:

  • Deutschland muss den Atomwaffenverbotsvertrag endlich unterzeichnen.
  • Die Brennelementfabrik in Lingen und die Urananreicherungsanlage in Gronau müssen geschlossen und so der Atomausstieg endlich vollzogen werden.
  • Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie eine nachhaltige Umwelt- und Industriepolitik muss im Zentrum der deutschen Regierungsarbeit stehen.
  • Keine Verklappung des kontaminierten Fukushima-Kühlwassers in den Pazifik.

Die etwa 40 Teilnehmer*innen der Atommüllkonferenz diskutierten am Wochenende darüber hinaus über die Probleme bei der Zwischenlagerung, die Kritik an der Standortsuche für ein tiefengeologisches Lager für hochradioaktive Abfälle, die aktuellen Entwicklungen bei dem veralteten Projekt Schacht KONRAD und die unkontrollierte Freigabe radioaktiver Abfälle.

Weiterhin wurde über Maßnahmen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zur Aktualisierung des Nationalen Entsorgungsprogramms beraten, die eigentlich schon hätte begonnen sein sollen. Die Atommüllkonferenz formulierte dazu die Erwartung, dass die vorhandenen Probleme und ungelösten Fragen im Umgang mit den radioaktiven Abfällen im neuen Entsorgungsprogramm nicht mehr wie bisher völlig ausgeblendet werden und eine Abwägung verschiedener Konzepte und Alternativen beim Umgang mit den radioaktiven Abfällen durchgeführt wird.

Rückfragen an den Pressedienst der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. unter: 05341 / 63123

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Bundesweit International Presse Atommüllkonferenz
news-2338 Wed, 05 Mar 2025 14:06:05 +0100 CASTOR-Transport durch Norddeutschland genehmigt https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/castor-transport-durch-norddeutschland-genehmigt (Mi., 05.03.25/SW) 

Seit dem 1. März läuft der Genehmigungszeitraum für die ersten Castor-Transporte nach Bayern überhaupt. Bis Ende des Jahres 2025 sollen sieben CASTOR-Behälter mit hochradioaktivem Atommüll in das Zwischenlager am niederbayrischen AKW Isar (Niederaichbach im Landkreis Landshut) rollen.

Der Zeitpunkt ist Verschlusssache und somit noch streng geheim. Klar ist aber die Transportstrecke, da sich diese aus der Transportgenehmigung des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BaSE) ergibt. Auch laut Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS), die den Transport übernehmen wird, werden die jeweils mehr als 100 Tonnen schweren Behälter zunächst per Schiff nach Nordenham gebracht. Anschließend geht es per Zug über Bremen und vermutlich Hannover und Göttingen durch die gesamte Bundesrepublik bis nach Niederbayern.

Wer aktuell über Neuigkeiten zu diesem Transport informiert werden will, kann sich auf dieser Homepage informieren und hier für einen Newsletter per Mail anmelden.

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Bundesweit International Niedersachsen
news-2308 Fri, 31 Jan 2025 11:00:00 +0100 Online-Seminar 5. Februar: Atommüll in Deutschland https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/online-seminar-atommuell-in-deutschland-52 Die Atomkraftwerke in Deutschland sind abgeschaltet – doch der Atommüll bleibt. Mehr als 70 Lagerstätten in Deutschland bergen zum Teil erhebliche Sicherheitsrisiken. Wo genau? Und was können wir tun, um das Strahlenrisiko für kommende Generationen zu minimieren? Gemeinsam mit der atompolitischen Expertin Ursula Schönberger stellt das Umweltinstitut München in einem Online-Seminar den neuen Atommüllreport vor. Erfahren Sie, welche Probleme es an den Lagerstätten gibt und welche politischen Forderungen nötig sind. Mittwoch 5. Februar, 18.00 Uhr. umweltinstitut.org/radioaktivitaet/mitmachaktionen/online-seminar-atommuell-in-deutschland/

Die Aufzeichnung des Seminars finden Sie unter folgendem www.youtube.com/watch?v=pKBNGBHbKNI

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Bundesweit
news-2307 Wed, 29 Jan 2025 10:07:17 +0100 Archiv Deutsches Atomerbe präsentiert erstes Fundstück 2025 https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/archiv-deutsches-atomerbe-praesentiert-erstes-fundstueck-2025 (Archiv Deutsches Atomerbe e. V.) Das Jahr 2025 beginnt das Archiv Deutsches Atomerbe e. V. mit einem ganz außergewöhnlichen Fundstück: Einem Sammelteller in klassisch blauem Design mit dem AKW Brunsbüttel als Dekor – eines von 19 Motiven der Serie.

Auf der Webseite www.atomteller.de von Andree Weissert und Mia Grau ist dazu zu lesen: „Wandteller stehen für Heimat, Idylle, Nostalgie, für Windmühlen in Delfter Blau. Was Windmühlen früher waren, sind Atomkraftwerke heute: Energiebauwerke. Ihre ikonenhaften Silhouetten prägen die Landschaft und damit unser Heimatbild. Als Kathedralen einer technologischen Weltanschauung versprachen sie Unabhängigkeit und unendliches Wachstum. Sie sind Zeugnis ihrer Epoche, Relikte des Fortschritts und Zeichen einer Zeitenwende.

Die Tage der Windmühlen sind längst vergangen und nun neigt sich die Dämmerung über die Ära der deutschen Atomkraft. Höchste Zeit also, Atomkraftwerke als das zu zeigen, was sie sind: Denkmäler des Irrtums – Hoffnung von Gestern – Folklore von Morgen. Ein Gedankenspiel führte die Autorin/Regisseurin Mia Grau und den Architekt/Gestalter Andree Weissert zu der Idee einer futurnostalgischen Erzählung. Sie machten daraus ein Objekt: die Atomteller.“

Mehr Fundstücke auf der Website des Archivs: www.archiv-atomerbe.de/category/fundstuecke/

Ziel der Arbeit des Archivs ist die wichtige gesellschaftliche Auseinandersetzung um die Nutzung der Atomenergie zu sichern und für künftige Generationen zur Verfügung zu stellen. Alle Infos zur Arbeit des Archivs www.archiv-atomerbe.de

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Archiv Atomerbe
news-2304 Mon, 27 Jan 2025 10:16:36 +0100 Eckert & Ziegler erweitert. Trotz Ablehnung im Stadtbezirksrat https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/eckert-ziegler-erweitert-trotz-ablehnung-im-stadtbezirksrat (Pressemitteilung BISS e.V./ 27.01.25) Eckert & Ziegler hat Ende 2024 einen Bauantrag für seine ca. 2,3 ha große Ackerfläche gestellt, die direkt an seine Atommüll-Verarbeitungsanlage grenzt. Eckert & Ziegler will dort ein großes Bürogebäude und ca. 50 Autoparkplätze bauen, sowie große Flächen versiegeln und einen Zugang zum Gieselweg der Feldmark-Interessengemeinschaft herstellen. Dieser Bauantrag wurde trotz Ablehnung durch den Stadtbezirksrat von der Stadt Braunschweig genehmigt.

GE Healthcare, die zweite große Nuklear-Firma am Standort Braunschweig-Wenden-Thune, hatte im April 2024 angekündigt zum 31. Dezember 2024 seine Produktion zu beenden. Daraus schließen wir, dass Eckert & Ziegler, wie angekündigt, mehr Mitarbeiter einstellen und den Standort vergrößern will. An diesem Standort, mitten in einem Wohngebiet, neben Schulen und KiTas, eine Erweiterung der Nuklear-Medizin-Produktion, der industriellen Strahlenquellen-Produktion und der Atommüll-Verarbeitung zu erlauben, sehen wir als nicht akzeptabel an. Das Gefahrenpotential zeigt sich in den „Anormalen Betriebszuständen“, „rauchenden Fässern“ oder Überschreitungen von Abluftwerten, die zu Meldepflichtigen Ereignissen geführt haben.

Wir fordern nun zum wiederholten Mal den Oberbürgermeister Dr. Th. Kornblum und die Verantwortlichen der Stadt Braunschweig und im Land auf, diesem Tun von Eckert & Ziegler einen Riegel vorzuschieben und die Sicherheit der Bevölkerung in den Vordergrund zu stellen.

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Eckert&Ziegler
news-2281 Thu, 16 Jan 2025 09:49:12 +0100 Die Braunschweiger Atomnarren gehen wieder auf Geisterschiff-Tour! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/die-braunschweiger-atomnarren-gehen-wieder-auf-geisterschiff-tour Leiwu Jecke, leiwu Lüe – es ist endlich wieder Schoduvel-Zeit! Und natürlich dürfen die Braunschweiger Atomnarren nicht fehlen!

Mit unserem legendären Asse-Geisterschiff ziehen wir am 2. März durch den Braunschweiger Karnevalsumzug. Mit kreativen Kostümen, lustigen Ideen und viel Musik an Bord sorgen wir für gute Stimmung und lenken gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf das Thema der ungelösten Atommüllfrage – immer mit Humor und einer wichtigen Botschaft! Natürlich sind wir auch wieder in der Live-Übertragung des NDR zu sehen – wir bringen Spaß und Tiefgang in den Umzug!

Wer die nächste Geisterschiff-Edition mitgestalten möchte, ist herzlich eingeladen jeden Freitag um 18:00 Uhr im Umweltzentrum Braunschweig (Hagenbrücke 1/2) vorbeizukommen. Wir freuen uns auf kreative Köpfe und gute Vibes!

Keine Lust auf Vorbereitung? Komm einfach zum Schoduvel, schnapp dir ein paar Bollchen und verteile „atomare Informationen“, die garantiert niemand erwartet. ☢ Einfach bei uns mitlaufen und Spaß haben! ☢  www.braunschweiger-atomnarren.de

Alles zum Ablauf www.braunschweiger-atomnarren.de/ablauf.html

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Regional
news-2278 Thu, 09 Jan 2025 10:52:11 +0100 Schacht KONRAD: Klage aus guten Gründen https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/schacht-konrad-klage-aus-guten-gruenden Fachliche Aktualität auf Höhe der Zeit muss auch für Schacht Konrad gelten!

(Presseerklärung 09.01.2025) Der BUND Niedersachsen und der NABU Niedersachsen haben fristgerecht die Begründung für ihre Klage auf Rücknahme der Genehmigung von Schacht KONRAD als Atommülllager beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg eingereicht.

Dazu erklären die Klägerinnen, Susanne Gerstner, Landesvorsitzende des BUND Niedersachsen und Petra Wassmann, KONRAD-Beauftrage des NABU-Landesverbandes Niedersachsen: „Ein Endlager darf nur in Betrieb gehen, wenn die Langzeitsicherheit nach aktuellem Stand von Wissenschaft und Technik erwiesen ist. Dies ist bei Schacht KONRAD nicht der Fall. Die Lücken im Sicherheitsnachweis sind eklatant und mannigfaltig. Das Niedersächsische Umweltministerium und die Betreiberin berufen sich auf die Sicherheitsanforderungen von 1983 – das ist nicht nur falsch, sondern gefährlich. Für alle anderen potenziellen Endlagerstätten für radioaktive Abfälle gelten die 2020 verabschiedeten Endlager-Sicherheitsanforderungen und die werden - wie vom Umweltministerium Niedersachsen in seinem Bescheid bestätigt - von Schacht KONRAD nicht eingehalten. Deshalb klagen wir auf Rücknahme bzw. Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses.“

Rechtsanwältin Dr. Michéle John erklärt dazu aus juristischer Sicht: „Nach unserer Auffassung liegen die Voraussetzungen für den Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses vor, denn es sind nachträglich neue Tatsachen eingetreten, die diesen rechtfertigen. Dazu gehören neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die bei Erlass des Planfeststellungsbeschlusses bestimmte vorhandene und berücksichtigte Tatsachen nunmehr allgemein anders bewerten oder zu bewerten haben. Dazu gehört ein neuer Stand von Wissenschaft und Technik beispielsweise bei der systematischen Szenarienanalyse, den neuen Dosiskoeffizienten und dem notwendigen einschlusswirksamen Gebirgsbereich (ewG). Es bleibt auch dabei, dass der Planfeststellungsbeschluss seinerzeit auf Grundlage einer völlig unzureichenden Datengrundlage ergangen ist.“

Für das Bündnis gegen Schacht KONRAD, das von der IG Metall Salzgitter-Peine, dem Landvolk Braunschweiger Land, der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD und der Stadt Salzgitter getragen wird, erklärt Frank Klingebiel, Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter: „Die Anforderungen an die Sicherheit und den Langzeitsicherheitsnachweis müssen für alle schwach und mittelradioaktiven Abfälle gleich sein, ob sie nun in Schacht KONRAD eingelagert werden sollen oder an einem anderen Standort. Die derzeitige Ungleichbehandlung führt zu deutlich weniger Sicherheit am Standort KONRAD. Das kann nicht richtig sein. Das kann weder richtig noch rechtskonform sein und ist den Menschen in unserer Region auch nicht vermittelbar. Das sklavische Festhalten an einem offensichtlich nicht den heutigen Anforderungen entsprechenden überalterten Planfeststellungsbeschluss untergräbt zusätzlich das Vertrauen der Menschen in unserer Region in die verantwortlichen Entscheidungsträger. Deshalb muss die Genehmigung aufgehoben werden.“

Klagebegründung im Wortlaut

 

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Konrad Presse
news-2250 Wed, 18 Dec 2024 14:42:12 +0100 Unser Postbankkonto ist aufgelöst https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/postbankkonto-wird-aufgeloest Auf Grund ständig steigender Kosten bei gleichzeitig abnehmendem Service haben wir uns entschlossen, unser altes Vereinskonto bei der Postbank zum Jahresende 2024 aufzulösen. Für Mitgliedsbeiträge bzw. Spenden bitten wir nun herzlich darum, noch bestehende Daueraufträge auf unser Konto bei der GLS-Gemeinschaftsbank eG zu ändern bzw. uns ein Lastschriftmandat dafür zu erteilen:

 

GLS Bank (BIC GENODEM1GLS)

AG Schacht KONRAD e.V.
IBAN DE76 4306 0967 4067 8836 00

Zum Kopieren, ohne Leerzeichen:
IBAN DE76430609674067883600

Vielen Dank für aktive Mithilfe hierbei!

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Arbeitsgemeinschaft
news-2247 Fri, 13 Dec 2024 10:22:00 +0100 Braunschweiger Land: Die Atomanlagen ... und das Wasser ... https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/schacht-konrad-entsorgungskommission-fordert-missachtung-von-grund-und-trinkwasserschutz (Fr., 13.12.24/MN) … das bestimmte die Reden bei der Protestkundgebung zum Jahresabschluss der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD am 6.12.2024 –
am Nikolaustag. Wasser – ein Thema sowohl bei der ASSE als auch bei Schacht KONRAD.

Silke Westphal von der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD beschrieb in ihrem Redebeitrag die Situation an der ASSE und sprach von einem meldungs-reichen Jahr, in dem es immer wieder Meldungen zur Zutrittsmenge des Laugenzuflusses und dessen Verbleib im Atommülllager im Bergwerk ASSE gab, die die Menschen in der Region beunruhigten. Falsche Interpretationen der Situation verstärkten die entstehende Panik und die Sorgen in der Region.

Fakt ist, dass die Zutrittsmenge sich nicht erhöht hat. Skandal jedoch ist, dass die Auffangstelle auf der 658-Meter-Sohle nicht mehr funktioniert: Die BGE als Betreiberin hat die Drainageohre und die Abdichtungen nicht im Griff, sodass die Salzlauge andere Wege im Bergwerk nimmt, mit der Gefahr, in Kontakt mit den tiefer liegenden radioaktiven Abfällen zu kommen.

"Diese beunruhigende Situation ist jedoch kein Grund, über einen Abbruch der Rückholung nachzudenken", so Silke Westphal. "Sondern stattdessen ist die Rückholung des Atommülls aus der ASSE zügig zu beschleunigen. Das ist und bleibt unsere Forderung und das Ziel in unserer Arbeit in 2025", Silke Westphal zum Abschluss ihres Beitrags.

Sich sputen statt fluten – so das Motto auch der Protestaktion. Alles andere ist ein Skandal!

Und auch bei Schacht KONRAD kündigt sich der nächste Skandal an. "Sie haben nichts dazu gelernt", so begann Petra Wassmann vom NABU und dessen Vizepräsidentin ihren Redebeitrag zu Schacht KONRAD. Sie erinnerte die Anwesenden daran, dass ihre Organisation und der BUND als Antragstellerinnen für den Widerruf bzw. Rücknahme der Genehmigung für Schacht KONRAD am Nikolaustag des letzten Jahres gemeinsam mit Vertreter:innen des Bündnis Salzgitter gegen KONRAD beim Niedersächsischen Umweltministerium (NMU) waren, um die Forderung nach Beendigung des Projektes zu bekräftigen. Inzwischen ist die Klage beim Oberverwaltungsgericht eingereicht und die ausführliche Klagebegründung wird bis zum 19. Dezember eingereicht – ein Jahr nachdem das NMU die Absicht bekannt gab, den Antrag abzulehnen. Was dann ja im September diesen Jahres erfolgte.

Und jetzt soll das veraltete und ungeeignete Projekt KONRAD erneut ‚schön‘ gerechnet werden.

Fakt ist: "Aktuell gibt es keine Gebinde, die die Anforderungen aus den derzeit gültigen Endlagerungsbedingungen sowie den gemäß der Gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis (GwE) weiter zu berücksichtigenden Regelwerken vollumfänglich erfüllen und damit im Endlager Konrad eingelagert werden können“, so die Entsorgungskommission (ESK) in ihrer Stellungnahme vom 24./25. Oktober 2024.
Deshalb empfiehlt sie, die Verschärfungen zum Schutz von Grund- und Trinkwasser, die nach 2011 erlassen worden sind, auf das Atommülllager Schacht KONRAD einfach gar nicht anzuwenden.
Auch das ist ein Skandal, so Petra Wassmann. Wieder soll hier mit ‚zweierlei Maß‘ gemessen‘ weden, um KONRAD nicht aufgeben zu müssen.

Die  Teilnehmer:innen der Kundgebung am Schacht waren sich einig:
Es bleibt bei der Forderung STOPP den Flop!

Zum Abschluss der Aktion ging es mit Treckern, Fackeln und Laternen zum KONRAD-Haus, wo sich alle mit Glühwein, belegtem Brot und Sonstigem stärkten und sich in den Gesprächen versicherten: Nächstes Jahr geht es weiter mit dem Protest gegen KONRAD und für die beschleunigte Rückholung des Mülls aus ASSE – wieder mit Power – kreativ und stark!

Denn es geht darum: Bei der ASSE – sich sputen statt fluten! Bei Schacht KONRAD – STOPP den Flop!

AG Schacht Konrad: Schacht KONRAD: Entsorgungskommission fordert Missachtung von Grund- und Trinkwasserschutz

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Konrad
news-2249 Wed, 11 Dec 2024 22:13:07 +0100 Unhaltbare Zustände in Leese https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/unhaltbare-zustaende-in-leese (Presseinformation der BISS Leese, Mi. 11.12.24) Die Situation um das Atommülllager in Leese hat die BISS Leese dazu bewogen ihren Protest vor den Landtag in Hannover zu tragen. Mit einem Offenen Brief haben sie sich heute an die Abgeordneten des Landtags von Niedersachsen gewandt:

Leese: das Atommüll-Zwischenlager für Niedersachsen bis 2028.

Niedersachsen ist gesetzlich verpflichtet ein Zwischenlager für Atommüll zu betreiben.

In Leese liegen insgesamt ca. 12000 Fässer. Ein Teil davon (ca. 4000) gehören dem Land Niedersachsen.

Seit 2014 ist klar, dass in Leese 2028 Schluss ist. Der Mietvertrag für das Zwischenlager läuft aus und wird nicht verlängert. Schon 2014 hat das Umweltministerium (Referat 41) darauf hingewiesen, dass unabhängig von der Fertigstellung eines potentiellen Endlagers eine neue Lösung für den Atommüll gefunden werden muss.

In Leese wurde eine Begleitgruppe bestehend aus den Verwaltungen und diversen Akteuren der Zivilgesellschaft (Kommunalpolitiker, Umweltgruppen usw.) installiert. Diese wurde kontinuierlich über den Stand der Auslagerung informiert.

Für 1400 Fässer gibt es einen Zeitplan, der nachvollziehbar ist. Es wurde regelmäßig abgefragt, ob der Terminplan für alle Fässer eingehalten werden kann. Vom Umweltministerium wurde betont, dass die Hallen 2030 freigemessen an die Grundstücksinhaberin, die Genossenschaft, übergeben werden können. In jeder Sitzung wurde von der Begleitgruppe explizit eine Roadmap inklusive der 3400 sogenannten GE-Fässer eingefordert.

Auch die Landtagsfraktionen bestätigten:

„Bis 2030 ist Schicht im Schacht, zu mindestens für 3400 Fässer mit schwach oder mittel radioaktiven Abfällen in der Landessammelstelle in Leese. Dieser Zusage will und muss das Land Niedersachsen nachkommen.“ Aussage SPD im Landtagsplenum 2023.

Neueste Informationen machen uns fassungslos:

Für die 3400 GE-Fässer läuft momentan eine Ausschreibung zur Nach-Qualifizierung. Hierin wird ein Terminplan angefragt, der weit über das Jahr 2028 hinaus geht. Es wird ein Zeitplan für die Rückholung diskutiert, der mindestens 10 Jahre oder mehr benötigt!

Wir haben uns in den letzten Jahren in der Region zu einer fairen Zusammenarbeit verpflichtet.

Wir fordern, dass ihr eure Versprechen einhaltet.

Wir gehen davon aus, dass ihr eine Lösung findet und wir zusammen in 2028 das letzte Fass aus Leese bergen.

Zähneknirschend haben wir den Atommüll in unserem Umfeld ertragen müssen. Bei zunehmenden sozialen Auseinandersetzungen und höheren Risiken für unsere Sicherheit macht es einfach keinen Tag länger Sinn, die Fässer nahe dem Wohngebiet mitten im Gewerbegebiet mit Publikumsverkehr zu belassen.

Wir wollen nicht das Vertrauen in unsere Politiker verlieren und bauen darauf, dass ihr euer Wort haltet.

2028 war für uns ein fairer Kompromiss. Jetzt seid ihr an der Reihe. Kommt uns bitte nicht mehr mit neuen Terminplänen, die über das Jahr 2028 hinaus gehen.

Holt die Fässer aus Leese bis 2028 raus.

Eure Bürgerinitiative Strahlenschutz Leese und deren Unterstützer aus der Region.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Leese Regional Niedersachsen