Dummy Title http://example.com en-gb TYPO3 News Thu, 18 Sep 2025 19:20:03 +0200 Thu, 18 Sep 2025 19:20:03 +0200 TYPO3 EXT:news news-2465 Fri, 12 Sep 2025 07:00:13 +0200 27. Atommüllkonferenz AMK in Göttingen mit spannenden Themen https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/27-atommuellkonferenz-amk-in-goettingen-wiw-immer-mit-spannenden-themen Die inhaltlichen Schwerpunkte der 27. Atommüllkonferenz am Samstag, 18.10.2025 bilden die erheblich verlängerte Dauer der Zwischenlagerung
von Atommüll und die Atomwaffentechnik und zivil-militärische Verbindungen in Deutschland.
Weiterhin geht es um das Freimessen von radioaktiven Abfällen. 

Am Vormittag gibt es Fachvorträge zur Endlagersuche in Tschechien und zur Atomwaffentechnik und zivil-militärischen Verbindungen .
Im Nachmittags-Plenum wird es aktuelle Informationen zum Nationalen Entsorgungsprogramm 2025 geben. 

Weitere Infos: Programm der 27. Atommüllkonferenz

Die Atommüllkonferenz ist ein fachlich-politisches, parteiunabhängiges Forum für Betroffene und Akteure
von den Standorten, an denen Atommüll liegt oder an denen die Lagerung vorgesehen ist.
Kennzeichnend für die Konferenz ist eine Mischung aus Fakten, Erfahrungsaustausch
und Absprache gemeinsamer Positionen und Vorhaben.

Interessierte / 'Neulinge' sind herzlich eingeladen zu Diskussion und Austausch.

 

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Bundesweit
news-2460 Sat, 06 Sep 2025 09:02:53 +0200 Elternverein Restrisiko Emsland e.V. übergibt seine Bestände https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/elternverein-restrisiko-emsland-ev-uebergibt-ihre-bestaende Der langjährige ehemalige Vorsitzende Gerd Otten berichtet (Do., 11.09.25/ MN) Sonst führt uns der Weg nach Lingen als Teilnehmer:innen oder Rednerin bei einer Demo, die sich für die Schließung  der Brennelementefabrik in Lingen einsetzt. Nach wie vor steht die Entscheidung / Ablehnung der Genehmiigung der Erweiterung der Brennelementefertigung mit Beteiligung der russischen Atomkonzerns ROSATOM  seitens des Niedersäschsischen Umweltminsteriums aus.

Am Freitag, den 22. August war unser Ziel jedoch die (Keller-)Räume, die der Elternverein Restrisiko Emsland e.V. jahrzehntelang für seine unermüdliche Arbeit genutzt hat. Hier waren wir verabredet mit dem ehemaligen langjährigen Vorsitzenden des Vereins Gerd Otten sowie dem aktuellen Vorsitzenden Peter Diehl, um die wichtigen Dokumente und Materialien für das Archiv Deutsches Atomerbe e.V. mitzunehmen, die die Arbeit des Vereins der Elternverein Restrisiko Emsland e.V. dokumentieren, der 1987 gegründet wurde.
Mit der Archivierung im Archiv Deutsches Atomerbe – aktuell mit Räumlichkeiten in Salzgitter – wird auch dieses bedeutsame Vermächtnis der deutschen Anti-AKW-Bewegung dort als Bestand geführt, so dass interessierte Öffentlichkeit, Wissenschaftler:innen insbesondere Historiker:innen und auch künftige Generationen auf diese fast einmalige Arbeit in Kontext der Anti-AKW-Bewegung Zugriff haben. 

Die Geschichte des Elternvereins Restrisiko e.V.

In einem Interview, das die Ems-Vechte-Welle 2022 mit Gerd Otten führte, als er sein Amt nach 35 Jahren als Vorsitzender des Vereins aufgab, stellte er eindrücklich die Geschichte des Vereins und persönliches Engagement dar. Gerd Otten ist für viele im Emsland und darüber hinaus das Urgestein der Anti-Atomkraft-Bewegung im Emsland und war zum Zeitpunkt des Interviews 75 Jahre alt.
Gerd Otten legt nach 35 Jahren Amt im Elternverein "Restrisiko Emsland" nieder - Ems Vechte Welle

Die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl war 1986 der Auslöser. Auch im Emsland wurden erhöhte Strahlungswerte gemessen wurden.
„Der Landkreis richtete zwei Bürgertelefone ein und im Kernkraftwerk wurde die Strahlenbelastung von Gemüseproben gemessen. 

Und im Februar 1987 entstand der „Elternverein Restrisiko Emsland“, der zwei Jahre später bereits 240 Mitglieder hatte. 
Aus: Die Lingener Antiatomkraftbewegung - Heimatverein Lingen

Der Elternverein machte sich die Bekämpfung von Gesundheitsschäden durch Radioaktivität, vor allem bei Kindern zur Aufgabe und begann eine unabhängige Strahlenmessstelle aufzubauen. Dafür wurden Geräte im Wert von 70.000 DM angeschafft, um auf wissenschaftlicher Basis Lebensmittel und andere Proben auf ihren Anteil an Radioaktivität messen zu können, um die Menschen in der Region Emsland über bestehende Belastrungen zu informieren und Entscheidungshilfen bei der Nahrungsmittelauswahl geben zu können.

Denn es war „wenig hilfreich zu wissen, wieviel Becquerel in Milch in Hamburg oder die Äpfel in Wiesbaden haben, sondern wir müssen die Werte aus dem ganzen Emsland wissen,“ entnommen aus einem Informationsblatt des Elternvereins.

Es gab nur eine offizielle behördliche Messtelle in Niedersachsen bei der Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig;
dort dauerte eine Messung 60 Minuten und war damit zu langwierig, um sie vor Ort für die Messung radioaktiver Belastungen im Emsland zu nutzen.
So wurden im Emsland sechs Sammelstellen vom Elternverein initiiert bzw. eingerichtet (vom nördlichen Papenburg bis zum südlichen Bersenbrück), wo die Lebensmittel abgegeben werden konnten.

Gemessen und geprüft wurde in Lingen in den Räumlichkeiten des Elternvereins. Die Ergebnisse aus den umfangreichen Messprotokollen wurden wöchentlich in der Mitgliederzeitung veröffentlicht. Diese hatte 40 Ausgaben pro Jahr.
Für die Durchführungen der Messungen wurden u.a. Bleiburg und Waage angeschafft, um das radioaktive Cäsium in den Lebensmitteln zu messen.
Der Erwerb eine Faltvorrichtung erleichterte die Erstellung der Mitgliederzeitung. Der Verein wuchs schnell bis auf 400 Mitglieder. Die Menschen in der Region waren in Sorge nach dem Reaktorunfall und ebenso über den Betrieb der laufenden Atomkraftwerke in Lingen.

1990 wurde der Verein mit dem Umweltpreis der Stadt ausgezeichnet.

Auch diese Transportfahrt für das Archiv Deutsches Atomerbe war ehrenamtlich – von Friesland nach Lingen und zurück und dann letztendlich ins Archiv nach Salzgitter.

Und sie hallte bei den beiden ‚Abholern‘ noch lange nach, denn sie hatten intensiv einen weiteren wichtigen Teil der Aufklärungs- und Widerstandsarbeit gegen die Nutzung der Atomenergie in der Bundesrepublik an diesem Nachmittag geschildert bekommen. Bei der Übergabe waren das große Engagement und ‚Herzblut‘ spürbar, die Gerd Otten lange Jahre angetrieben hat, so dass er bis in das Jahr 2022 als Kritiker der Atomkraft immer wieder als Redner zu hören war und ein wichtiger Vertreter bzw. Gesicht des Widerstandes gegen die Atomanlagen im Emsland war und ist.
Und jetzt 78jährig hofft er und ist ebenso überzeugt, dass der notwendige Protest auch in Lingen von anderen engagiert weitergeführt wird.

Und mit dieser ‚Abholung‘ wurde den ‚Transporteuren‘ selbst auch noch einmal deutlich, warum sie Mitglied im Archivverein sind, der ihr Engagement braucht, und auch Spenden und weitere Mitglieder braucht,
damit unsere gemeinsame Anti-Atom-Geschichte gesichert und bewahrt werden kann.

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Bundesweit Archiv Atomerbe
news-2461 Sat, 06 Sep 2025 09:02:53 +0200 Karsten Hinrichsen übergibt Brokdorf-Bestände https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/karsten-hinrichsen-uebergibt-brokdorf-bestaende-1 (Sa., 06.09.25/ SW) An einem sonnigen Samstag Ende August machten wir uns auf den Weg an die Elbe. Ziel dieses „politischen Ausflugs“ war das schmucke Häuschen in Brokdorf direkt hinter dem Deich, in dem Karsten Hinrichsen seit gut vier Jahrzehnten lebt. Der heute 82-jährige gilt als Herzstück des Widerstands gegen das AKW Brokdorf, hat viele der imposanten Großdemonstrationen miterlebt und den Protest immer tatkräftig mitorganisiert. Bereits Mitte der 1970er kämpfte der promovierte Meteorologe mit Unterschriftensammlungen, auf Bürgerversammlungen, bei Erörterungsterminen und vor Gericht gegen das AKW Brokdorf. Trotzdem ist es 1986 ans Netz gegangen, ausgerechnet im Jahr der Tschernobyl-Katastrophe. 

Schon damals hatte Karsten gegen die Inbetriebnahme geklagt. Später versuchte er, die Abschaltung des Meilers gerichtlich zu erzwingen und klagte 2015 beim Oberverwaltungsgericht Schleswig auf Entzug der Betriebsgenehmigung. Er sorgte stets und unermüdlich dafür, dass die Diskussion um Brokdorf und die Atomkraft nicht abebbte. Gemeinsam mit einigen Mitstreitern der Gruppe „Brokdorf akut“ hatte er fast 500 Mahnwachen durchgeführt und in den letzten Jahren regelmäßig zum Tschernobyl-Jahrestag die „Protest- und Kulturmeile“ am Elbdeich mitorganisiert. 

Das Atomkraftwerk ging am 31.12.2021 vom Netz, der Protest wurde nach einer „Abschaltparty“ ruhiger, doch Karsten blieb und bleibt unermüdlich, die Auseinandersetzung ist ja auch noch nicht vorbei. Der Rückbau und die drohenden weiteren CASTOR-Transporte beschäftigen ihn weiterhin. Trotzdem hat er sich jetzt entschlossen, seine auf Papier gesammelten Erfahrungen und Informationen der Nachwelt zu überlassen und hat das „Archiv Deutsches Atomerbe“ bevollmächtigt, einen Großteil seiner Schriftstücke zu archivieren. 

Keineswegs eine Geste des Aufgebens, sondern eine des Übergebens an künftige Generationen. Das spürten wir deutlich, als wir nach einem schönen, aber langen Tag auf der Autobahn mit seinen Umzugskisten voller Aktenorder am Abend erschöpft und beeindruckt in Salzgitter auf den Hof fuhren. Ziel der Reise war das „Archiv Deutsches Atomerbe“. Karstens Vermächtnis wird hier nun sorgfältig archiviert und dem Bestand zugeführt, damit künftige Generation Zugriff auf diese Zeitgeschichte haben. 

Unsere Transportfahrt war ehrenamtlich, aber das Archiv freut sich über Spenden oder weitere Mitgliedschaften, damit das Bewahren unserer gemeinsamen Anti-Atom-Geschichte gesichert ist.

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Bundesweit Archiv Atomerbe
news-2458 Tue, 02 Sep 2025 08:51:01 +0200 Protest gegen drohenden Atommüll-Transporte-Wahnsinn https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/protest-gegen-drohenden-atommuell-transporte-wahnsinn Jülich, Garching, Ahaus: Nukleare Verantwortungslosigkeit - Hochriskante Atommülltransporte als Folge politischen Totalversagens 

(02-09-25/ UmweltFAIRändern) Rund 300 Menschen demonstrierten am 31. August auf dem kurzfristig anberaumten „Sonntagsspaziergang“ am Atommülllager in Ahaus, NRW. Am Montag zuvor hatte die dafür zuständige Bundesbehörde die entsprechenden Genehmigungen für über 150 Atommülltransporte erteilt, nur zwei davon kommen aus dem Atomforschungsreaktor in München-Garching. Alle anderen aus dem ehemaligen Atomforschungszentrum Jülich.

Für die extrem gefährlichen Atomtransporte gelten enorm hohen Terrorschutzanforderungen, im Beamtendeutsch als SEWD bezeichnet. Tausende Polizei und Sicherheitsbedienstete kommen im Vorfeld und bei der Durchführung der Transporte großräumig zur Gefahrenabwehr zum Einsatz. Jahrelang hatten sich Bundes- und Landesbehörden in Regierungen mit CDU, FDP und Grünen in NRW und SPD, FDP und Grüne sowie jetzt CDU,CSU und SPD im Bund – und Betreiber JEN –  die Verantwortung gegenseitig zugeschoben. Und selbst die absurdesten Varianten geprüft (Verschiffung der hochriskanten Atomfracht in die USA). Ein schnellstmöglicher Neubau des Jülicher Zwischenlagers und die weitere Lagerung vor Ort wäre die beste Lösung gewesen, wurde aber weder von der Landesregierung noch vom Bund tatsächlich verfolgt. Ein solches neues verbessertes Zwischenlager könnte jetzt längst in Betrieb sein. Weiterlesen umweltfairaendern.de

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Bundesweit
news-2454 Fri, 29 Aug 2025 18:26:07 +0200 Bildungsurlaub protestiert am Schacht KONRAD https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/bildungsurlaub-protestiert-am-schacht-konrad (Fr., 29.08.25/SW) Eine Woche lang hatten sich 17 Teilnehmende des IG-Metall Bildungsurlaubs „Schacht KONRAD – ein Schlag ins Wasser“ im Gewerkschaftshaus über alte und aktuelle Probleme der Schachtanlage informiert. Carsten Kawka und Kai-Uwe Richter hatten wieder einmal routiniert und dennoch mit viel Humor für jeden Tag neue Aspekte und Themen eingebracht.

Bunter Abschluss und sichtbares Ergebnis war am Freitagnachmittag die mittlerweile 38. "Mobile Atomaufsicht", eine Versammlung und Demonstration direkt vor den Toren der Schachtanlage mit den selbstgemalten Transparenten und aktuell verfassten Redebeiträgen direkt aus dem Bildungsurlaub. Carsten Kawka zogen das Fazit: „An der Schachtanlage wird weitergebaut, obwohl seit 2011 erhebliche Zweifel daran bestehen, ob jemals ein einziges Atommüllfass den wasserrechtlichen Vorschriften entsprechen werde. Man kann nicht einfach geltenden Schutzvorschriften hintergehen und unser Trinkwasser verstrahlen. Beim Weiterbau werden Milliarden an Steuergeldern wörtlich verbrannt.“ 

Auch das aktuelle noch im Entwurf vorliegende Nationale Entsorgungsprogramm (NAPRO 2025) war Thema des Seminars. Es steht in der Kritik, weil es nicht nur lückenhaft und unvollständig ist, sondern auch die Öffentlichkeit nicht in angemessener Form einbezogen wird. Kai-Uwe Richter kritisierte: "Wenn im Text selbst schon steht, dass das Papier keine Rechtsbindungsqualität aufweist und somit nicht beklagbar ist, ist es das Papier nicht wert, auf das es gedruckt wurde".

Nachklapp: Bei der Übergabe der 4.000 Einwendungen gegen das NAPRO am 31. Juli in Berlin wurde vom Staatssekretär Jochen Flasbarth eine "öffentliche" Online-Veranstaltung angekündigt. Auf direkte Nachfrage in der letzten Woche wurde deutlich, dass sich das zuständige Bundesministerium und das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BaSE) aktuell nicht einmal einig sind, wer für entsprechende Veranstaltungen zuständig wäre.

 

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NaPro Konrad Regional
news-2452 Mon, 25 Aug 2025 16:01:50 +0200 Transportgenehmigung für 152 CASTOR-Behälter erteilt https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/transportgenehmigung-fuer-152-castor-behaelter-erteilt (Mo., 25.08.25/SW) Wie das Bundesamt BaSE als Aufsichtsbehörde heute mitteilte, hat es die Beförderung von 152 CASTOR-Behältern aus dem Zwischenlager Jülich in das Brennelemente-Zwischenlager Ahaus genehmigt. In den Behältern werden rund 300.000 Brennelement-Kugeln aus dem früheren Versuchsreaktor in Jülich aufbewahrt. Die Transportstrecke beträgt knapp 180 km und führt vermutlich über Düsseldorf, Duisburg oder Essen und Bottrop ins Münsterland.

Für den morgigen Dienstag, 26. August rufen die Initiativen zu spontanen Mahnwachen ab 18:00 Uhr vor dem Zwischenlager in Ahaus-Ammeln und dem Forschungszentrum Jülich auf. Am Sonntag, 31. August, findet ab 14:00 Uhr ein außerordentlicher Sonntagsspaziergang am Zwischenlager Ahaus statt. Weitere Proteste sind in Vorbereitung, um diesen sinnlosen aber sehr gefährlichen Atommülltourismus zu verhindern.

Seit über 10 Jahren standen diese Transporte zur Debatte, weil die Lagerhalle in Jülich den modernen Anforderungen an Erdbebensicherheit nicht mehr entspricht. Das BZA in Ahaus hingegen ist in seiner Errichtungsgenehmigung nicht für diese Art von CASTOR-Behältern ausgelegt gewesen und hat erst 2016 mit einer 8. Änderungsgenehmigung eine Erweiterung erfahren. Hierfür geplant und sicher ist die Halle in Ahaus für die Aufbewahrung der Behälter aus Jülich auch nicht. Hinzu kommt jetzt ein vielfaches und unkalkulierbares Transportrisiko, das die Regierenden eingehen wollen.

Ende November 2022 beschloss die Koalition aus SPD, Grünen und FDP im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages statt einer Konsolidierung oder eines Neubaus in Jülich aus Kostengründen (!) die Option der Umlagerung nach Ahaus zu verfolgen. Nur wenn das Land Nordrhein-Westfalen die Kosten für einen Neubau eines Zwischenlagers am Standort Jülich trüge, könnten die Brennelemente auch vor Ort bleiben, lautete der Ausschussbeschluss. Dass eine Landesregierung die Kosten für die Lagerung des bundeseigenen Atommülls nicht übernehmen würde, lag eigentlich auf der Hand.

In 2023 fanden bereits Testfahrten von Jülich nach Ahaus statt, bei den es zu erheblichen Pannen kam. Am 3. Dezember 2024 hat das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen eine Klage gegen die Aufbewahrungsgenehmigung rechtskräftig abgewiesen. Die Stadt Ahaus hat angekündigt, auch gegen eine Transportgenehmigung klagen zu wollen. Daraufhin hat das BaSE die jetzt erteilte Transportgenehmigung unter Sofortvollzug gesetzt, sodass juristische Schritte jedenfalls keine aufschiebende Wirkung hätten.

Ebenfalls mit Datum von heute teilt das BaSE mit, dass es eine Transportgenehmigung für 2 Behälter aus dem Forschungsreaktor Garching nach Ahaus erteilt hat. Diese Brennelemente bestehen aus hoch angereichertem, waffenfähigem Uran. Eine hochbrisante Fracht, die über 700 Kilometer quer durch die Bundesrepublik fahren würde.

Beide heute erteilten Transportgenehmigungen setzen dem konzeptlosen Atommüll-Wahnsinn der Bundesregierung nun das I-Tüpfelchen auf! Ohne Endlager-Konzept scheint man weiterhin auf die Verschiebung der Probleme von einem Ort zum anderen zu setzen.

Die Transporttermine stehen noch nicht fest und müssen nun von der Genehmigungsinhaberin Orano NCS GmbH mit den Sicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen abgestimmt werden. Noch ist es Zeit, diese CASTOR-Lawine politisch zu verhindern! Wenn es Regierungen und Gerichte nicht schaffen, müssen es wieder einmal die Betroffenen erwirken. Gemäß dem Motto: „Wichtige Dinge sollte man keiner Regierung überlassen“ rufen wir dazu auf, sich an den Protesten zu beteiligen, weitere Informationen gibt es aktuell bei den Gruppen und Initiativen aus dem Münsterland:

Aktionsbündnis "Stop Westcastor" Jülich

Bürgerinitiative Ahaus

.ausgestrahlt

Sofortiger Atomausstieg Münster

 

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Bundesweit
news-2448 Fri, 22 Aug 2025 09:41:21 +0200 DER HERR DER FÄSSER Atom-Debakel Asse https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/der-herr-der-faesser-atom-debakel-asse Programmhinweis DER HERR DER FÄSSER, ARD, Montag, 8. September, 22:20 (Carsten Rau/ 22.08.2025) Das Atommüll-Lager Asse in Niedersachen war einmal die Hoffnung der deutschen Nuklearindustrie. Aus der gesamten Bundesrepublik brachten AKW-Betreiber und Kernforschung ihren strahlenden Abfall in das alte Salzbergwerk. Und die damaligen Betreiber versprachen, ein zentrales Problem der Atomkraft wäre gelöst: die sichere Endlagerung von radioaktivem Abfall für die Ewigkeit. Keine 50 Jahre später steht die Asse vor einem Desaster: Wasser läuft unkontrolliert durchs Bergwerk, Tausende Fässer mit strahlendem Atommüll rosten vor sich hin und ein paar Dutzend Bergleute versuchen zu retten, was kaum zu retten ist.

Während manche deutschen Politiker*innen von einer Renaissance der Atomkraft träumen, versuchen die Bergleute der Asse, das strahlende Erbe der vergangenen Jahrzehnte wegzuräumen. Nach einem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss beschloss der Bundestag die Rückholung des gesamten Atommülls aus dem brüchigen Bergwerk ab 2033. Doch Betriebsführer Guido Oesterreich steht Tag für Tag vor einem Dilemma: er soll das brüchige Bergwerk stabilisieren für die Rückholung, ohne das Leben seiner Bergleute zu gefährden. Und er muss das eindringende Wasser vom Atommüll fernhalten, um eine Kontamination des Grundwassers und der ganzen Region zu verhindern.

Über ein Jahr lang haben wir Oesterreich und seine Bergleute unter Tage begleitet und - in der Welt darüber - die fragwürdige Politik um den Atommüll beobachtet. Zum ersten Mal nehmen Bergleute der Asse in ungewohnter Klarheit Stellung vor der Kamera und offenbaren Einblicke in den mitunter absurden Alltag einer Menschheitsaufgabe, die vergangene Generationen ihnen hinterlassen haben.

Ich danke allen Mitwirkenden für die Unterstützung dieser schwierigen Produktion, vor allem den Bergleuten Guido Oesterreich, Jens Klare, Ronny Sernau, Alex Scheller, Christian Haker, Dennis Dilge und Olaf Börner; außerdem Jan Schultchen für die Bildgestaltung unter manchmal unangenehmen Bedingungen, Stephan Haase für den Schnitt und seine Geduld, Oliver Ende (NDR) für seine 3D-Animationen, ohne die ich verloren gewesen wäre und Didi Schiffermüller (NDR) für die kluge Redaktion.

*DER HERR DER FÄSSER
Atom-Debakel Asse
ARD Story von Carsten Rau (44 Min.)
Montag, 08.09., 22:20*

Außerdem steht der Film ab 08.09. in der ARD-Mediathek zur Verfügung.

Carsten Rau
www.raufilm.de 

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Asse II
news-2445 Sat, 16 Aug 2025 08:00:00 +0200 38. Mobile Atomaufsicht am Schacht KONRAD https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/38-mobile-atomaufsicht-am-schacht-konrad Das KONRAD-Seminar der IG Metall ruft für Freitag, 29. August 2025 zur „Mobilen Atomaufsicht“ unter dem Motto: "KONRAD - Ein Schlag ins Wasser!" am Gelände des geplanten Atommülllagers Schacht KONRAD auf.

Die Mobile Atomaufsicht ist Abschluss eines Bildungsurlaubes, des sog. KONRAD-Seminars, das die IG Metall Peine Salzgitter veranstaltet. Die Kolleginnen und Kollegen erarbeiten während der Seminar-Woche vom 25. bis 29.08.2025 kreative Widerstandsaktionen, entwerfen eigene Transparente und gestalten die Aktion am Schacht selbst. Es ist immer eine Überraschung und lohnt sich auf jeden Fall, zur Mobilen Atomaufsicht zu kommen. Rege Teilnahme erwünscht!. Flyer zum download

Treffpunkt ist um 15:00 Uhr an der Schranke am Feldweg vor Schacht 1, Bleckenstedter Str. 50, 38239 Salzgitter

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Konrad Regional
news-2429 Fri, 01 Aug 2025 12:16:00 +0200 Gedenken an die Atombombenopfer in Hiroshima und Nagasaki https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/gedenken-an-die-atombombenopfer-in-hiroshima-und-nagasaki Das Friedenszentrum lädt zum diesjährigen Braunschweiger Gedenken an die Atombombenopfer in Hiroshima und Nagasaki ein. 

»100 Kerzen auf der Oker«  Freitag, 8. August 2025 - ab ca 20.30 Uhr bis ca 22 Uhr am Okerufer im Theaterpark (Hiroshima-Ufer)

Am Okerufer im Theaterpark erinnern wir an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren. 100 Kerzen schwimmen am Hiroshima-Ufer auf der Oker zur Erinnerung an die Toten und Verwundeten und an die Verwüstung zweier Städte. Textbeiträge & Musik (Andreas Mayer, E-Piano) 

VA: Friedenszentrum Braunschweig www.friedenszentrum.info |  Flyer

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Regional
news-2433 Thu, 31 Jul 2025 10:00:00 +0200 Atommüll-Probleme bleiben ungelöst https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/atommuell-probleme-bleiben-ungeloest Pressemitteilung 31/07/2025 .ausgestrahlt, Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) übergeben über 4.000 Stellungnahmen an Bundesumweltministerium

  • Bündnis an Organisationen stuft Atommüll-Entsorgungsprogramm der Bundesregierung als mangelhaft ein

  • Zwischenlager zu unsicher – langfristiger Gesamtplan ist nötig

  • Mit der Suche nach einem Endlager für alle schwach- und mittelradioaktiven Abfälle muss jetzt begonnen werden

Berlin. Die Organisationen .ausgestrahlt, Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben heute über 4.000 Stellungnahmen an Jochen Flasbarth (SPD), Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) übergeben. Die Stellungnahmen bestätigen: Das Atommüll-Entsorgungsprogramm ist mangelhaft und greift wichtige Punkte nicht auf. So werden die tatsächlichen Zeitstränge der Endlagersuche und die sich daraus ergebenden Probleme auch bei der Zwischenlagerung nicht benannt. Ebenso verschweigt die Bundesregierung bereits bekannte Sicherheitsprobleme der Zwischenlager, rostende Fässer und fehlende Genehmigungen. Anlass für die Übergabe der Stellungnahmen ist das sogenannte Nationale Entsorgungsprogramm (NaPro). Darin informiert die Bundesregierung die Europäische Union (EU) darüber, wie sie mit dem deutschen Atommüll umgehen will.

Helge Bauer, .ausgestrahlt: „Mit dem Nationalen Entsorgungsprogramm (NaPro) hat die Bundesregierung einen Flickenteppich als Atommüllprogramm vorgelegt. Kein Wort dazu, wie die jetzt schon ständig auftretenden rostenden Fässer in den Zwischenlagern in Zukunft verhindert werden sollen. Kein Wort zu den vielen geplanten, gefährlichen und vor allem unsinnigen Castortransporten, die noch quer durch die Republik gehen sollen. Auch zum Atommüll, der auf Hausmülldeponien landet, gibt es keine Aussagen. Dazu kommt, dass das NaPro bei der Endlagersuche für schwach-, mittel- und hochradioaktiven Atommüll auf falsche Wege setzt. Die Bundesregierung kann und darf sich aber kein weiteres gescheitertes Endlagerprojekt mehr leisten. Das Vertrauen in ihre Lösungskompetenz ist bereits zu stark beschädigt.“ 

Bundesregierung muss realistischen Plan für Atommüll vorlegen

Seit acht Jahren läuft die Suche nach einem unterirdischen Lager für die hochradioaktiven Abfälle. Es wird noch mehrere Jahrzehnte dauern, bis es ein Endlager gibt. So lange liegt der deutsche Atommüll in Zwischenlagern, deren Sicherheit schon jetzt mehr als fraglich ist.

Juliane Dickel, BUND-Expertin für Atompolitik: „Statt ein solides Gesamtkonzept zu erarbeiten, setzt die Bundesregierung in ihrem Atommüll-Entsorgungsprogramm auf ein Weiter-So. Dabei gehen aktuelle Zeitabschätzungen davon aus, dass der Müll noch sehr lange oberirdisch zwischengelagert werden muss. Die Probleme durch alte Lagergebäude, Behälter und die darin gelagerten Brennelemente wachsen, geopolitische Bedrohungen verändern sich. Klar ist, es braucht dringend einen verantwortungsvollen Umgang mit dem gefährlichen Atommüll. Doch das alles bildet das Programm nicht ab. Damit Mensch und Umwelt bestmöglich geschützt sind, muss die Bundesregierung jetzt alle Fragen für ein bundesweites tragfähiges Atommüll-Gesamtkonzept auf den Tisch legen und sie gemeinsam mit den Betroffenen diskutieren. Der Schutz vor radioaktiver Strahlung muss oberste Priorität erhalten.“

Ungeeignetes Endlagerprojekt Schacht Konrad beenden

Während für den hochradioaktiven Abfall aktuell ein Endlager gesucht wird, legt der Gesetzgeber mit Blick auf schwach- und mittelradioaktive Abfälle sehr viel geringere Maßstäbe an. Ein Teil dieser Abfälle soll in das ehemalige Bergwerk Schacht Konrad in Salzgitter eingelagert werden. Dies erfüllt jedoch keine der heutigen Anforderungen an ein Endlager, wie einen sicheren Einschluss der Abfälle. Auch wird voraussichtlich deutlich mehr Radioaktivität im Grundwasser landen.

Marianne Neugebauer, Geschäftsführender Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD: „Im NaPro wird komplett ausgeblendet, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Ganz entscheidend ist zum Beispiel der fehlende einschlusswirksame Gebirgsbereich, der den Atommüll allseitig wirksam und sicher einschließen soll. Auch wird nicht thematisiert, dass die wasserrechtliche Zulassung der Abfälle für Schacht KONRAD fehlt. Dabei bedeutet das, dass es aktuell kein einziges Fass gibt, das eingelagert werden darf. Im NaPro wird fortgesetzt, was wir bei Schacht KONRAD seit Jahrzehnten erleben: Die vorhandenen Probleme werden nicht benannt und die entsprechenden Konsequenzen nicht gezogen. Anstatt weiter Geld im ungeeigneten Schacht zu versenken, muss das veraltete Projekt endlich aufgegeben werden und jetzt mit der Suche für ein Endlager für alle schwach- und mittelradioaktiven Abfälle begonnen werden.“

Hintergrund: Die EU-Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, ein Nationales Entsorgungsprogramm vorzulegen und alle zehn Jahre zu aktualisieren. Darin legen sie dar, wie sie mit Atommüll umgehen und wie sie ihn entsorgen wollen. In diesem Jahr steht die erste Aktualisierung an. Im Rahmen einer Strategischen Umweltprüfung konnte die Öffentlichkeit Stellung nehmen. Neben fachlichen und Einzelstellungnahmen haben verschiedene Organisationen im Rahmen der bundesweiten Atommüllkonferenz eine gemeinsame Stellungahme erarbeitet, darunter .ausgestrahlt, die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD, die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, der BUND und die WolfenbüttlerAtomAusstiegsGruppe.

Mehr Informationen: 

Kontakte: 

BUND: Juliane Dickel, Leitung Atom- und Energiepolitik, Tel.: 0176-31267936, juliane.dickel@bund.net, /

.ausgestrahlt: Helge Bauer, Referent für Atommüllfragen, Tel: 0160-3059148, helge.bauer@ausgestrahlt.de

AG Schacht KONRAD: Marianne Neugebauer, Geschäftsführender Vorstand, Tel.: 0176-23929233, neugebauer@ag-schacht-konrad.de

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NaPro Konrad Bundesweit Presse Arbeitsgemeinschaft
news-2432 Tue, 29 Jul 2025 13:00:10 +0200 Kritische Stellungnahme zum NaPro https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/kritische-stellungnahme-zum-napro (29.07.2025/ US) Eine verantwortungsvolle und sichere Entsorgung bestrahlter Brennelemente und radioaktiver Abfälle ist nach Jahrzehnten der Atomenergienutzung eine zentrale Aufgabe der Bundesregierung. Die mit dem Nationalen Entsorgungsprogramm (NaPro) einhergehende Prüfung der Umweltauswirkungen der geplanten Maßnahmen, der Vergleich von Alternativen als auch die damit verbundene Öffentlichkeitsbeteiligung sind wichtige Parameter für eine tatsächlich verantwortungsvolles und sicheres Handeln des Bundesumweltministeriums, sowie für die Akzeptanz von Maßnahmen in der Bevölkerung. Leider wurde sowohl mit dem Vorgehen als auch den Inhalten der vorgelegten Dokumente erneut versäumt, Vertrauen in die Akteure aufzubauen.

Die Arbeitsgemeinschaft hat eine ausführliche kritische Stellungnahme zum NaPro verfasst, die gemeinsam mit anderen Stellungnahmen am Donnerstag um 10 Uhr dem Bundesumweltministerium in Berlin übergeben wird.

 

 

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NaPro Bundesweit Arbeitsgemeinschaft
news-2427 Fri, 18 Jul 2025 13:40:59 +0200 JETZT unterschreiben für verantwortungsbewusste Atommüllpolitik! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/die-stimme-erheben-fuer-eine-verantwortungsbewusste-atommuellpolitik-einwendung-zum-napro-unterscheiben (18.07.2025/MN) Darum geht es:

  • Zum zweiten Mal muss Bundesregierung der EU das 
    Nationale Entsorgungsprogramm (NaPro) vorlegen.
  • Das NaPro soll eine Auflistung aller radioaktiven Abfälle im jeweiligen Land enthalten.
  • Insbesondere sind alle EU-Mitgliedsstaaten dazu angehalten, im nationalen Entsorgungsprogramme darzulegen, „wie die jeweilige Strategie für eine verantwortungsvolle und sichere Entsorgung radioaktiver Abfälle umgesetzt werden soll„" so das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN – s. BMUKN: Europäische Atomgemeinschaft


Das wird mit dem 2. Entwurf für das deutsche Nationale Entsorgungsprogramm nicht erfüllt:

  • Kein Wort über Brennelemente-Zwischenlager ohne Genehmigung
  • Kein Wort über rostende Atommüllfässer,
  • Kein Wort über die fehlende wasserrechtliche Zulassung der Abfälle für Schacht KONRAD
  • Und vieles mehr, was im Entwurf nicht enthalten ist

Kurzum: Die vorhandenen Probleme und ungelösten Fragen im Umgang mit den radioaktiven Abfällen weitgehend einfach ausgeblendet.

Das ist KEINE Strategie für eine verantwortungsvolle und sichere Entsorgung radioaktiver Abfälle.
Im NaPro wird das fortgesetzt, was wir bei Schacht  KONRAD seit Jahrzehnten erleben: die vorhandenen Probleme werden nicht benannt und die entsprechenden Konsequenzen  nicht gezogen.

Deshalb müssen wir aktiv sein und uns einsetzen für eine verantwortungsbewusste Atommüllpolitik:

  • Die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD hat eine  Sammeleinwendung  mit Forderungskatalog zum Nationalen Entsorgungsprogramm verfasst:
    Bitte Listen downloaden, sammeln, unterschreiben.
    Unterschriften können bis zum 28.7. bei der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD oder bis zum 4. August direkt beim Bundesumweltministerium abgegeben werden.
  • Oder online bei .ausgestrahlt unterzeichnen: Stellungnahme online unterschreiben
  • Diese Informationen an Familie, Freund:innen, Kolleg;innen und Bekannte weitergeben


Und wir wollen gehört und unsere Kritik soll sichtbar sein!

Deshalb werden wir unsere Einwendungen am Donnerstag den 31. Juli um 10 Uhr
direkt öffentlichkeitswirksam in Berlin beim Ministerium übergeben.

Je mehr wir sind, desto sichtbarer ist unser Protest für eine verantwortungsbewusste Atommüllpolitik:- 
am Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit in der
Stresemannstraße 128 – 130 

 

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NaPro Bundesweit Arbeitsgemeinschaft
news-2425 Thu, 10 Jul 2025 19:54:51 +0200 Nukleare Abrüstung und Rüstungskontrolle https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/nukleare-abruestung-und-ruestungskontrolle (10.07.2025/ IPPNW) Vor acht Jahren wurde der Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) verabschiedet. Am 7. Juli 2017 stimmten 122 der 193 Mitgliedsstaaten der UN dafür. Trotz der Blockade der Atomwaffenstaaten und der NATO-Staaten haben bereits 94 Staaten den AVV unterzeichnet und 73 haben ihn ratifiziert. Am 8. Juli fand der Flaggentag der „Mayors for Peace“ statt. In über 600 Städten in Deutschland wird die Flagge der „Mayors for Peace“ gehisst – ein starkes Zeichen gegen atomare Aufrüstung und für eine friedliche Welt.

Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Darin erklärte der Internationale Gerichtshof, dass es eine völkerrechtliche Verpflichtung zur nuklearen Abrüstung gibt. Die IPPNW begleitet diese Aktionen mit Veranstaltungen, Redebeiträgen und Mahnwachen in zahlreichen Städten, darunter Berlin, Frankfurt, Aachen, Bielefeld, Dortmund, Stuttgart und Mutlangen. In einer Pressemitteilung fordert die IPPNW eine konsequente Abkehr von der nuklearen Abschreckungspolitik und den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag. Der nahende 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki mahnt zu nuklearer Abrüstung.

Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V.

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Bundesweit International
news-2423 Wed, 09 Jul 2025 11:41:09 +0200 Unterschreiben für eine verantwortungsbewusste Atommüllpolitik! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/unterschreiben-fuer-eine-verantwortungsbewusste-atommuellpolitik (09.07.2025/US) Alle 10 Jahre muss die Bundesregierung das Nationale Entsorgungsprogramm (NaPro) aktualisieren und an die EU melden. Jetzt ist es wieder soweit. Doch anstatt Verantwortung zu übernehmen, werden im vorliegenden Entwurf des NaPro die vorhandenen Probleme und ungelösten Fragen im Umgang mit den radioaktiven Abfällen weitgehend einfach ausgeblendet: Kein Wort über die fehlende wasserrechtliche Zulassung der Abfälle für Schacht KONRAD, kein Wort über rostende Atommüllfässer, kein Wort über Brennelemente-Zwischenlager ohne Genehmigung. Inzwischen gibt das Bundesumweltministerium zwar zu, dass auf jeden Fall ein weiteres tiefengeologisches Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle gesucht werden muss. Doch mit der Suche beginnen will sie erst in 30 Jahren.

Wenn schon die Verantwortlichen die Probleme mit dem Atommüll nicht ernst nehmen, dann sollen sie wenigsten sehen, dass wir Menschen vor Ort das tun. Deshalb hat die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD hierzu eine Sammeleinwendung verfasst. Unterschriften können bis zum 28.7. bei der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD oder bis zum 4. August direkt beim Bundesumweltministerium abgegeben werden.

Zentrale Punkte unseres Forderungskataloges sind die Aufgabe des Projektes Schacht KONRAD und die sofortige Einleitung eines Standortsuchverfahrens für alle schwach- und mittelradioaktiven Abfälle. Beide Forderungen finden sich auch im bundesweiten Forderungskatalog wieder, der online bei .ausgestrahlt unterzeichnet werden kann. Stellungnahme online unterschreiben

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NaPro Bundesweit Arbeitsgemeinschaft
news-2419 Mon, 30 Jun 2025 10:35:39 +0200 Atomgefahr beenden - Schweizer AKW abschalten! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/atomgefahr-beenden-schweizer-akw-abschalten (30.06.2025/ ausgestrahlt.de) Vier der ältesten AKW der Welt stehen direkt an der Grenze zu Deutschland. Ein schwerer Unfall würde große Teile Süddeutschlands radioaktiv verseuchen – mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt. Kein Reaktor würde heute noch eine Genehmigung bekommen. Der Überzeitbetrieb ist ein unkalkulierbares Risiko. Das Festhalten an Atomkraft blockiert die Energiewende – bei uns und in der Schweiz. .ausgestrahlt fordert einen straffen Ausstiegsfahrplan mit festen Abschaltdaten für alle Schweizer AKW! Informiere dich jetzt auf: https://www.ausgestrahlt.de/schweiz

Ausgestrahlt hat dazu eine online-Unterschriften-Aktion auf weact campact gestartet: Fordere jetzt einen straffen Ausstiegsfahrplan mit festen Abschaltdaten für alle Schweizer AKW! weact.campact.de/petitions/atom-gefahr-beenden-schweizer-akw-abschalten 

Im Juni 2025 hat der Trinationale Atomschutzverband (TRAS) eine Überblicksstudie zur Gefährdung Deutschlands durch Schweizer AKW veröffentlicht, an der die IPPNW Deutschland mitgewirkt hat. Auf Basis der Erkenntnisse der einzelnen Studien wird darin ein möglichst umfassendes Bild möglichen Folgen eines schweren Atomunfalls in der Schweiz für Deutschland gezeichnet. 

Studie „Grenzenloses Risiko: Gefährdung Deutschlands durch schwere Unfälle in Schweizer Atomkraftwerken“ atomschutzverband.ch/gefaehrdung-sueddeutschland/studie

Online- Vorstellung der Studie am 02.Juli 2025 um 18.30 Uhr: zur Anmeldung: www.ausgestrahlt.de/aktiv-werden/onlineveranstaltungen/vorstellung-studie-grenzenloses-risiko-gefahrdung


dazu Beitrag auf Deutschlandfunk: https://www.deutschlandfunk.de/atomkraft-die-angst-vor-dem-super-gau-in-der-schweiz-100.html 

 

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International
news-2418 Mon, 30 Jun 2025 10:15:01 +0200 Castor-Alarm in Ahaus! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/castor-alarm-in-ahaus (30.06.2025/ SOFA Münster) Das Atom-Bundesamt BASE macht enormen Druck, ab Herbst neue Castor-Transporte ins Zwischenlager Ahaus zu ermöglichen: Sowohl für die 152 Castoren aus Jülich wie auch zunächst zwei, später dann bis zu 10 Castor-Transporte aus dem Garchinger Forschungsreaktor der staatseigenen TU München stehe die Transportgenehmigung kurz bevor. Damit reagiert das BASE offensichtlich auf Medienberichte, dass sich Bund und NRW nochmal über die Lageroptionen in Jülich selbst unterhalten wollen. Auch die Ankündigung, Klagen hätten keine aufschiebende Wirkung – weil „Sofortvollzug“ ermöglicht werde – ist als politische Drohung zu verstehen. Faktisch könnte am Ende sogar der erste Autobahn-Transport tatsächlich aus Bayern kommen.

Jetzt bleibt also nur noch ein kleines Zeitfenster für politische Gespräche und Lösungen. Wir fordern von der schwarz-grünen NRW-Landesregierung und dem SPD-geführten Bundesumweltministerium endlich zielorientierte Gespräche, um diesen wahnsinnigen, mehrjährigen Atomtransport-Tsunami noch abzuwenden. Schließlich untersteht das BASE dem Bundesumweltministerium …

Donnerstagbend war der Castor auf Antrag der Linken auch Thema im Bundestag und nächsten Mittwoch, 2.7., zudem erneut nicht-öffentliches (!) Thema im Wirtschaftsausschuss des NRW-Landtags. Die grüne NRW-Atomministerin Mona Neubaur will sich weiterhin nicht von der Öffentlichkeit in die Karten gucken lassen. 

Mehr Infos werden trotzdem bestimmt bald durchsickern – und neue Proteste sind zu erwarten. Unser Plan ist weiterhin: Die Castor-Lawine stoppen, bevor sie losfährt! aktuelle Infos auf SOFA Münster


weitere Beiträge zum Thema:

Castor-Entscheidung liegt jetzt beim Bundesumweltminister: www.westcastor.org/2025/06/27/castor-entscheidung-liegt-jetzt-beim-bundesumweltminister

Castor-Alarm in Ahaus!: https://castor-stoppen.de/2025/06/26/castor-alarm-in-ahaus/

Beitrag auf WDR1: www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/atommuell-transport-juelich-ahaus-100.html 

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Bundesweit
news-2414 Mon, 30 Jun 2025 10:00:00 +0200 "Singvögel und Raben waren auch nicht mehr da" https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/singvoegel-und-raben-waren-auch-nicht-mehr-da Lesung & Musik am 05.Juli 2025 von 18:00 - 21:30 Uhr

Shigemi Ideguchi (1919-2001) hat den Atombombenabwurf am 6. August 1945 auf Hiroshima aus nur 500 Metern Entfernung erlebt und überlebt.
In dem Buch „Singvögel und Raben waren auch nicht mehr da - Bericht aus dem Zentrum der Atombombenexplosion“ hielt er seine Erinnerungen fest.

Shigemi Ideguchi schildert nicht nur die Zerstörung von Gebäuden und Natur, sondern auch die Auswirkungen der atomaren Verstrahlung auf Körper und Seelen der Opfer. Angesichts der eingestellten Abrüstung und Drohungen mit Kernwaffen hat das Buch an Aktualität leider nicht verloren.

2015 haben seine Enkeltochter Rima Ideguchi und ihr Ehemann Fabian Liedtke das verstörend poetische Buch ins Deutsche übertragen. Ein Erwerb des Buches ist nach der Veranstaltung möglich.

Posaune: Rima Ideguchi
Lesung: Fabian Liedtke

Café Kreuzgang
Schützenstraße 21
38100 Braunschweig

Veranstalter: Theologisches Zentrum Braunschweig

 

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Regional
news-2417 Wed, 25 Jun 2025 11:13:36 +0200 KONRAD: ein Schlag ins Wasser https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/konrad-ein-schlag-ins-wasser (25.06.2025/ LW) Eine Inbetriebnahme von Schacht KONRAD ist keinesfalls der „Problemlöser“ für den schwach- und mittelradioaktiven Atommüll in Deutschland. Im Gegenteil: Das Projekt KONRAD verbaut den Weg für einen verantwortungsvollen Umgang mit ebendiesen Abfällen. Das wurde auf der Informationsveranstaltung der AG „Fehlgeplant und Angeklagt“ am Freitagabend im Gewerkschaftshaus in Salzgitter-Lebenstedt deutlich. Umso wichtiger ist ein Erfolg der Klage der beiden Umweltverbände BUND und NABU, die vor dem Oberverwaltungsgericht in Lüneburg anhängig ist.

In Grußworten von Salzgitters OB Frank Klingebiel und Matthias Wilhelm (1.Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine) bekräftigten beide die gute Zusammenarbeit im Bündnis gegen KONRAD und die Bedeutung und den Zusammenhalt des Widerstandes über die Stadtgrenzen Salzgitters hinaus.

Daran anschließend erläuterte die Rechtsanwältin Frau Dr. John den Gegenstand der Klage aus juristischer Sicht. Sie verwies darauf, dass bei den bisherigen Klagen die Langzeitsicherheit nicht betrachtet worden sei. Das sei nun anders da bei den Klagen der Umweltverbände auch zukünftige Schädigungen zu berücksichtigen seien. Spätestens seit dem Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Klimaschutz könne die Klage nicht mehr mit dem Hinweis „es gebe kein Recht auf Nachweltschutz“ abgelehnt werden.

Weiterhin berichtete sie von vorliegenden Genehmigungen. Die gehobene wasserrechtliche Erlaubnis schreibt eine Begrenzung der wassergefährdenden Stoffe vor, die in Schacht KONRAD eingelagert werden dürfen. Sie regelt den Schutz von Grund- und Trinkwasser nicht nur vor den in den Gebinden enthaltenen radioaktiven, sondern auch den nicht-radioaktiven, aber wassergefährdenden Stoffen. Aktuell gibt es keine Gebinde, die die Anforderungen aus den derzeit gültigen Endlagerungsbedingungen sowie der Gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis (GwE) vollumfänglich erfüllen und damit im Endlager Konrad eingelagert werden können

Diesen Faden nahm Ursula Schönberger auf: Da bei KONRAD die heutigen Anforderungen nach einem ewG (einschlusswirksamer Gebirgsbereich) nicht vorliegen ist eine allseitig wirksame Abdichtung des durchlässigen Wirtsgesteins nicht gegeben. Die durch die EU-Rahmenrichtlinie vorgegebenen Grenzwerte für den Gewässerschutz könnten so nicht eingehalten werden.

Statt sich nun aber um die Suche nach einem den Vorgaben entsprechenden Standort zu machen und die Anforderungen an die Sicherheit des Abfalls in den Zwischenlagern zu erhöhen ignorieren die Verantwortlichen bei Bund und Land diese Tatsachen. Diese Haltung wird auch bei der Neufassung des Nationalen Entsorgungsprogramms (NaPro) deutlich. Bis zum 4. August können Stellungnahmen zum Nationalen Entsorgungsprogramm eingereicht werden. Die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD hat hierzu eine Sammeleinwendung verfasst.

Wichtige Forderungen sind u.a., einerseits das Projekt KONRAD aufzugeben und andererseits jetzt mit der Standortsuche für alle schwach- und mittelradioaktiven Abfälle zu beginnen. Ursula Schönberger rief alle Zuhörer und Zuhörerinnen auf, diese Stellungnahme zu unterzeichnen. Wenn schon die Verantwortlichen die Probleme mit dem Atommüll nicht ernst nehmen, dann sollen sie wenigsten sehen, dass die Menschen vor Ort das tun.

Die anschließende Diskussion wurde wie die gesamte Veranstaltung gewohnt souverän moderiert von AG-Vorstandsmitglied Marianne Neugebauer.


Sammeleinwendung der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD zum Entwurf des Nationalen EntsorgungsprogrammsUnterschriftenliste zum ausdrucken

Die Unterschriftenliste bis zum 28. Juli 2025 an Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V.  Bleckenstedter Straße 14a, 38239 Salzgitter einsenden.

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Konrad konrad-gameover
news-2406 Fri, 20 Jun 2025 15:30:00 +0200 ASSE Betreiber muss sich dem Landkreis stellen https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/asse-betreiber-muss-sich-dem-landkreis-stellen 20-06-2025: Presseinformation: Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) nimmt Stellung zu offenen Fragen zur Rückholung des Atommülls

Auf einer Veranstaltung am 8. Mai hat die Geschäftsführerin der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) Iris Graffunder in Schöppenstedt - für alle Zuhörerinnen und Zuhörer überraschend – die faktische Abkehr von der möglichst schnellen Umsetzung der Rückholung des Atommülls aus dem maroden Salzbergwerk ASSE verkündet.

Aufzeichnung Veranstaltung: www.youtube.com/watch?v=yRfM3rnlk_U

Auf der einen Seite wird offensichtlich nicht mehr nach Möglichkeiten gesucht, wie die Umsetzung der Rückholung beschleunigt werden könnte, sondern im Gegenteil: Mit dem Abteufen eines neuen, notwendigen 2. Schachtes soll laut Graffunder erst begonnen werden, wenn alle Genehmigungen bis hin zur eigentlichen Rückholung erteilt sind. Demzufolge wird der für Ende d.J. angekündigte neue Zeitplan einen Starttermin für die Rückholung beinhalten, der deutlich später als bisher - für 2033 prognostiziert - liegen wird.

Auf der anderen Seite wurde auf derselben Veranstaltung eine Konsequenzenanalyse vorgestellt, deren Ergebnis ist, dass bei einem Verbleib des Atommülls im Bergwerk und bei einer Umsetzung der Notfallvorsorgemaßnahmen die gesetzlichen Grenzwerte für die Belastung der umliegenden Bevölkerung angeblich nicht nur eingehalten werden können, sondern sogar unter den Werten bei dem Szenario Rückholung liegen.

Beide Aussagen werfen eine Reihe von Fragen  zum gesetzlichen Auftrag gemäß "Lex Asse" auf.

Vertreterinnen und Vertreter der BGE haben jetzt zugesagt, im Rahmen der nächsten Sitzung des Umweltausschusses am 23.06.2025 Stellung zu mehreren Fragen zu nehmen, die der Landkreis mit Unterstützung von Herrn Dr. Gellermann (Nuclear Control Consulting GmbH) vorab an die BGE gesandt hat.

Die öffentliche Sitzung des Umweltausschusses des Landkreises Wolfenbüttel beginnt am Montag, 23.06.25 um 18.30 h im Gr. Sitzungssaal, Bahnhofstraße 11, Wolfenbüttel

Tagesordnung: kreistag.lk-wf.de/bi/si0057.asp?__ksinr=3074

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Asse II Presse
news-2397 Wed, 04 Jun 2025 11:41:35 +0200 20. Juni 2025: Fehlgeplant und angeklagt https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/20-juni-2025-fehlgeplant-und-angeklagt Wieso wird die Genehmigung von Schacht KONRAD nochmal beklagt? Warum ist Schacht KONRAD als Atommülllager nicht geeignet? Wie ist der Stand der Klage, wann kommt es zur Gerichtsverhandlung? Warum ist die Einlagerung von Atommüll nur mit Rechtsbeugung möglich? Liegt der Müll besser in Schacht KONRAD als in den Zwischenlagern? Was soll mit den radioaktiven Abfällen geschehen? Wo ist irgendwo?

Diesen Fragen und mehr nehmen wir uns an bei der Veranstaltung zum Sachstand bei Schacht KONRAD von 18-20 Uhr im Gewerkschaftshaus Salzgitter-Lebenstedt. VA: AG Schacht KONRAD Flyer

Mit
• Frank Klingebiel, Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter
• Matthias Wilhelm, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine
• Dr. Michele John, Rechtsanwältin
• Ursula Schönberger, Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD

 

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Konrad Arbeitsgemeinschaft
news-2396 Sat, 24 May 2025 08:56:19 +0200 BGE stellt „Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse“ in Frage https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/bge-stellt-das-ziel-rueckholung-der-radioaktiven-abfaelle-aus-der-asse-in-frage (CS/ 24.05.2025) Der 2009 durchgeführte „Optionenvergleich“ kam zu einem eindeutigen Ergebnis: Die einzig verantwortbare Option – wie man mit dem Desaster der Einlagerung der radioaktiven Abfälle im einsturzgefährdeten ehemaligen Salzbergwerk umgehen kann – ist die Rückholung der Abfälle. Dies wurde im gleichen Jahr noch durch eine Änderung im Atomgesetz im § 57b verankert.
Der von der BGE 2020 aufgestellte Zeitplan sah den Beginn der Rückholung 2033 vor. Die AG Schacht Konrad und andere haben immer wieder auf eine Beschleunigung der vorbereitenden Arbeiten für die Rückholung gedrängt. Ende letzten Jahres hat der Landkreis in einem einstimmigen Votum die BGE aufgefordert, in einer öffentlichen Veranstaltung die Hindernisse für eine Beschleunigung konkret darzulegen.

Diese fand jetzt am 8. Mai in Schöppenstedt statt. Dort mussten die Besucher*innen eine erstaunliche Wendung zur Kenntnis nehmen: Herr Dr. Kindlein stellte seine aktuelle Konsequenzenanalyse vor, die auf der Annahme gründet, dass alle Notfallvorsorgemaßnahmen umgesetzt sind. Ergebnis: Die Belastung für die Anwohner*innen liege deutlich unter den gesetzlich zulässigen Grenzwerten. Auf Nachfrage erklärte die Vorsitzende der Geschäftsführung der BGE, Frau Dr. Grafunder, dass damit noch nicht klar sei, dass ein notwendiger Langzeitsicherheitsnachweis gelingen würde.
Ein entsprechender Antrag auf die Schließung der ASSE ohne Rückholung müsste letztendlich vom Niedersächsischen Umweltministerium (NMU) geprüft und beschieden werden. Bis dahin fahre man zweigleisig, so Grafunder.

Noch stutziger wurden die Besucher*innen bei der Vorstellung aktueller Berechnungen, welche radiologischen Belastungen für das Personal und für die Anwohner*innen bei einer Rückholung entstehen würden.
Sie lägen zwar auch unter den gesetzlich zulässigen Grenzwerten; seien aber deutlich höher als bei einem Verbleib der Abfälle. Aus Sicht der AG Schacht Konrad sollte jetzt möglichst schnell von unabhängiger fachlicher Seite geprüft werden, was sich seit dem Optionenvergleich derart grundlegend geändert haben soll.

Unsere ursprüngliche Intention für diese Veranstaltung ergab das Gegenteil: Statt Beschleunigung kündigte Frau Dr. Grafunder für das 2. Halbjahr einen aktualisierten Zeitplan an, der einen noch späteren Beginn der Rückholung beinhalten wird. Ein Indiz, dass die BGE auf die Karte „Verbleib der Abfälle“ setzt, ist, dass sie keinen Plan B hat, wenn sie das Grundstück für den Bau der für die Rückholung notwendigen oberirdischen Anlagen (Zwischenlager und Konditionierungsanlage) nicht bekommt.
Der Landkreis hat jüngst ausdrücklich einen Verkauf der Kreisstraße 513 abgelehnt.

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Asse II Regional Niedersachsen
news-2391 Mon, 12 May 2025 10:26:35 +0200 Atommüllpark Leese 2030 muss Schluss sein https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/atommuellpark-leese-2030-muss-schluss-sein Die Bürgerinitiative Strahlenschutz Leese fordert den Abtransport sämtlicher Atommüll Gebinde aus Leese bis 2028

(12.05.2025/ BISS leese) In Leese gibt es eine Genehmigung für mittel- und schwachradioaktiven Atommüll aus dem Jahr 2008. 13620 Fässer dürfen auf dem Gelände gelagert werden. Dafür wurde ein Mietvertrag bis 2030 abgeschlossen. Um das Gelände wieder uneingeschränkt nutzen zu können, wird eine Freimessung des Geländes benötigt. Somit sollte 2028 das letzte Gebinde mit dem radioaktiven Müll das Gelände Leese verlassen haben.

Die 13620 Fässer können grob in drei Kontingente unterschieden werden.

  • Die so genannten 1485 Steyerberg Fässer, sie wurden aus dem alten Zwischenlager von Steyerberg nach Leese verbracht.
  • Weiter lagern dort 3400 GE-Healthcare Fässer, für die im letzten Jahr das Land Niedersachsen die Verantwortung übernommen hat.
  • Die verbliebene genehmigte Einlagerungskapazität nutzt die Firma EZN für ihr Business.

Für die Steyerbergfässer und die Fässer von EZN gibt es ein nachvollziehbares Konzept für den Abtransport aus Leese bis 2028. Problematisch sind die 3400 GE Healthcare Fässer. Für diese Fässer gibt es eine Ausschreibung zur Nachqualifizierung und Nachkonditionierung. Was heißen soll, dass die Fässer in einen Zustand verbracht werden, der einer aktuellen Spezifikation für eine Endlagerung entspricht. Es ist davon auszugehen, dass sich diese in den nächsten Jahren wieder ändert. Ein geeignetes Endlager gibt es nicht und es ist auch nicht absehbar, dass es eines geben wird.

Bevor die Fässer abtransportiert werden können, müssen sie in spezifische Chargen zusammen gestellt werden. Ansonsten würden sie die Stahlenschutzbestimmungen für den Transport nicht einhalten. Es gibt auch Fässer die unter so großen Innendruck stehen, dass sie nicht transportiert werden können, diese müssen vorher in Leese vom Druck entlastet werden.

Bereits vor 11 Jahren wusste das Referat 41 des Niedersächsischen Umweltamtes, dass es Probleme mit der vollständigen Ablieferung der zwischengelagerten Abfälle geben wird. Das Ministerium merkte an, dass es dafür keine Garantie geben kann.

Der BISS Leese wurde in den letzten Jahren mehrmals vom Umweltministerium versichert, dass hier der geforderte Terminplan einzuhalten wäre. Auch im niedersächsischen Landtag wurde letztes Jahr gesagt das 2030 Schluss sein muss. Von daher beharren wir auf die Forderung den Atommüll vollständig bis 2028 abzutransportieren. Kein neuer Vertrag mit einer Laufzeit über 2028 darf abgeschlossen werden.

Schluss mit dem Atommüllpark in Leese

Der Standort in Leese mit Publikumsverkehr, mitten im Gewerbegebiet und einer nahen Wohnbebauung, ist nicht geeignet für die Zwischenlagerung von strahlendem Müll. Das Recht auf Strahlenminimierung muss umgesetzt werden. Atommülllogistik und Zwischenlagerung von strahlendem Material haben an diesem Standort nichts verloren. Das Strahlenminimierungsgebot muss umgesetzt werden, unabhängig von rein rechtlichen Grenzwerten.

Aufruf(.pdf) Aktion vom 10.05.2025

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Leese Niedersachsen
news-2390 Thu, 08 May 2025 19:00:14 +0200 Erfolgreiche Bilanz für unsere Info-Stände beim 1. Mai und Kirchentag https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/erfolgreiche-bilanz-fuer-unsere-info-staende-beim-1mai-und-kirchentag (MN/ 08.05.2025) Mit maximalen Einsatz der Aktiven war die Arbeitsgemeinschaft Anfang Mai mit Infoständen bei den 1. Mai-Festen in Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg und beim Kirchentag in Hannover vom 1.- 3. Mail beim Markt der Möglichkeiten dabei.

Das hat sich gelohnt: wir haben viele, viele Gespräche bei den 1.Mai-Festen geführt, weil es die Menschen in der Region interessiert, was der aktuelle Stand bei Schacht KONRAD ist und wie es mit der Rückholung des Atommülls aus der ASSE vorangeht.

Und beim Kirchentag in Hannover waren wir mit einem Stand dabei, um über die Probleme mit Atommüll bei uns im  Braunschweiger Land zu informieren.
Und wir haben mit den Besucherin:nen des Kirchentags diskutiert, welche Risiken und Gefahren die Endlagerung des Atommülls hat und welche Herausforderungen sich daraus ergeben.  Und auch hier beim Kirchentag haben wir im ‚Gesprächsmarathon‘ viele, viele interessante Diskussionen und Gespräche geführt – mit Jung und Alt, mit interessierten, kritischen und besorgten Menschen.

Über 80.000 Menschen waren beim Kirchentag dabei – nicht alle bei uns am Stand. Jedoch haben wir und unsere Standnachbarn .ausgestrahlt und die Europäischen Aktionswochen für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima – Region Braunschweig (EuAW) zahllose Gespräche geführt – an 3 Tagen – insgesamt  24 Stunden. Wir haben bei uns am Stand mit 2, dann 3 und am letzten Tag mit fünf Menschen Rede und Antwort gestanden. Und wir hatten einiges dabei – an Infomaterial, Button, Sticker (immer wieder gern genommen), zwei digitale Quizze  - jeweils zur ASSE und zu KONRAD, wo die Besucher:innen ihr Wissen zu diesem Atomstandorten testen konnten. Besser ging es natürlich, wenn sie sich vorbei unsere mitgebrachten Info-Rollups angeschaut hatten. Für gutes Wissen und interessierte Fragen gab es dann den selbstgebackenen Förderturm als Keks.

Viele Besucher:innen blieben erst einmal mit ihrer Aufmerksamkeit bei der Atommüllkarte hängen, suchten oder entdeckten die Atomanlage, die sich bei ihnen in der Region befindet, berichteten dann auch vom eigenen Protest dagegen. Oder sie waren erstaunt, dass es kaum einen Flecken auf der Atommüllkarte gibt, wo es kein Problem mit Atommüll gibt. Dann haben wir natürlich auf die Bestandsaufnahme des Atommüllreports hingewiesen und wie digital darüber weitere Infos zum jeweiligen Standort zu finden sind. „Das werde ich mir merken und das kann ich gut gebrauchen“, so die mehrfache Antwort.

Und auch unser Bildungsmaterial zum Thema Atommüll war für etliche Menschen interessant. Und wir haben darauf aufmerksam gemacht, dass wir auch gerne zu Vorträgen in Schulen und sonstigen Einrichtungen kommen. Und wir hatten unser eigenen ‚Endlager' dabei – nämlich Endlager für Atommüll-Ängste. Und hier haben junge und ältere Menschen ihre Sorgen zum Thema 'endgelagert' in der von uns mitgebrachten Tonne.

Und unser Statement zu Endlagerung, Atommüll und unserem Protest, zu dem wir von unseren Standnachbarn Europäischen Aktionswochen für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima eingeladen waren, es abzugeben und zu präsentieren, haben wir kurzentschlossen als Impro-Pantomime geliefert; auch das eine interessante Erfahrung, um mit der Geräuschkulisse einer vollen Messehalle kreativ umzugehen .

Unser Resümee: der Kirchentag war wieder ein gutes Forum mit vielen offenen und atomkritischen Menschen – das hat uns bestätigt, dass unser Protest gut und wichtig ist und motiviert uns auf jeden Fall, weiter zu machen.

Der nächste Kirchentag ist 2027 in Düsseldorf.
Wenn wir wieder dabei sind, hoffen wir, dass es positives Neues gibt:

  • dass das Projekt Schacht KONRAD endgültig beendet wurde
  • dass die Rückholung aus der ASSE weitergekommen ist
  • dass die neue Standortsuche für Lager für den schwach – und mittelradioaktiven Atommüll begonnen wurde 
  • und dass die Suche für ein sicheres Endlager für den hochradioaktiven Atommüll ebenfalls vorankommt.
  • und die sichere Zwischenlagerung ebenfalls gewährleistet ist

 

Bis dahin – unser Protest geht weiter!

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Bundesweit Regional Arbeitsgemeinschaft
news-2382 Tue, 06 May 2025 17:23:10 +0200 Schacht KONRAD am Ende https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/schacht-konrad-am-ende (Atommüllreport/ 06.05.2025) Einlagerung von Atommüll in Schacht KONRAD nur mit Rechtsbeugung möglich

Am 16. April berichteten das Magazin Plusminus und die Tagesschau, dass nach geltender Rechtslage keine Einlagerung von Atommüll in Schacht KONRAD erfolgen könne. Dies gehe aus vertraulichen Dokumenten hervor, die BR und NDR exklusiv vorliegen würden. Die gehobene wasserrechtliche Erlaubnis schreibt eine Begrenzung der wassergefährdenden Stoffe vor, die in Schacht KONRAD eingelagert werden dürfen. Aufgrund von Grenzwertverschärfungen in den letzten Jahren ist kein einziges Gebinde für das alte Eisenerzbergwerk freigegeben. Eine Abhilfe ist mit rechtlich korrekten Mitteln zumindest langwierig und eventuell gar nicht zu erreichen.

Für den Betrieb des geplanten Atommülllagers für schwach- und mittelaktive Abfälle Schacht KONRAD gibt es einerseits den atomrechtlichen Planfeststellungsbeschluss, andererseits eine Gehobene wasserrechtliche Erlaubnis (GwE). [1] Sie regelt den Schutz von Grund- und Trinkwasser nicht nur vor den in den Gebinden enthaltenen radioaktiven, sondern auch den nicht-radioaktiven, aber wassergefährdenden Stoffen. Sie listet 94 wassergefährdende Stoffe wie Arsen, Quecksilber und PCB auf, deren Menge in den einzelnen Gebinden zu dokumentieren ist. Während die Verantwortlichen sich bei der atomrechtlichen Genehmigung auch heute noch darauf zurückziehen, dass für Schacht KONRAD die Sicherheitskriterien der Reaktor-Sicherheitskommission für die Endlagerung radioaktiver Abfälle in einem Bergwerk von 1983 gelten würden, können sie Vergleichbares bei der wasserrechtlichen Erlaubnis nicht. Hier müssen Grenzwertverschärfungen in den Grund- und Trinkwasserverordnungen berücksichtigt und eingehalten werden.

Die Kritik, die in den beiden bisher vertraulichen Unterlagen laut den Beiträgen von NDR und BR geäußert wird [2], hat zwei Komponenten. Dr. Bruno Thomauske, der bis 2003 beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) für das Projekt Schacht KONRAD verantwortlich war, zielt in seinem Gutachten auf die Berechnungsgrundlagen für die wassergefährdenden Stoffe ab. "In den 303.000 Kubikmetern Atommüll, die in "Konrad" landen sollen, dürften zum Beispiel nur 43 Kilogramm Quecksilber enthalten sein oder nur elf Gramm Platin. Werden diese Grenzwerte exakt eingehalten, kann laut Experten nur ein Bruchteil der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle eingelagert werden. 2010 haben sich die Verantwortlichen des Endlagers deswegen eine eigene Berechnungsgrundlage geschaffen, um folglich doch große Mengen an Atommüll einlagern zu können." [2] Diese Änderung der Berechnungsgrundlage, so Dr. Thomauske, sei aber so wesentlich, dass dieBetreiberin, die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE), beim Niedersächsischen Umweltministerium eine Genehmigung hätte einholenmüssen. Thomauske: "Dazu braucht man in der Regel Genehmigungsverfahren, in denen man begründet, weswegen höhere Mengen eingelagert werden. Ein solches Genehmigungsverfahren wurde nicht angestrengt." [2]

Das zweite Dokument eines Beraters für das Bundesumweltministerium zielt - laut NDR und BR - ebenfalls auf die neue Berechnungsgrundlage ab: "Die Berechnungsgrundlage sei "abhängig von den jeweils aktuell gültigen wasserrechtlichen Gesetzen und Verordnungen". Heißt: Bei jeder noch so kleinen Änderung müsse neu berechnet werden, für jeden einzelnen Container. [...] Ein Scheitern des Endlagers sei daher das wahrscheinlichste Szenario." [2]

Die Stellungnahme thematisiert den gleichen Sachverhalt wie eine Stellungnahme der Entsorgungskommission vom Oktober 2024. Darin stellt sie fest: „Aktuell gibt es keine Gebinde, die die Anforderungen aus den derzeit gültigen Endlagerungsbedingungen sowie den gemäß der Gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis weiter zu berücksichtigenden Regelwerken vollumfänglich erfüllen und damit im Endlager Konrad eingelagert werden können.“[3]

Die Empfehlung der Entsorgungskommission ist bemerkenswert: Sie empfiehlt, die Verschärfungen zum Schutz von Grund- und Trinkwasser, die nach 2011 erlassen worden sind, auf das Atommülllager Schacht KONRAD einfach gar nicht anzuwenden. Weil eine sichere Zwischenlagerung der strahlenden Abfälle in den Zwischenlagern laut Entsorgungskommission zu teuer werden würde, soll der Müll bei KONRAD an geltendem Regelwerk und dem Trinkwasserschutz vorbei unter die Erde geschafft werden.[3] Die Aussage des Präsidenten des Bundesamtes für die Sicherheit nuklearer Entsorgung (BaSE), Christian Kühn, dass die BGE und das Land Niedersachsen jetzt "die Köpfe zusammenstecken müssen" [4] klingt da jedenfalls auch nicht sehr vertrauenserweckend.

Quellen

[1] Planfeststellungsbeschluss für die Errichtung und den Betrieb des Bergwerkes Konrad in Salzgitter, 22.05.2002

[2] Wird Schacht KONRAD nie in Betrieb gehen? tagesschau.de, 16.04.2025

[3] Fehlende endlagerfähige Abfallgebinde für das Endlager Konrad – Ursachen, Konsequenzen und Empfehlungen, Stellungnahme der Entsorgungskommission (ESK), verabschiedet in der 118. ESK-Sitzung am 24./25.10.2024

[4] Die ewige Suche nach dem Endlager in Deutschland, Plusminus 16.04.2025

 

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Konrad Atommüllreport
news-2381 Sat, 26 Apr 2025 10:43:31 +0200 Archiv Deutsches Atomerbe: Tschernobyl Dokumentationsklangcollage https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/archiv-deutsches-atomerbe-tschernobyl-dokumentationsklangcollage (26.04.2025) Anlässlich des 39. Jahrestages der Katastrophe im AKW Tschernobyl präsentiert das Archiv Deutsches Atomerbe als Fundstück des Monats eine Sendung der „Redaktion Restrisiko“ des Bermudafunk Freies Radio Rhein-Neckar. Diese hatte 2004 eine aufwändig gestaltete Dokumentation der Vorgänge vom 26. April 1986 bis 2004 gesendet.
Mehr zum Hintergrund der Sendung und zu den weiteren Tracks zum Anhören

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Archiv Atomerbe Tschernobyl
news-2380 Fri, 25 Apr 2025 11:38:21 +0200 Tschernobyl – 39 Jahre nach der Atom-Katastrophe https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/tschernobyl-39-jahre-nach-der-atom-katastrophe (UmweltFAIRändern/26.04.2025) Am 26. April 1986, um 01:23 Uhr nachts, ereignete sich im Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl in der damaligen Sowjetunion (heute Ukraine) eine der schwersten „zivilen“ Atomkatastrophen der Geschichte. Ein fehlgeschlagener Sicherheitstest führte zur Explosion des Reaktors und einem anschließenden Grafitbrand. Große Mengen radioaktiver Stoffe wurden freigesetzt – eine radioaktive Wolke breitete sich über Europa aus. Heute, 39 Jahre später, sind die Spuren des Unglücks noch immer sichtbar – in der Region um den Reaktor, in der Umwelt, in den Körpern der Betroffenen – und inzwischen auch im militärischen Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. weiterlesen auf UmweltFAIRändern

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International Tschernobyl
news-2378 Wed, 23 Apr 2025 12:44:10 +0200 Forderungspapier zur Zwischenlagerung hoch radioaktiver Abfälle https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/forderungspapier-zur-zwischenlagerung-hoch-radioaktiver-abfaelle Atommüllkonferenz stellt Forderungspapier zur Atommüll-Zwischenlagerung anlässlich des 30. Jahrestages des ersten Castortransportes nach Gorleben vor

Forderungspapier zeigt enorme Defizite im staatlichen Umgang mit Atommüll auf / Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung muss endlich Konzept zur sicheren Lagerung vorlegen

Pressemitteilung Hamburg | Gorleben | Hannover

Schon von Anfang an wurde der Zeitplan von Seiten der Anti-Atom-Bewegung als unrealistisch eingeschätzt: Inzwischen steht fest, die Endlagersuche wird deutlich länger dauern als ursprünglich prognostiziert. Sie macht als Dominoeffekt aus einer 40-jährigen Zwischenlagerung für die 16 oberirdischen Atommülldeponien eine Langzeitlagerung. Mit einem Zeithorizont von 100 plus X Jahren ist zu rechnen.

Für diese Zeiträume sind die Zwischenlager nicht ausgelegt. Alle bestehenden Genehmigungen der Anlagen werden bereits weit vorher auslaufen.

Henning Garbers vom Organisationsteam der Atommüllkonferenz zu den Hintergründen des neuen Forderungspapieres zur Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle: “Die Dauer für die Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle wird sich erheblich verlängern. Zusätzlich steigt die Gefahr militärischer Konflikte in Europa. Die an der Atommüllkonferenz beteiligten Initiativen und Verbände sahen es daher als dringend erforderlich an, einen aktuellen Forderungskatalog vorzulegen."

Helge Bauer von der Anti-Atom-Initiative .ausgestrahlt ergänzt: „Die Atommüllkonferenz legt mit diesem von mehr als vierzig Bürgerinitiativen und Umweltverbänden getragenen Forderungspapier den Finger in die seit Jahrzehnten offene Wunde der Atommüll-Lagerung. Lagergebäude und Atommüllbehälter sind schon jetzt unzureichend geschützt. Hinzu kommen Unklarheiten über den Zustand des strahlenden Inventars im Inneren der Castoren, über die Wirkung des Klimawandels auf die Gebäudesubstanz oder auch Bedrohungslagen durch neue gesellschaftliche Herausforderungen. Die Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung darf davor die Augen nicht mehr verschließen und muss ihr Regelwerk für die Genehmigung und Sicherheitsüberprüfung von Zwischenlagern auf der Basis des aktuellen Standes von Wissenschaft und Technik aktualisieren, zum Schutz der Bevölkerung.“

Als erstes Zwischenlager verliert Gorleben seine Genehmigung. Ein Verfahren für die „verlängerte Zwischenlagerung“ wurde dort aktuell eingeleitet. Dazu Wolfgang Ehmke, Pressesprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg: „Das Brennelemente-Zwischenlager Gorleben verliert bereits 2034 die Genehmigung. Dort lagern 113 Castorbehälter, die letzte Einlagerung erfolgte 2011. Gegenwärtig bereitet die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) die "verlängerte Zwischenlagerung" vor, ein Scoping-Termin für die Umweltverträglichkeitsprüfung soll bereits im Sommer stattfinden. Die Scoping-Vorlage ist jedoch in jeder Beziehung mangelhaft: In der Zwischenlagerwelt der BGZ scheint es keinerlei Störfälle oder Unglücksfälle zu geben, wenn der Untersuchungsradius sich auf 300 Meter rund um die Atommülldeponie beschränkt. Vor kurzem haben Dipl.-Physikern Oda Becker und Prof. Dr. Jutta Weber in einer Studie am Beispiel des baugleichen Zwischenlagers Ahaus den Störfall „Angriff mit bewaffneten Drohnen“ durchgerechnet. Sie kommen dabei zu einem besorgniserregenden Ergebnis: „Die ermittelten Strahlendosen zeigen, dass bei einem Angriff mit bewaffneten Drohnen in Windrichtung eine Evakuierung bis in ca. 5 km Entfernung und eine langfristige Umsiedlung der Bevölkerung bis ca. 1,5 km Entfernung erforderlich würden. Bis in eine Entfernung von rund 250 m wären tödliche Inhalationsdosen möglich. Diese erhielten die Personen in Windrichtung unmittelbar nach der Freisetzung.““

Bernd Redecker, Atomexperte des BUND, ergänzt: „Das BGZ-Konzept für Gorleben darf nicht zur Blaupause für andere Zwischenlager werden! Die Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle wird uns noch viele Jahrzehnte beschäftigen – dafür braucht es ein durchdachtes Gesamtkonzept, bei dem alle Zwischenlagerstandorte einbezogen werden. Wichtig ist, dass die Lagerstätten sicherheitstechnisch den Bedingungen einer stark verlängerten Lagerungsdauer und der aktuellen Bedrohungslage entsprechen. Das Bundesumweltministerium muss umgehend einen transparenten und verbindlichen Beteiligungsprozess aufsetzen, in dem sicherheitsrelevante, aber auch gesellschaftliche Fragen offen diskutiert und neu bewertet werden. Die Menschen an den Zwischenlagerstandorten, die über Jahrzehnte im Glauben gelassen wurden, dass nach 40 Jahren Schluss sei, verdienen es, mit ihren Bedenken und Erkenntnissen ernst genommen und umfassend beteiligt zu werden.“


Das „Forderungspapier zur Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle“ steht unter folgendem Link zum Download bereit: Forderungspapier

Weitere Informationen: www.atommuellkonferenz.de

 

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Atommüllkonferenz
news-2377 Tue, 22 Apr 2025 12:21:00 +0200 Heraus zum 1. Mai - die AG Schacht KONRAD ist unterwegs https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/heraus-zum-1-mai-die-ag-schacht-konrad-ist-unterwegs (22.04.2025/MN) Auch in diesem Jahr sind wir dabei - mit Infoständen bei den 1. Mai-Festen in Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg.
Eine gute Gelegenheit ins Gespräch zu kommen - mit Gewerkschafter:innen und Besuchern:innen - für erfolgreiche Vernetzung mit den Menschen in der Region.

Und  Anlass für Gespräche gibt es genug - nach den jüngsten Veröffentlichungen zum Schacht KONRAD am 15. April. 
AG Schacht Konrad: Pressemitteilung: KONRAD endlich aufgeben!
Wir sehen uns in unserer Kritik an Schacht KONRAD bestätigt!:
Es reicht:  Es muss endlich die Reißleine gezogen werden und
einen sofortigen Baustopp geben.
WIr freuen uns darauf, spannende Gespräche zu führen, die Fragen zu beantworten, warum die Genehmigung von Schacht KONRAD aufgehoben werden muss und Unterstützung für unsere Forderungen zu bekommen.

Ihr findet uns mit Infoständen 

in Salzgitter-Lebenstedt – An der alten Feuerwache

in Braunschweig – im Bürgerpark

in Wolfsburg – auf dem Rathausplatz

Und damit nicht genug: wir moblisieren 'alles', um auch beim Kirchentag in Hannover
mit einem Infostand vom 01. – 03.05. dabei zu sein.
Wir sind zu finden beim Markt der Möglichkeiten auf dem Messegelände in Hannover
in der Halle 5 / Stand L-26 
AG Schacht Konrad: Infostand beim Kirchentag vom 1. - 3.5. in Hannover

also bis dann… die Aktiven der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD

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Arbeitsgemeinschaft
news-2376 Fri, 18 Apr 2025 14:52:21 +0200 ArL macht sich zum Sprachrohr der BGE https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/arl-macht-sich-zum-sprachrohr-der-bge (Fr., 17.04.25/CS) Das war die zentrale Erkenntnis der Teilnehmer*innen vom Erörterungstermin des Amtes für regionale Landesentwicklung (ArL). Der Termin am 26. Februar sollte die Möglichkeit bieten, die durch die im Raumordnungsverfahren (ROV) aufgeworfenen Fragen zwischen Einwender*innen und der BGE zu klären. Für den Landkreis Wolfenbüttel waren Landrätin Steinbrügge, Bau- und Umweltderzernent Volkers und Rechtsanwalt Gruber dabei.
Das ArL hat das Thema "Zwischenlager-Standortvergleich" als Tagesordnungspunkt an diesem Tag abgelehnt, aber immerhin zugestanden, dass dies in ihre abschließende Abwägung einfließen würde. Inhaltlich sei dies eh Aufgabe der BGE.
Spannend wurde es beim Thema Kreisstraße K 513, die mitten durch das Areal führt, auf dem die BGE die oberirdischen Anlagen plant. Der Landkreis erklärte beim Eröterungstermin, dass er nicht vorhabe, die Straße an die BGE zu verkaufen. Eine Enteignung sei bisher nicht vorgesehen. Daraus schloss Rechtsanwalt Gruber, dass ein "fehlendes Sachbescheidungsinteresse" vorliege, d.h. man könne jetzt eigentlich aufhören zu erörtern, weil der Plan der BGE gar nicht umsetzbar sei.

Ein positives Urteil in diesem ROV wird von der BGE nach wie vor angestrebt, ist aber keine Voraussetzung für die atomrechtlichen Verfahren. Das ROV kann, muss aber nicht, mit einem Ergebnis enden und kann auch nicht beklagt werden. Auf Forderung von Rechtsanwalt Gruber hin, gab es ab mittags ein Wortprotokoll, das bis jetzt - acht Wochen nach der Sitzung - noch nicht fertig gestellt worden ist.

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Asse II
news-2375 Wed, 16 Apr 2025 13:31:57 +0200 Pressemitteilung: KONRAD endlich aufgeben! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/pressemitteilung-konrad-endlich-aufgeben Pressemitteilung 16.04.2025  

Bündnis sieht Kritik an Schacht KONRAD bestätigt!

Der Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter Frank Klingebiel erklärt zu den jüngsten Veröffentlichungen der Tagesschau: „Die Rechercheergebnisse bestätigen unsere seit Jahren geäußerten erheblichen Bedenken, auch zur Einhaltung der wasserrechtlichen Bestimmungen. Es bringt nichts, an einem über 23 Jahre alten und somit heute völlig verfehlten Projekt um jeden Preis festzuhalten. Das kann weder richtig noch rechtskonform sein und ist den Menschen in unserer Region auch nicht vermittelbar. Das sklavische Festhalten an einem offensichtlich nicht den heutigen Anforderungen entsprechenden überalterten Planfeststellungsbeschluss untergräbt zusätzlich das Vertrauen der Menschen in unserer Region in die verantwortlichen Entscheidungsträger. Daher sind wir uns als Bündnispartner einig, dass die 2002 erteilte Genehmigung endlich aufgehoben werden muss. Und wir erneuern unsere Forderung nach einem sofortigen Baustopp.“

Ludwig Wasmus, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD: „Wenn sogar Herr Thomauske, der über viele Jahre versucht hat, das Projekt durchzudrücken, jetzt zugibt, dass auf Basis der geltenden Genehmigung niemals ein Fass in Schacht KONRAD eingelagert werden kann, muss endlich die Reißleine gezogen werden. Wir brauchen ein neues, ordentliches Suchverfahren um einen sicheren Standort für die Lagerung der gefährlichen Abfälle zu finden – Schacht KONRAD ist der Falsche!“

Matthias Wilhelm, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine: "In der angesiedelten Industrie in Salzgitter wird gerade ganz viel Geld in die Zukunft investiert. Diese in die Zukunft gerichteten Projekte sollten nicht durch das Festhalten an nicht realisierbaren Projekten wie der Einlagerung von Atommüll in Schacht Konrad gefährdet werden. Es ist nicht einfach, alte Projekte und Verfahren aufzugeben und Neues einzuleiten. Das ist aber oft der einzig zukunftssichere Weg. Das gilt in der Industrie und das muss bei solchen Projekten wie Schacht Konrad auch in der öffentlichen Hand gelten."

Petra Wassmann, KONRAD-Beauftragte des NABU Niedersachsen und Susanne Gerstner, Vorsitzende des BUND Niedersachsen: „Wir sehen uns in unserer Klage für die Aufhebung der Genehmigung von Schacht KONRAD vollumfänglich bestätigt und erwarten jetzt von den Verantwortlichen den richtigen Schritt zu tun und das Vorhaben endlich aufzugeben.“

Das Bündnis Salzgitter gegen Schacht KONRAD besteht aus der Stadt Salzgitter, der IG Metall Salzgitter-Peine, dem Landvolk Braunschweiger Land und der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD und unterstützt die im Oktober 2024 eingereichte Klage von NABU und BUND auf Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses.


Pressedienst der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V.

Rückfragen: 05341 / 63123


https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/atommuell-endlager-salzgitter-schacht-konrad-100.html

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Konrad Presse