Dummy Title http://example.com en-gb TYPO3 News Sat, 27 Apr 2024 14:51:30 +0200 Sat, 27 Apr 2024 14:51:30 +0200 TYPO3 EXT:news news-2071 Wed, 24 Apr 2024 12:41:43 +0200 Film Tschernobyl - die übersehenen Kämpfer https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/film-tschernobyl-die-uebersehenen-kaempfer-1 Filmvorführung: Donnerstag, 25. April 2024. Film von Emi Dietrich. Ein französischer Film mit deutschen Untertiteln. Nach dem Vorspann (Original-Dokumentation April/Mai 1986) beschäftigt sich der Film in 3 Kapiteln mit den Tschernobyl-Liquidatoren, die ihr Leben eingesetzt haben um eine noch schlimmere Katastrophe zu verhindern: Erinnern: Aktion & Reaktion * Strahlung & Gesundheit * Keine Anerkennung.

Emi Dietrich zu Ihrem Film: "Liquidatoren aus Borodyanka, Charkiw und Iwankiw berichteten mir über ihre Missionen zur Zeit der Tschernobyl-Katastrophe, die Auswirkungen der Strahlung auf ihre Gesundheit, ihre heutige Situation und ihre Ansichten zur Kern-energie. Spezialisten erklären.

Nach Jahren intensiver Recherche und aktiver Verbindung zu direkten Protagonisten, Spezialisten (CRIIRAD, IBB Dortmund) und humanitären Organisationen (Enfants de Tchernobyl Belarus, Chernobyl's Children Lifeline) traf und filmte ich überlebende Liquidatoren in Städten, die teilweise weniger als 25 km von der Sperrzone entfernt sind. Ich traf viele Frauen und Männer, deren Gesundheit und Leben durch die extrem hohe Strahlung völlig ruiniert wurde. Die Enkelin eines von zwei, kurz zuvor verstorbener Interviewpartner kontaktierte mich aus Angst und Entsetzen, als der Krieg in der Ukraine begann und das äußerst gefährdete Kraftwerk in Tschernobyl vom russischen Militär besetzt wurde. Und somit waren der Drang und die Notwendigkeit mehr denn je, das Projekt ans Tageslicht zu bringen - egal wie. Infolgedessen produzierte ich diese Hommage an die Liquidatoren als einem 24-minütigen Dokumentarfilm, einer kürzeren Version des ursprünglichen Projekts."

Geplanter Ablauf am 25.4.2024 (Vorabend des 38. Tschernobyl-Jahrestages)

  • 20:00 Uhr Trinitatiskirche, Wolfenbüttel Begrüßung Pastor Stefan Lauer
  • Einleitende Gedanken zur Kerzenaktion und zum Film (inkl. Vorstellung von Ablauf und Gästen) Paul Koch
  • Einleitende Worte der Filmmacherin zu Hintergründe, und zur Entstehung des Filmes Emi Dietrich

 

Filmvorführung (24 Min) Tschernobyl - die übersehenen Kämpfer

  • Diskussion über den Film mit der Filmemacherin Emi Dietrich

 

Kerzenaktion

  • Moderation: Stefan Lauer
  • Schlusswort Bodo Walther
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International
news-2064 Wed, 17 Apr 2024 10:03:39 +0200 Mitgliederversammlung bestätigt Vorstand https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/mitgliederversammlung-bestaetigt-vorstand (Mi., 17.04.2024) Auf der Jahreshauptversammlung der AG Schacht KONRAD e.V. am 10. April wurde der bisherige Vorstand erneut im Amt bestätigt. Bereits zum achten Mal wurden Thomas Erbe, Carsten Kawka, Marianne Neugebauer, Ludwig Wasmus und Silke Westphal wiedergewählt.

Dieser fünfköpfige Vorstand übernimmt innerhalb der Arbeitsgemeinschaft das operative Geschäft, politische Entscheidungen und Aktionen werden auf regelmäßigen Treffen im „Koordinationsausschuss“ getroffen und geplant, einer Art erweitertem Vorstandstreffen. Auch die Mitglieder dieses Ausschusses standen in der bisherigen Konstellation wieder zur Verfügung und wurden erneut per Wahl bestätigt. Inhaltlicher Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die weitere Auseinandersetzung um die Rücknahme des Planfeststellungsbeschlusses für Schacht KONRAD als Atommüll-Endlager sein.

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Arbeitsgemeinschaft
news-2063 Tue, 16 Apr 2024 16:13:01 +0200 Bündnis verstärkt Kritik am Umgang mit Schacht KONRAD https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/buendnis-verstaerkt-kritik-am-umgang-mit-schacht-konrad Gemeinsame Presseerklärung von BUND und NABU und dem Bündnis Salzgitter gegen Schacht KONRAD

Am 15. April 2024 haben die Umweltverbände BUND und NABU fristgemäß ihre Stellungnahme zum vorläufigen Bescheid des niedersächsischen Umweltministers auf den Antrag auf Widerruf bzw. Rücknahme des Planfeststellungsbeschlusses zur Einlagerung radioaktiver Abfälle in den Schacht KONRAD eingereicht.

Petra Wassmann, Konrad-Beauftragte des NABU Niedersachsen: „Mit der Abgabe unserer Stellungnahme liegt der Ball wieder im Feld des Umweltministeriums! Wir erwarten auf der Grundlage unserer tiefgreifenden Kritik am vorläufigen Bescheid, nun eine tatsächlich inhaltliche Auseinandersetzung mit unseren Argumenten. Ein Zurückziehen auf rein formaljuristische Gesichtspunkte wird der Verantwortung des Landes für die Sicherheit der Bevölkerung und späterer Generationen keinesfalls gerecht!“

Susanne Gerstner, Vorsitzende des BUND Niedersachsen ergänzt: „Die Argumentation des früheren Chefs des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung, Wolfram König, die nuklearen Abfälle seien unterirdisch sicherer aufgehoben als oberirdisch, ist absurd. Wenn das die Maxime des Handelns sein soll, dann ist dies gesetzeswidrig. Wir fordern, dass Schacht KONRAD langzeitsicher sein muss. Es muss belegt werden, dass von einem Atommülllager in dem alten Schacht in Zukunft keine Gesundheitsgefährdung ausgeht. Dieser Beleg steht bis heute aus!“

Rechtsanwältin Dr. Michéle John erklärt zur juristischen Situation: „Es bleibt aus unserer Sicht dabei, dass die rechtlichen Voraussetzungen des Widerrufs des Planfeststellungsbeschlusses vorliegen. Insbesondere sind nachträglich neue Tatsachen eingetreten, die einen Widerruf rechtfertigen. Dazu gehören neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die bei Erlass des PFB bestimmte vorhandene und berücksichtigte Tatsachen nunmehr allgemein anders bewertet oder zu bewerten hat. Dazu gehört ein neuer Stand von Wissenschaft und Technik beispielsweise bei der systematischen Szenarienanalyse, den neuen Dosiskoeffizienten und dem notwendigen einschlusswirksamen Gebirgsbereich (ewG). Es bleibt auch festzuhalten, dass der Planfeststellungsbeschluss seinerzeit auf Grundlage einer völlig unzureichenden Datengrundlage ergangen ist.“

Frank Klingebiel, Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter erklärt für das Bündnis gegen Schacht KONRAD, das von der IG Metall Salzgitter-Peine, dem Landvolk Braunschweiger Land, der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD und der Stadt Salzgitter getragen wird: „Unsere Forderung, dass das Umweltministerium sich endlich fachlich mit unseren inhaltlichen Kritikpunkten auseinandersetzt und nicht nur von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) abschreibt, ist kein Freibrief für eine erneute Verschleppung der Entscheidung. Wir erwarten eine tiefgreifende, eigenständige, zügige und positive Entscheidung des Ministeriums auf unseren Antrag.“

 

Für Rückfragen:

Petra Wassmann, KONRAD-Beauftragte des NABU Niedersachsen, Tel. 0171 62 59 527, petra.wassmann@nabu.de

Susanne Gerstner, Landesvorsitzende BUND Niedersachsen, Tel. 0175 56 50 852, susanne.gerstner@bund.net

Dr. Michéle John, Rechtsanwältin, Tel. 040 27 84 94-38

Simone Kessner, Pressesprecherin Stadt Salzgitter, Tel. 0160 53 30 188

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Konrad Presse
news-2059 Mon, 15 Apr 2024 10:25:43 +0200 Hörbuch würdigt Anti-Atom-Bewegung https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/hoerbuch-wuerdigt-anti-atom-bewegung Showtime! Um Sieben gehen heute Abend die Türen am Steindamm auf: Musiker, Schauspieler:innen und Autor:innen starten schon am frühen Nachmittag die Proben im 'Centralkomitee'. Am Abend sind sie dann alle gemeinsam auf der Bühne. Film- und TV-Stars lesen am 1. Jahrestag des Atom-AUS-stiegs

Am 15. April 2023 wurden die drei letzten deutsche Atomkraftwerke abgeschaltet: Das Verdienst des jahrzehntelangen Engagements Hunderttausender. Zur Feier des AUS-Jahrestages haben jetzt namhafte Schauspieler:innen, Zeitzeug:innen und Musiker ein Hörbuch produziert, um die Anti-Atom-Bewegung zu würdigen.

Es lesen: Barbara Auer, Sebastian Bezzel, Johann von Bülow, Johanna Christine Gehlen, Walter Sittler und Anna Thalbach – musikalisch begleitet von Pianist Günther Brackmann und Abi Wallenstein, unterstützt von den Zeitzeug:innen Wolfgang Ehmke, Hanna Poddig, Eva Stegen und Henning Venske – die Geschichte derer, die das deutsche Atom-AUS! möglich machten und eine historische Bewegung geformt haben.

Alle Schauspieler:innen, Zeitzeug:innen und Musiker präsentieren das neue Hörbuch einmalig live als konzertante Lesung, alle gemeinsam auf der Bühne: Am 15. April um 19.30 Uhr im Hamburger Theater ‚Centralkomitee‘. Der Eintritt ist frei.

Das Hörbuch gibt es als CD und kann hier bestellt werden. Mehr Informationen: https://lesen-ohne-atomstrom.de/

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Bundesweit
news-2055 Fri, 12 Apr 2024 10:00:00 +0200 Wie weiter nach dem Ende des ASSE-II-Begleitprozesses? https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/wie-weiter-nach-dem-ende-des-asse-ii-begleitprozesses (Fr., 12.04.24/ MH) Der Beleuchtungsbericht zur Überprüfung des Standortauswahlverfahrens eines Zwischenlagers für den Assemüll vom Oktober 2021 unter Mitwirkung von Herbert Bühl, Peter Hocke, Christian Küppers und Sabine Schlacke als extern Begutachtende hatte außer Fehlern und Versäumnissen der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) auch festgestellt, dass dem bisherigen Begleitprozess wichtige partizipatorische Elemente fehlen. U.a. fehlen kommunalen Akteuren Mitwirkungsrechte und zur Auflösung von Interessenkonflikten fehlen Regeln.

Deshalb beendete die Asse-II-Begleitgruppe ihre Arbeit zum 01.08.2023. Ehemalige A2B-Mitglieder und andere Asse-II-Engagierte aus BI bildeten daraufhin, flankiert von der A2B-Beratungsagentur, das "Regionalforum Asse". Ziel: ein Asse-II-Beteiligungsprozess ohne die ausgemachten Defizite. Das Niedersächsische Umweltministerium (NMU) und das Bundesumweltministerium (BMUV) wurden einbezogen und waren zeitweise anwesend.

NMU: untersützt das Vorhaben. BMUV: "im Prinzip ja".

Um das geeignete Regelwerk zu finden und für alle Beteiligten verbindlich zu vereinbaren, fand von Juni 2022 bis Juni 2023 eine Folge von Workshops in Wolfenbüttel statt. Dabei gab es Fortschritte, aber auch deutliche interne Haltungsunterschiede: Für einen Teil der regionalen Akteure ist ein Einlenken von BGE/BMUV in der Standortfrage für Zwischenlager und Abfallbehandlung entscheidende Voraussetzung ihrer Mitarbeit. Für andere, davon viele aus der ehemaligen Zivilgesellschaftlichen Vertretung (ZGV), ist das keine Vorbedingung ihres Engagenments: die Rückholplanung als Ganzes ist für sie das Wichtigste.

Im Verlauf der Workshops stellte sich aber auch heraus: Die BGE sieht regionale Beteiligung darin, dass ein gewisser Teil ihrer Maßnahmen die gesetzlich vorgeschriebenen behördlichen Genehmigungsverfahren durchläuft. Darüber hinaus nimmt sie noch Vorschläge zur Außengestaltung ihrer baulichen Anlagen entgegen und bietet Mitwirkung beim regionalen Strahlenschutz-/Gesundheitsmonitoring an.

Das war es dann aber auch. Das BMUV könnte daran etwas ändern. Es hüllt sich aber in Schweigen und hat anscheinend nicht die Absicht, das Mitwirkungspotential regionaler Akteure zu stärken. Unter diesen Umständen sah die Mehrheit im Regionalforum wenig Sinn in der Neuformierung eines institutionellen Beteiligungsprozesses und beschloss das Ende seiner Bemühungen.

Um nun den strukturierten Austausch zwischen den Asse-Akteuren nicht komplett aufzugeben und um die Möglichkeit wissenschaftlicher Beratung in Grundzügen zu erhalten, wurde die Einrichtung einer Vorbereitungsgruppe für den Umweltausschuss im Kreistag Wolfenbüttel angestrebt und per Kreistagsbeschluss realisiert.

Die Vorbereitungsgruppe hat folgende Aufgaben:

  • Identifizierung relevanter Themen im Zusammenhang mit der Rückholung
  • Kritische Betrachtung veröffentlichter Erkenntnisse und Entscheidungen der BGE
  • Vorbereitung von Anträgen/Beschlüssen (bei Bedarf)
  • Information und Austausch zwischen den unterschiedlichen Akteuren.

Erstmals traf sich die Vorbereitungsgruppe im Februar 2024. Als Ersatz eines Begleit-/Beteiligungsprozess sieht sie sich ausdrücklich nicht. Zur wissenschaftlichen Beratung steht ihr Dr. Gellermann aus der ehem. AGO zur Seite.

Ihr Focus liegt momentan auf

  • dem derzeitigen Stand der Rückholungsplanung, inkl. Zeitplanung
  • dem Laugenzutritt und gesunkenen Fassungsraten, und damit verbunden der Notfallplanung und dem Kriterienkatalog zur Bestimmung des Notfalls
  • dem Stand des Raumordnungsverfahrens
  • der Kreisstraße 513: Vermeidung der Sperrung, Prüfung einer Enteignung, Klärung der Option Bahnstrecke.

Zur Sitzung des Umweltausschusses Anfang März wurde die BGE dazugebeten, um über den Laugenzutritt und die Notfallplanung zu berichten.

Die BGE berichtete:

  • die Laugendrainage ist teilweise verschüttet
  • der Laugenzufluss zur Sammelstelle hat abgenommen, aber
  • die reale Zuflussmenge zur Schachtanlage ist unbekannt, daher ist unklar, ob weitere Laugenflüsse in den Schacht gelangen, die unbemerkt bleiben.
  • Der Kriterienkatalog für die vorzeitige Schließung der Asse, also für den Abbruch der Rückholung, ist immer noch nicht vollständig / nicht fertig.
  • Die dann vorzunehmende Flutung mit MgCl-Lösung ist erst in einigen Jahren möglich und würde dann noch jahrelang andauern.
  • Dennoch steht die BGE auf dem Standpunkt, dass die vorherige Einholung des Bundestagsbeschlusses zum Abbruch der Rückholung, wie im ATG gefordert, zu lange dauern würde.

 

Die nächste Sitzung der Vorbereitungsgruppe im April 2024 wird das Thema Laugenzutritt/Notfallplanung/Kriterienkatalog mit zusätzlicher fachlicher Expertise durch Herrn Dr. Gellermann vertiefen.

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Asse II
news-2056 Wed, 10 Apr 2024 17:00:56 +0200 Besuch aus Berlin im KONRAD-Haus https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/besuch-aus-berlin-im-konrad-haus (Mi, 03.04.24/SW) Heute hatten wir Besuch von Paula Kramer und Mirco Beutler von der media akzent tv-produktion GmbH. Das Team ist aktuell im Auftrag des Fernsehsenders ntv unterwegs, um für eine Reportage-Serie über Sonderabfälle zu recherchieren. Nach der vormittäglichen Schacht-Einfahrt und Gesprächen mit der BGE trafen sich die beiden noch vor Ort mit örtlichen Aktiven. Sie waren beeindruckt von der Durchhaltekraft der Protestaktionen und dem Fachwissen der KONRAD-Kritiker*innen.

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Konrad Arbeitsgemeinschaft
news-2054 Wed, 03 Apr 2024 19:04:25 +0200 Pressemitteilung der BI Ahaus vom 03.04. https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/pressemitteilung-der-bi-ahaus-vom-0304 152 Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus geplant – Bürgerinitiative plant Widerstand Wie einem aktuellen Bericht von NRW-Innenminister Reul an den NRW-Landtag zu entnehmen ist1, bereitet sich die Polizei mittlerweile auf 152 Einzeltransporte von CASTOR-Behältern mit Atommüll durch NRW vor. Damit sollen die ausgedienten Brennelemente des stillgelegten Versuchsreaktors (AVR) von Jülich ins Zwischenlager Ahaus gebracht werden. Beauftragt mit der Organisation ist die Kreispolizeibehörde (KPB) Münster. Sollten Polizeikräfte aus NRW zur Transportbegleitung nicht ausreichen, würden Polizeieinheiten des Bundes und anderer Länder um Unterstützung ersucht, so Reul. Bereits bei den Probetransporten von leeren Behältern im November 2023 waren rund 300 Polizeibeamte im Einsatz.

Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ kritisiert diese Pläne: „Seit 25 Jahren gilt in Deutschland das Prinzip, dass hochradioaktiver Atommüll am Ort der Entstehung gelagert wird, solange kein Endlager zur Verfügung steht – aber ausgerechnet jetzt wird der gigantischste CASTOR-Transport aller Zeiten vorbereitet“, so BI-Sprecher Hartmut Liebermann. „Das Forschungszentrum Jülich sabotiert die Errichtung eines adäquaten Lagers am Ort seit über 10 Jahren. Und dabei wird sie auch noch von der Bundesregierung unterstützt: So verzögert das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit Monaten die Zustimmung zum Kaufvertrag für ein entsprechendes Grundstück“, ergänzt Felix Ruwe von der BI.

Die BI fordert nach wie vor, dass der Müll aus Jülich am Ort bleibt. Solange dort kein neues Lager zur Verfügung steht, sollte er übergangsweise weiterhin in der bestehenden Lagerhalle bleiben. Für diese war vor allem wegen der nicht absehbaren Erdbebengefahr 2014 eine Räumungsverfügung durch die Atomaufsicht erlassen worden. In der Erdbebenfrage sind aber seit 2 Jahren nach Feststellung des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) die sicherheitstechnischen Anforderungen erfüllt. Die BI fordert von der Atomaufsicht deshalb, die Räumungsverfügung aufzuheben.

Die BI wird deutschlandweit in ihren Forderungen von anderen Initiativen unterstützt, besonders auch aus dem Jülicher Raum. Für den 21. April ist eine Protestkundgebung in Ahaus gegen die drohenden Atommüll-Transporte geplant.

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Bundesweit
news-2052 Wed, 27 Mar 2024 19:37:51 +0100 Tatkräftiges Tastenteam https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/tatkraeftiges-tastenteam (Mi, 27.03.24/ SW) Am vergangenen Samstag trafen wir - einige Ehrenamtliche und Mitglieder des Vereins Archiv Deutsches Atomerbe - uns in Salzgitter, um tatkräftig insbesondere bei der Erfassung neuer Bibliotheksbestände zu helfen. Konstanze Schirmer wies uns freiwillige Laien zunächst in die Archivtektonik ein und erläuterte, worauf es beim Erfassen und Signieren ankommt. Nachdem wir dann unsere mitgebrachten Laptops eingeloggt hatten, durften wir „loslegen“ und kräftig in die Tastaturen tippen. Am Ende des Nachmittags hatten wir zu den schon über 500 archivierten Büchern noch weitere 30 erfasst. Es war spannend, in die konkrete Arbeit der Archivarin einen solch tiefen Einblick und ein Gefühl für die bisher geleistete Arbeit zu bekommen. Obendrein hatten wir noch viel Spaß bei unserem gemeinsamen „Einsatz“ und haben über so manches Relikt aus der Anti-Atom-Bewegung geschmunzelt und in Erinnerungen geschwelgt. Konstanzes Fazit dieses Tages war, dass sich unser geduldiges Einarbeiten durchaus gelohnt habe und wir eine große Unterstützung waren. To be continued…

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Archiv Atomerbe
news-2051 Tue, 26 Mar 2024 15:02:33 +0100 Endlagersuche und Bürgerbeteiligung - Finnland https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/endlagersuche-und-buergerbeteiligung-finnland Finnland wird voraussichtlich irgendwann in diesem Jahr (2024) das erste Land in der Welt sein, das die Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll einleitet. Mit dem Bau der ONKALO-Höhle wurde 2004 begonnen und die Lagerräume befinden sich in einer Tiefe von 400 bis 455 Metern. Bis 2023 wurden rund 10 Kilometer verschiedener Tunnel in das Grundgestein von Olkiluoto gebohrt. Während der Endlagerungsphase werden noch weitere 40 Kilometer dazukommen. Das Endlagerungsunternehmen Posiva wird zwischen 2024 und 2120 abgebrannte Brennelemente aus den Kernkraftwerken Olkiluoto und Loviisa in ONKALO lagern. Die Einkapselungs- und Entsorgungsanlage soll bis etwa in die 2120er Jahre genutzt werden. Wenn die Höhle geschlossen wird, besteht keine Absicht, den Platz in irgendeiner Weise zu markieren.

Friedensaktivistin und Umweltschützerin Ulla Klötzer berichtet am Mittwoch, 27.03. ab 19:00 Uhr in einer Online-Veranstaltung vom aktuellen Satnd des Verfahrens. Da es sich um eine Kooperationsveranstaltung unter Federführung der Ev. Erwachsenenbildung Braunschweig (EEB) handelt, ist eine rechtzeitige und formlose Anmeldung per Mail unter eeb.braunschweig[ätt]evlka.de notwendig.

Weitere Infos über die Situation in Finnland im Atommüllreport.

 

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International Standortsuche
news-2041 Wed, 20 Mar 2024 15:02:05 +0100 KONRAD-Gottesdienst vor der Christus-Kirche Bleckenstedt https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/konrad-gottesdienst-vor-der-christus-kirche-bleckenstedt (KONRAD-Gottesdienst) Am Palmsonntag vor Ostern, am 24. März findet der ökumenische Buß-, Dank- und Bittgottesdienst „ Wählt das Leben“ vor der Christus-Kirche Salzgitter- Bleckenstedt statt.

Veranstalter sind seit 1987 der Arbeitskreis ,,Konrad-Gottesdienst" und die Kirchengemeinde Bleckenstedt, die zweimal im Jahr mit einem Gottesdienst Schacht Konrad thematisieren. Pfarrer Albrecht Fay hält den Gottesdienst. Ursula Schönberger von der AG Schacht KONRAD wird über den aktuellen Stand bei Schacht KONRAD informieren.

Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zum gemeinsamen Ausklang bei Körbchenkaffee und Kuchen &Keksen auf die Hand. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr dies Jahr direkt vor der Kirche, bei schlechtem Wetter in der Kirche.

Alle interessierten sind herzlich eingeladen.

 

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Konrad Regional
news-2039 Tue, 19 Mar 2024 14:05:42 +0100 Droht 2024 die größte Castor-Lawine aller Zeiten? https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/droht-2024-die-groesste-castor-lawine-aller-zeiten (Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich/ 19.03.2024) Jülicher Atommüll: Demnächst 152 Castor-Transporte Jülich-Ahaus? ‒ Bürgerinitiativen fordern konsequenteres Vorgehen der Landesregierung gegen diese Pläne

152 Castor-Transporte mit den ausgedienten Brennelementen des Versuchsreaktors AVR will die Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) nach Ahaus durchführen lassen. Das wäre das gigantischste Castor-Transportprojekt der deutschen Atomgeschichte. Es wäre ein „Rückfall in das Zeitalter sich über Jahre erstreckender Castor-Transporte“, so NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur in einem Schreiben an die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ vom 7.8.2023. Die Landesregierung hat deshalb in ihrer Koalitionsvereinbarung das Ziel proklamiert, den AVR-Atommüll in Jülich zu belassen.

„Diesen Worten müssen jetzt aber endlich Taten folgen“, so BI-Sprecher Hartmut Liebermann. So gilt immer noch die Räumungsverfügung der Landesregierung von 2014 für das bestehende Zwischenlager in Jülich. Die war wegen Zweifel an der Erdbebensicherheit des Lagers ergangen. Das Bundesamt für nukleare Entsorgung (BASE) hat aber schon im Juli 2022 festgestellt, dass diese Zweifel mittlerweile ausgeräumt sind. In einem Antwortschreiben vom 8.3.2024 an die Bürgerinitiative auf die Frage nach der Möglichkeit einer Aufhebung der Rundverfügung stellt das BASE eindeutig fest:

„Die Beantwortung Ihrer Frage bezüglich einer Aufhebung der Räumungsverfügung für das in einem genehmigungslosen Zustand betriebene AVR-Behälterlager in Jülich obliegt der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde, dem MWIKE.“

In einem Schreiben an Ministerin Mona Neubaur fordert die BI „Kein Atommüll in Ahaus“ daher jetzt, endlich die Räumungsverfügung aufzuheben und der JEN damit den Vorwand für den von ihr gewünschten schnellstmöglichen Abtransport ihres Atommülls nach Ahaus zu nehmen.

Damit wäre dann auch ein zeitlicher Spielraum für den Neubau einer Lagerhalle in Jülich, die modernsten Sicherheitsvorschriften entspricht, geschaffen“, so Liebermann weiter. Diese Option wird laut Koalitionsvertrag auch von der NRW-Landesregierung gegenüber der Verlagerung nach Ahaus bevorzugt.

„Die Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH hat beide Optionen gleichwertig zu verfolgen, um der atomaufsichtlich angeordneten unverzüglichen Entfernung der Kernbrennstoffe nachzukommen.“

So hat es Ministerin Neubaur in der Antwort auf die „Kleine Anfrage“ des FDP-Abgeordneten Brockes gerade erst formuliert (20.2.2024). In der Realität lässt sie es jedoch zu, dass JEN die Option des Lagerneubaus in Jülich seit Jahren boykottiert. Das BASE hat der BI in ihrem aktuellen Antwortschreiben bestätigt, dass bis heute noch nicht einmal ein Antrag auf Genehmigung eines Lagerneubaus bei ihr eingegangen ist. Nicht einmal die Grundstücksfrage für einen Lagerneubau ist endgültig geklärt, weil der Aufsichtsrat von JEN bisher dem Grundstückserwerb durch JEN nicht zugestimmt hat.

Hintergrund: Im Aufsichtsrat von JEN sitzen Vertreter von drei Bunds- und zwei Landesministerien; die Bundesregierung bevorzugt aber die 152 Transporte quer durch NRW nach Ahaus als angeblich billigere Lösung. „Seitens der NRW-Landesregierung muss hier mehr politischer Druck ausgeübt werden, zumal die Kostenrechnung mehr als fragwürdig ist“, so BI-Vorstandsmitglied Felix Ruwe, „ganz abgesehen davon, dass bei solchen Entscheidungen nicht Kosten- sondern Sicherheitserwägungen den Vorrang haben sollten.“

Die BI erinnert in ihrem Schreiben an Mona Neubaur an den Vorschlag eines „Runden Tisches“, an dem alle beteiligten Ministerien, Bürgerinitiativen sowie BASE und JEN beteiligt werden sollten. Diesen Vorschlag hat letzte Woche der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Omid Nouripour, bei einem Gespräch mit BI-Vertretern in Jülich gemacht. Die BI „Kein Atommüll in Ahaus“ begrüßt diesen Vorschlag und hat Mona Neubaur jetzt aufgefordert, diesen „Runden Tisch“ zu organisieren.

Die Ahauser Bürgerinitiative wird bei ihren Forderungen von anderen Initiativen und Umweltorganisationen unterstützt, auch von der Jülicher Initiative „Stop Westcastor“. Die Initiativen erwarten endlich zukunftsträchtiges Handeln ohne Hinhaltetaktik und falsche Zahlen, auch im Interesse kommender Generationen.

https://www.westcastor.org/ | https://www.bi-ahaus.de/ 


Gemeinsame Pressemitteilung vom 5. März 2024 von Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, BI "Kein Atommüll in Ahaus", .ausgestrahlt, BUND NRW und Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich Anti-Atom-Initiativen fordern mehr Einsatz von Grünen im Jülicher Castor-Streit  https://www.ausgestrahlt.de/presse/uebersicht/anti-atom-initiativen-fordern-mehr-einsatz-von-gru/

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Bundesweit
news-2026 Mon, 18 Mar 2024 12:18:13 +0100 Neue Studienergebnisse bestätigen die Gefahren der Niedrigstrahlung https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/neue-studienergebnisse-bestaetigen-die-gefahren-der-niedrigstrahlung UmweltFAIRändern, März 2024 / Keine Verharmlosung der Gesundheitsschäden durch Radioaktivität

In einer aktuellen Stellungnahme reagiert die “BUND Atom- und Strahlenkommission” (BASK) auf internationale Bemühungen, Relativierungen bei der Bewertung der gesundheitlicher Folgen durch radioaktive Strahlung zu erreichen. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich die sogenannte “Linear-No-Threshold-Hypothese (LNT-Hypothese) durchgesetzt, die einen linearen Zusammenhang zwischen Strahlendosis und der Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung darlegt. “Damit ist gemeint, dass bei Bestrahlung einer großen Personengruppe mit niedriger Dosis die Anzahl verursachter Schäden proportional zur Gesamtdosis ist (Summe aller Einzeldosen). Es bedeutet, dass jeweils bei halber Dosis noch der halbe Effekt zu erwarten ist – aber auch, dass es keine unschädliche Dosis bzw. Dosisschwelle (Threshold) geben kann”, heißt es im Papier der vom Bundesvorstand des BUND berufenen Expert:innen-Gruppe. “Gegen die LNT-Hypothese wehren sich die Befürworter*innen der Atomenergie seit Langem.” In dem Papier verweisen die Autor:innen darauf, dass es für Relativierungen an der LNT-Hypothese keine Gründe gibt und auch auf entsprechende neue Studien, um das zu belegen. Die Stellungnahme ist hier auf der Homepage des BUND online (PDF)

Siehe außerdem zum Hintergrund:

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Bundesweit
news-2025 Mon, 18 Mar 2024 12:07:20 +0100 Atomfabrik Lingen und der Einstieg von Rosatom - https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/atomfabrik-lingen-und-der-einstieg-von-rosatom Hintergründe, Gefahren, Handlungsmöglichkeiten - 19.3.2024, 18.30 Uhr: Infoveranstaltung (online) von .ausgestrahlt

Auch nach dem Abschalten der letzten deutschen AKW produzieren deutsche Atomanlagen für den internationalen Markt weiter. Die Brennelementefabrik in Lingen möchte ihre Produktion sogar erweitern und in Zukunft auch Brennstoff für osteuropäische AKW herstellen – in Lizenz und mit direkter Mitwirkung des russischen Staatskonzerns Rosatom.

Der Vortrag beleuchtet die wirtschaftlichen und politischen Hintergründe und zeigt, dass die Kooperation mit Russland die nukleare Sicherheit in ganz Europa bedroht. Verhindern wir den Ausbau, würde zudem das Abschalten der gesamten Fabrik ein großes Stück näherrücken – und Europa ein Stück weiter in Richtung kompletten Atomausstieg gelangen.

Referent: Julian Bothe ist seit 2020 Referent für Atompolitik und Klimaschutz bei .ausgestrahlt  und beschäftigt sich seit langem mit Rosatom und der Lingener Brennelementefabrik. Anmeldung hier: https://www.ausgestrahlt.de/aktiv-werden/onlineveranstaltungen/atomfabrik-lingen-schliessen/

Die Veranstaltung gehört zur Online-Veranstaltungsreihe „13 Jahre Fukushima – 12 Monate abgeschaltet“

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Bundesweit
news-2024 Mon, 18 Mar 2024 11:46:13 +0100 10.855 mal NEIN zum Atom-Deal mit Rosatom! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/10855-mal-nein-zum-atom-deal-mit-rosatom (ausgestrahlt.de/ Newsletter 7. März 2024) Ein toller Erfolg, der bundesweit Schlagzeilen machte: Viele Tausend Menschen haben gegen den Einstieg des russischen Atomkonzerns Rosatom in die Brennelemente-Produktion in Lingen Einwände erhoben. Allein die 10.855 Sammeleinwendungen, die .ausgestrahlt gemeinsam mit anderen Anti-Atom-Initiativen vergangenen Freitag an Umweltminister Christian Meyer übergab, füllten vier ganze Kisten. Hinzu kommen zahlreiche weitere Einwendungen aus dem In- und Ausland, auch individuell formulierte, die direkt beim Ministerium eingegangen sind. Das muss sich damit nun auseinandersetzen. Der geplante Ausbau der niedersächsischen Atomfabrik in Kooperation mit dem russischen Atomriesen, der direkt dem Kreml unterstellt ist, gefährdet die Sicherheit Deutschlands und weiterer Staaten in der EU. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Bewertung des Vorhabens im Auftrag von .ausgestrahlt.

Das Gutachten der renommierten Atom- und Verwaltungsrechtlerin Dr. Michéle John zeigt anhand verschiedener Szenarien, wie Rosatom durch den Einstieg in Lingen jede Menge Gelegenheiten zu Spionage und zu Sabotage bekommt. Gefährdet ist dadurch nicht nur die Anlage in Lingen selbst, sondern jedes AKW, das mit Brennstoff aus Lingen beliefert wird – und damit die nukleare Sicherheit in ganz Europa.

Die im Atomrecht geltende Vorsorgepflicht des Staates gebietet, die beantragte Genehmigung für den Ausbau zu versagen. Die zuständigen Behörden, das niedersächsische Umweltministerium und das Bundesumweltministerium, sind deshalb nicht nur berechtigt – dies hat ein Gutachten im Auftrag des Bundesumweltministeriums unlängst nachgewiesen –, sondern auch verpflichtet, das Irrsinns-Projekt endlich zu stoppen. Bis dahin werden die Proteste weitergehen. Carolin Franta ausgestrahlt.de


Siehe auch Pressemitteilung 1. März 2024 // Gemeinsame Pressemitteilung von Ecodefense!, IPPNW, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner*Innen im Emsland und .ausgestrahlt: Mehr als 10.800 Bürger*innen erheben Einwendungen gegen den geplanten Ausbau der Brennelementefabrik Lingen

» Hier geht es zum SAT1-Bericht über die Übergabe der Einwendungen am 1.3.

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Bundesweit International
news-2023 Tue, 20 Feb 2024 18:17:49 +0100 Ausbau Brennelemente-Fabrik - Einstieg für Atomkonzern Rosatom https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/ausbau-der-brennelemente-fabrik-lingen-einstieg-fuer-russischen-atomkonzern-rosatom (20.02.2024/MN) Durch die geplante Erweiterung der Brennelemente-Fabrik in Lingen durch den französischen Atomkonzern Framatome und die damit verbundene Kooperation mit dem staatlichen russische Atomkonzern Rosatom, der in Russland im Range eines Ministeriums agiert, erhält dieser Zugang zur atomaren Infrastruktur in Deutschland.

Damit verbunden ist ein steigendes Risiko für Spionage und Sabotage; entsprechende Aktivitäten können sicherheitsrelevante Informationen zu zahlreichen Atomanlagen in Europa liefern. Ein beängstigendes Szenario, wenn Rosatom-"Experten" im Zuge des geplanten Ausbaus Zutritt in die Atomfabrik und damit auch ggf. Zugriff auf entsprechende sensible Informationen erhalten könnten.

Die brisante Rolle von Rosatom als russischer Staatskonzern und seine Bedeutung für Putin, was ihn so gefährlich macht und welche Absichten Rosatom gemeinsam mit Putin verfolgt, nämlich den weltweiten Bau von Atomkraftwerken mit Einsatz von russischen Brennelementen, zeigt ein brisanter Bericht von Report Mainz und auch ein Artikel im Spiegel:
Report Mainz |13.02.2024: Verwickelt in Putins Krieg - Rosatom handelt weiter mit Uran 
Spiegel | 13.02.2024: Macht sich Putins Atomkonzern im Emsland breit? 

Und auch was russische Kritiker, die sich zu Rosatom äußern, an Repressionen erleben bzw. befürchten müssen. Und ebenso vom brutalen Vorgehen von Rosatom im von russischen Truppen besetzten AKW Saporischschja in der Ukraine, berichtet einer der ehemaligen Cheftechniker in Saporischschja, und dass eben auch der Kauf vom russischem Uran den Krieg finanziere, so er im Interview.

Die Informationen aus beiden Quellen zeigen, wie notwendig die laufende Einwendungskampagne "Stoppt die Brennelementefabrik Lingen!" ist.

Denn die geplante Erweiterung muss vom Niedersächsischen Umweltministerium genehmigt  werden. Der entsprechende Antrag zur Produktion von russischen Brennelementen in Lingen in Zusammenarbeit mit dem russischen Atomkonzern Rosatom wurde von Framatome/ANF gestellt. Gegen das Genehmigungsverfahren sind Einwendungen möglich.

Hier gibt es die Einwendung der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V.

Zur Dokumentation:

Entsprechende Sammeleinwendungen sind hier zu finden: AG Schacht Konrad: Einwendungskampagne: Stoppt die Brennelementefabrik Lingen! (ag-schacht-konrad.de)

Die gefüllten Unterschriftenlisten müssen bis zum 26. Februar zurück sein. Die Adresse steht unten auf der jeweiligen Sammeleinwendung.

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Bundesweit International
news-2005 Sat, 17 Feb 2024 12:35:00 +0100 „Mengenmäßig reicht ‚Konrad‘ sowieso nicht aus“ https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/mengenmaessig-reicht-konrad-sowieso-nicht-aus ausgestrahlt.de | Interview geführt von Armin Simon mit Ursula Schönberger, AG Schacht KONRAD

Der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer hat den Antrag auf Rücknahmebeziehungsweise Widerruf der Baugenehmigung für „Schacht Konrad“ vorläufig zurückgewiesen.

Ist das AtommüllLager unterSalzgitter noch aufzuhalten?
Ursula Schönberger:
Auf jeden Fall! Wenn der endgültige Bescheid kommt, werden wir die juristischen Schritte prüfen. Der Weg dafür ist schon bereitet. Parallel dazu muss die politische Auseinandersetzung weitergehen: Atomprozesse werden nie gewonnen, bloß, weil man recht hat. In die Hände spielt uns, dass immer deutlicher wird, dass sich „Konrad“ als „Endlager“ nicht eignet.

Woran ist das festzumachen?
Zum einen an den ständigen Verzögerungen. Die Genehmigung von 2002 ist aus der Zeit gefallen. Gerade erst hat die BGE eingeräumt,dass es doch wesentlich schwieriger wird, die heutigen Anforderungen an die Erdbebensicherheit nachzuweisen – und das ist nur einer von Hunderten Punkten. Zum anderen ist inzwischen klar, dass „Konrad“ gar nicht ausreicht für den gesamten schwach und mittelaktiven Müll: Es gibt weit mehr als die genehmigten 303.000 Kubikmeter.

Welche Rolle spielte das AtommüllLogistikzentrum, das in Würgassen entstehen sollte?
Schacht Konrad wurde ohne Logistikzentrum geplant. Inzwischen jedoch soll in jede Kammer so viel Radioaktivität gepackt werden,wie nur irgendwie zulässig. Um das hinzukriegen, brauchten sie das Logistikzentrum. Es war so wichtig, dass es nicht nur in einem Gesetz drinsteht, sondern auch in zwei Koalitionsvereinbarungen der Bundesregierung. Dennoch hat die Bundesumweltministerindas Projekt in Würgassen jetzt gekippt. Ein Erfolg des jahrelangen Protests! Aber ich denke, sie hat auch realisiert, dass der Plan einer schnelleren Einlagerung des Mülls in „Schacht Konrad“ sowieso nicht funktioniert– weil die Abfälle gar nicht schnell genug dokumentiert und konditioniert werden können.

Welche Folgen hat das für die Lager, in denender Müll derzeit liegt?
Die Vorstellung von Kommunal und Landespolitiker*innen, „Konrad“ werde ihnen den schwach und mittelradioaktiven Müll bald abnehmen, ist absurd. Die Abfälle werden noch Jahrzehnte bleiben, wo sie sind – und es ist dringend notwendig, sich darum zu kümmern. Zumal selbst dann, wenn „Konrad“ jemals in Betrieb gehen sollte, nicht klar ist, welcher Mülldort wirklich eingelagert werden darf. Zwar gelten dort beim Strahlenschutz bis heute nur die Sicherheitsanforderungen von 1983. Aber bei anderen Punkten, etwa der Einlagerung grundwassergefährdender Stoffe, muss sich die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) an die heute geltenden Regelungen und Grenzwertehalten. Das wird zunehmend schwierig.

Mengenmäßig aber… reicht „Konrad“ sowieso nicht aus. Manbraucht in jedem Fall einen weiteren Standort. Wie lange also will die Regierung noch an einem Projekt festhalten, das gar nicht abdeckt, was es soll? Das unter Sicherheitsaspekten absolut unakzeptabel ist? Das alleine bis zur Inbetriebnahme noch weitere 2,7 Milliarden Euro kosten soll, plus Betriebskosten, kalkuliert mit 3,6 Milliarden Euro, plus dieKosten der Schließung, für die es nicht mal einfertiges Konzept gibt? Anstatt zu sagen: Wirsuchen gleich einen neuen Standort, wo alles reinpasst, und bauen dort ein Endlagerbergwerk, das genau darauf ausgerichtet ist, diese Abfälle nach dem Stand von Wissenschaft undTechnik möglichst sicher zu verwahren – und geben „Konrad“ auf.

Das wäre die rein politische Lösung. Der eingereichte Antrag hingegen zielt darauf, die2002 erteilte Genehmigung für „Konrad“zu kippen. Der Umweltminister hat ihn ausformalen Gründen abgelehnt: Für eine Rücknahme sei die Frist abgelaufen…
…Dazu gibt es unterschiedliche juristische Auffassungen.

… und für einen Widerruf mangele es anneuen Tatsachen.
Auch darum werden wir uns juristisch streiten: Was sind neue Tatsachen – die gegebenenfalls einen Widerruf der Genehmigung begründen können – und was nur neue Bewertungen?
Etwa bei der Frage, ob man ein tiefengeologisches Atommülllager in einem alten Bergwerkerrichten darf, wie bei „Schacht Konrad“. Aus heutiger Sicht ist das ein No-Go, das bestreitet niemand mehr. Das Ministerium stuft es dennoch nicht als neue Tatsache ein – weil es keine entsprechende Verordnung gibt.

Gibt es nicht?
Nein. Die Politik weigert sich bis heute, die StrahlenschutzAnforderungen, die für die Lagerung hochradioaktiver Abfälle gelten, auch für die Lagerung schwach und mittelaktiverAbfälle vorzuschreiben. Das ist wissenschaftlich nicht haltbar. Die Vorschriften auch für diesen Müll müssen endlich an den aktuellenStand von Wissenschaft und Technik angepasst werden, den das Atomgesetz fordert.

Meyer hat auf die zweite Phase der ÜsiKoverwiesen, der „Überprüfung der sicherheitstechnischen Anforderungen des Endlagers für radioaktive Abfälle Konrad“, deren Ergebnisse demnächst vorliegen sollen.Eröffnet das einen Weg, aus dem Vorhabenauszusteigen?
Bis jetzt sehe ich das nicht. Federführend ist die BGE – und das ist die letzte, die aus „Konrad“ aussteigen will. Deshalb wird da nichts rauskommen, was automatisch zur Aufgabe des Projektes führt. Andererseits sind in der ÜsiKo bereits Abweichungen von heutigen Sicherheitsanforderungen identifiziert worden, etwa die Gasbildung unter Tage, und da erhoffe ich mir schon, dass die zweite Phase ein paar Ansatzpunkte untermauert. Nur: Der politische Wille, „Konrad“ zu kippen, bleibt auch dann unabdingbar. Da müssen wir weiter Druck machen.

Ursula Schönberger ist Politikwissenschaftlerin und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad. Sie leitet u.a. das Projekt atommuellreport.de


Das Interview ist im Februar 2024 erschienen https://www.ausgestrahlt.de/media/ausgestrahlt-mag60.pdf

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Konrad
news-2021 Fri, 16 Feb 2024 13:29:57 +0100 Auch Atomnarren machten den Braunschweiger Karneval politisch https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/auch-braunschweiger-atomnarren-machen-den-braunschweiger-karneval-politisch-mit-asse-geisterschiff-und-endlager-bingo (Fr.16.2.24/MN) Sonntag, 11.2. 11:11: Endlich ist es soweit: Nach den Vorbereitungen der letzten Wochen und Monate kann es endlich losgehen mit dem mit ASSE Geisterschiff und Endlager-Bingo beim Braunschweiger Karneval: Die ‚Bollchen‘ für das Asse-Geisterschiff bzw. für das närrische Volk am Straßenrand sind eingekauft und auf das Schiff verladen.
Jetzt müssen sich die Narren und Närrinnen sich nur noch schminken –
bunt oder auch furchterregend – passend zum Thema, Kostüme an, reingeschlüpft in die ‚Atomfässer, Perücken und Kugelhelme auf. Gruppenfoto, dann los zum Theodor-Heuss-Straße, wo der Wagen schon auf Abfahrt wartet. Unser DJ  Michael hat schon die Musikanlage angeschmissen:
die Bässe wummern, und die Atomnarren sind in bester Laune.

Neben dem ‚harten Kern‘ der Atomnarren haben sich auch einige Frischlinge und Besuch aus Friesland dazu gesellt. Und alle warten gespannt darauf,
dass sich das ASSE-Geisterschiff in Bewegung setzt.

Bis zum entscheidenden und spannenden Moment am Altstadtmarkt, wo die Kameras des NDR’s und dessen Moderator:innen warten, üben die Atomnarren schon einmal das Endlager-Bingo, damit es dann fürs Fernsehen auch perfekt klappt.

Das Endlager-Bingo greift karnevalistisch das ernste Thema Endlagersuche auf. Wo ist der geeignete Ort für das tiefengeologische Atommülllager für den hochradioaktiven Müll ? Wo kann dieses  Lager gefunden und gebaut werden?  Welcher Standort kommt als der sicherste und geeigneter Standort in Frage - etwa auf Sylt, in Köln, Bayern, Dresden, Potsdam, Blankenese, Starnberg, Heidelberg oder am / im Tegernsee. Die Moderator:innen des NDR bescheinigten den Atomnarren, dass sie humorvoll den Finger in die Wunde legen  -
für das Thema Endlagersuche, das in den nächsten Jahren und Jahrzehnten
uns und eben auch die nachfolgenden Generationen beschäftigen wird.

Dazu auch die Live-Sendung des NDR: Doku & Reportage: Karneval in Braunschweig: Der größte Umzug im Norden | ARD Mediathek - der Mitschnitt von den Atomnarren mit dem ASSE Geisterschiff von Minute 2:02:20 bis 2:05:20. 

Die Atomnarren waren begeistert  über diesen Mitschnitt und freuten sich über ihren 'Auftritt' im Fernsehen. Auch das macht zufrieden neben dem Spaß beim Schoduvel teilzunehmen und belohnt die Arbeit der letzten Monate.   

Ab Aschermittwoch ist erst einmal Karnevalspause: die Atomnarren werden sich mit einem geselligen Essen belohnen – auswerten und die nächste Saison planen – denn nach dem Schoduvel ist vor dem Schoduvel.
Dann starten sie spätestens wiederab dem 11.11.24: Sponsorensuche für Kamelle, Vorbereitung Kuchenverkauf beim Weihnachtsmärchen im Märchen-cafe, Mottosuche, neue Närr:rinnen für das Geisterschiff anwerben.

Die neu ‚Angeheuerten‘ für das Geisterschiff waren begeistert. „Wenn es zeitlich passt, bin ich beim nächsten Schoduvel wieder dabei. Es ist klasse, Politik, Protest gegen die Atomprojekte im Braunschweiger Land und Spaß mit den Braunschweiger Atomnarren zu verbinden,“ so eine der neuen Närrinnen. „Und ich seh‘ mal zu, dass ich noch Verstärkung mitbringe.

Und bis zum Start der neuen Karnevalssaison geht es dann auch um die politische Arbeit zu den Atomprojekten in der Region: die Rückholung des Atommülls aus der ASSE, der Protest gegen die Inbetriebnahme von Schacht KONRAD und gegen den gefährlichen Betrieb von Eckert & Ziegler, die in Braunschweig-Thune Atommüll aufbereiten.

Brunswiek HELAU und ATOMKRAFT NEIN DANKE!

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Regional
news-2002 Wed, 14 Feb 2024 14:17:00 +0100 Die Mär von billiger Atomenergie https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/die-maer-von-billiger-atomenergie (Dieter Kaufmann, 31.01.2024) Atommeiler Hinkley Point C ist ein Milliardengrab – wie alle westlichen Atomkraftwerke, weltweit. Aktuell berichtet die Presse verstärkt über die Kostensteigerungen beim Bau des AKW Hinkley Point C. Das englische AKW ist schon lange im Zeit- und Kostenverzug. Jetzt soll es erst 2029 fertig werden und 40 Mrd. Euro kosten, andere Medien schreiben es könnte auch 2031 sein mit Kosten von dann 53 Mrd. Euro. Das bedeutet hohe Stromkosten auf Dauer für die Menschen auf der Insel vor dem Kontinent Europa.

„Jüngstes Beispiel für die Kostensteigerung zeigt sich im türkischen Akkuyu wo der russische Staatskonzern Rosatom dabei ist, den ersten von geplanten vier Atommeilern fertigzustellen. Er soll 2024 ans Netz gehen. Der garantierte Abnahmepreis beträgt 12,35 $-Cent pro kWh für 15 Jahre. Atomstrom ist in der Türkei damit 4 bis 5 Mal teurer als Solar- oder Windenergie.“ schreibt aktuell die Nuclear Free Future Foundation*.

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien schreitet weltweit voran und wird immer billiger, während die Atomenergie immer teurer wird, wie aktuell bei Hinkley Point zu sehen ist. Für das Klima ist die Atomenergie unwirksam und spielt keine Rolle. Auch andere AKW-Projekte in Finnland und Frankreich in Flamanville und Cadarache (Fusionsreaktor) laufen ebenfalls aus dem Ruder. In Cadarache wurden 5 Mrd. Euro Kosten 2005 angesetzt, heute werden 21 Mrd. Euro für das Jahr 2050 prognostiziert.

AKW Renaissance? Nein Danke! Auf der COP 28 in Dubai verpflichteten sich letztes Jahr 22 Länder in einer Erklärung (Nuclear Pledge) bis 2050 den AKW Ausbau zu verdreifachen, 170 Länder entschieden sich dagegen und unterschrieben diese Erklärung nicht. Zukünftig wird es aufgrund der Alterung der weltweiten Atomreaktorflotte voraussichtlich zur Schließung von 10 Atomkraftwerken (10 GW) von 2018 bis 2050 pro Jahr kommen. So würde die Atomindustrie im Westen im Jahresdurchschnitt 10 Atomreaktorbaustarts benötigen und bräuchte jährlich 10 Atomkraftwerke, die an das Stromnetz geschaltet werden müssten, um allein die aktuelle AKW-Leistung aufrechterhalten zu können.

Klar ist nur eins, sagte Linda Kalcher, Direktorin des Klima-Thinktanks StrategicEU in ihrer Bewertung der COP28: Die fossilen Energien aus Kohle, Gas und Öl haben keine Zukunft. Atomkraft dürfe daher „nicht als Argument genutzt werden, um sich den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu sparen oder weiter in fossile Energie zu investieren“. Alleine werde die Atomkraft nicht reichen: „Da setzen viele aufs falsche Pferd.“ warnt die Expertin.

Die nukleare Renaissance der 2000er Jahre war aufgrund der Katastrophe von Fukushima 2011, der katastrophalen Kostenüberschreitungen bei AKW-Projekten und der totalen Unfähigkeit der Atomenergie, wirtschaftlich mit erneuerbaren Energien zu konkurrieren, ein Reinfall. Die jüngste Renaissance geht in die gleiche Richtung, d.h. ins Nirgendwo. Die Atomkraft hat im vergangenen Jahr einen Rückschritt gemacht. Unter dem Strich ergab sich 2023 ein Kapazitätsverlust von 1,7 GW. Der Zubau der erneuerbaren Energien erreichte einen Rekordwert von 507 GW, fast 50 Prozent mehr als 2022.

Billige Atomenergie gab es nie. Kein Wunder, dass die AKW Betreiber in der Schweiz und in Deutschland vom Neubau von AKW nichts wissen wollen. Wie alle anderen Stromproduzenten weltweit haben sie auf Erneuerbare Energien umgeschaltet. Selbst für den Bundesverband der Deutschen Industrie ist die Atomenergie im Augenblick kein Thema. Kein Stromkonzern wird in Deutschland ein Atomkraftwerk bauen, weil die Kosten viel zu hoch sind und immer aus dem Ruder laufen werden. Keine Regierung und kein Land kann eine Laufzeit von 60 Jahren zusagen. Der technische Fortschritt schreitet so rasant voran wie noch nie. Niemand kann sagen, was in 10 Jahren sein wird. Atomkraftwerke können nur mit massiven öffentlichen und versteckten Subventionen gebaut werden. Die Versicherungspflicht müsste teilweise ausgesetzt werden. Bei einer steigendenden Bevölkerung in Deutschland von etwa 85 Millionen Menschen ein totaler Wahnsinn.

Zur Erinnerung: Der Atomausstieg 2011 wurde damals im Konsens aller Bundestagsparteien ganz besonders von Union und FDP vorangetrieben im Einvernehmen der Bevölkerung in Deutschland, 80 Prozent wollten „sofort“ aus der Hochrisikotechnologie Atomenergie aussteigen. Weltweit gab es ähnliche Umfragewerte. 60 Prozent der Weltbevölkerung wollten raus aus der Atomenergie. Es gab damals nur drei Staaten, wo die Bevölkerung es knapp nicht wollte: USA, Indien und Polen.

Dieter Kaufmann, Arbeitskreis gegen Atomanlagen Frankfurt am Main

 

* https://www.nuclear-free.com/mediaportal/news/atomenergie-behoerde-iaea-will-kernenergie-gipfel-in-bruessel-ausrichten.html


Presse

Der geplante Atommeiler Hinkley Point C könnte bis zu 40 Milliarden Euro kosten und wird frühestens 2031 ans Netz gehen. Für Premier Sunak und die europäischen Atomkraftbewegung ist das ein Rückschlag.
https://www.handelsblatt.com/politik/international/kernkraft-britisches-atomkraftwerk-wird-zum-milliardenrisiko/100009820.html
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Atomkraftwerk Hinkley Point C wird wohl wesentlich teurer als geplant
Das AKW, das momentan am Standort Hinkley Point C in England gebaut wird, könnte wegen einiger Faktoren mehr kosten als geplant und später fertig werden.
https://www.heise.de/news/Atomkraftwerk-Hinkley-Point-C-wird-wohl-wesentlich-teurer-als-geplant-9607794.html
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Green Planet Energy

Weitere Verzögerungen beim Bau des Atomkraftwerks Hinkley Point C. Die teure und gefährliche Atomkraft muss endlich in die Geschichtsbücher verbannt werden!
https://www.presseportal.de/pm/16698/5699660
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Hinkley Point C: Der Bau des britischen Vorzeige-AKW wird zum Desaster
https://www.diepresse.com/18028281/hinkley-point-c-der-bau-des-britischen-vorzeige-akw-wird-zum-desaster
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Bauverzögerungen und höhere Kosten für Hinkley Point C
Laut Électricité de France (EDF) verzögert sich die Inbetriebnahme der EPR-Einheit Hinkley-Point-C1 auf frühestens 2029. Die Gesamtkosten werden auf Neu GBP 31 bis 34 Mrd. (CHF 34 bis 37 Mrd.) geschätzt.
https://www.nuklearforum.ch/de/news/bauverzoegerungen-und-hoehere-kosten-fuer-hinkley-point-c/
Industriemanager will Atomkraft in Deutschland

Der Vorstandsvorsitzende des Leverkusener Chemiekonzerns Covestro, Steilemann, hat eine Wiederinbetriebnahme der stillgelegten deutschen Atomkraftwerke gefordert. Für den Bundesverband der Deutschen Industrie ist die Atomenergie derzeit kein Thema. 28.01.2024 https://www.deutschlandfunk.de/industriemanager-will-atomkraft-in-deutschland-102.html

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Bundesweit International
news-2006 Tue, 13 Feb 2024 11:33:00 +0100 Nachlass Ingrid Wundrak erschlossen https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/nachlass-ingrid-wundrak-erschlossen (Archiv Deutsches Atomerbe e. V./ 16.02.2024) Seit Januar kann im Online-Katalog neu der Bestand P-IW1 eingesehen werden. Es handelt sich dabei um Unterlagen der Bürgerinitiative „Bürger gegen Atomreaktor Garching e.V.“.

Der Bestand wurde dem Archiv Ende 2021 übergeben und konnte im letzten halben Jahr umfangreich erschlossen und auszugsweise digitalisiert werden. Neben 38 Aktenordnern und vier Stehsammlern mit Aktenmaterial umfasst der Nachlass auch Sammlungsmaterial wie Transparente, Objekte (die berühmten Regenschirme), Plakate, Flugschriften, Fotos und audiovisuelle Materialien. Unter anderem konnten 12 Magnetbandkassetten digitalisiert werden, die Informations- und Vortragsveranstaltungen, Radiobeiträge, Aufzeichnungen von Demonstrationen und eine Informationskassette der Bürgerinitiative enthalten. Mehrere Videokassetten sollen zu einem späteren Zeitpunkt digitalisiert werden.

Die Bürgerinitiative gründete sich 1991 und war viele Jahre lang aktiv, um den Forschungsreaktor München II (FRM II) zu verhindern und vor allem auf die Gefahren durch die Verwendung hochangereicherten Urans (HEU) hinzuweisen. Die umfangreichen Aktivitäten der Bürgerinitiative können in ihrer Chronik nachgelesen werden, die unter den Signaturen P-IW1-2-1-5 und P-IW1-2-1-53 digitalisiert vorliegen. www.archiv-atomerbe.de

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Archiv Atomerbe
news-2003 Fri, 02 Feb 2024 21:08:17 +0100 Atomnarren wollen Crew beim Schoduvel 2024 verstärken https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/atomnarren-wollen-crew-beim-schoduvel-2024-verstaerken Die Braunschweiger Atomnarren wollen am Sonntag, den 11. Feburar mit dem ASSE-Geistersciff die Anker lichten und durch den Braunschweiger Karneval schippern und den Schoduvel entern.

„Wir wollen Klar Schiff machen“. Für die wilde Fahrt muss die Crew noch vergrößert werden. 

DJ Michael wird vom Geisterschiff aus wie gewohnt die Fußgruppe, mitlaufenden Radengel und natürlich auch das Publikum mit seiner fetzigen Musik ordentlich in Stimmung bringen.

Wer beim Schoduvel wieder als Radengel dabei möchte oder schon immer mal direkt im Karnevalszug mitlaufen wollte, kann sich unter www.braunschweiger-atomnarren.de informieren und sich bei den Atomnarren melden.

Los geht’s am gemeinsamen Treffpunkt mit Schminken – Kostüme, Perücken und Schminke sind vorhanden. Die ‚professionellen‘ Kostüm- und Maskenbildner*innen' der Atomnarren helfen gerne dabei.

Die Stimmung ist schon da prima – und dann geht’s los zum Umzug - Brunswick, Hellau ...
Die Braunschweiger Atomnarren freuen sich über die Verstärkung ihrer Crew am Sonntag, den 11.2.! 

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Regional
news-1996 Sun, 28 Jan 2024 09:29:57 +0100 20.01.2024: Kundgebung fordert: Atomfabrik Lingen schließen https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/20012024-kundgebung-fordert-atomfabrik-lingen-schliessen-keine-geschaefte-mit-rosatom (28.01.22/MN) Trotz klirrender Kälte beteiligten sich 110 Menschen an der Kundgebung am 20.1.2024 vor der Brennelementefabrik in Lingen, zu der verschiedene Umweltorganisationen aufgerufen hatten. 

Die Brennelementefabrik in Lingen wird von der französischen Atomfirma Framatome/ANF trotz Atomausstieg in Deutschland dort nach wie vor betrieben; und soll sogar noch erweitert werden. ANF plant, in Lingen ab 2025 Brennelemente russischer Bauart herzustellen, die dann in maroden osteuropäischen AKWs in Tschechien und Ungarn verbaut werden. Dafür will bzw. muss ANF mit der Tochterfirma TVEL des russischen Atomkonzerns Rosatom zusammenarbeiten, da die eigenen Mitarbeiter aktuell nicht über das entsprechende Knowhow verfügen. Der französische  Mutterkonzern Framatome von ANF hat ein entsprechendnes Joint Venture gegründet.

Wird Lingen zu einer gemeinsamen Drehscheibe der französischen und russischen Atomindustrie?
Das war die brennende Frage, die Menschen zur Kundgebung antrieb.

Gehen russische Ingenieure bald ein und aus in Lingen? Mit dem Vorhaben drohen Spionage und Sabotage, und es gefährdet somit hier die Öffentlichkeit und Sicherheit, so Alexander Vent vom Bündnis AtomkraftgegnerInnen im Emsland (AgiEL).
Das verdeutlicht Vladimir Slivjak, Co-Vorsitzender der russischen Umweltorganisation Ecodefense in seinem Redebeitrag, wenn er Rosatom „als rechte Hand des Kremls“ beschreibt. Das macht auch die Aktion zu Beginn der Kundgebung sehr bildhaft und eindrücklich deutlich, die von .ausgestrahlt vorbereitet wurde.

Die geplante Erweiterung der Brennelementefertigung muss noch genehmigt werden – vom Niedersächsischen Umweltministerium. Den entsprechenden Antrag hat Framatome/ANF zur Produktion von russischen Brennelementen in Lingen in Zusammenarbeit mit dem russischen Atomkonzern Rosatom dort gestellt. Das Niedersächsische Umweltministerium legt die entsprechenden Unterlagen bis zum 3. März öffentlich aus.
Gegen das Genehmigungsverfahren sind Einwendungen möglich.

Bei der Kundgebung wurde die vorhandene Kritik am Genehmigungsverfahren bekräftigt und der Abbruch des Genehmigungsverfahrens gefordert und begründet:

  • Ausgelegte Unterlagen verschweigen brisante Rolle Russlands
  • Bundesregierung hält Prüfergebnisse unter Verschluss
  • Zugriff des Kreml auf nukleare Infrastruktur verhindern

Dazu gibt es eine Sammeleinwendung, für die Unterschriften gesammelt werden können bis zum 26.Feburar.
Alle Redner*innen und Teilnehmer*innen waren sich darin einig, dass es viele Einwendungen geben muss gegen diese Erweiterungen, damit nicht dem staatlichen russischen Atomkonzern Rosatom die atomaren Türen im Emsland geöffnet werden und er Zugang zur atomaren Infrastruktur in Deutschland erhält.
Einwendungen und Protest sind dringend geboten.

Weitere Informationen dazu: AG Schacht Konrad: Einwendungskampagne: Stoppt die Brennelementefabrik Lingen! (ag-schacht-konrad.de)

Dass das Niedersächsische Umweltministerium nach wie vor gefordert ist, machte Marianne Neugebauer von der AG Schacht KONRAD ebenfalls deutlich. Die Forderung nach Widerruf bzw. Rücknahme des Planfeststellungsbeschlusses für die Inbetriebnahme von Schacht KONRAD ist nicht vom Tisch, auch wenn Umweltminister Meyer im Dezember verkündet hat, dass er den entsprechenden Antrag ablehnen wird. „Unser Ziel bleibt, dass KONRAD gar nicht  in Betrieb geht.“

In guter Tradition beteiligt sich die AG, unterstützt den Protest in Lingen und bekommt auch Unterstützung für den Protest gegen KONRAD. „Unser gemeinsamer Protest geht weiter! Und wir unterstützen die Sammeleinwendung gegen die Erweiterungspläne in Lingen!“, womit sie sie ihren Redebeitrag beendete.

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Bundesweit
news-1993 Wed, 17 Jan 2024 12:05:21 +0100 Einwendungskampagne: Stoppt die Brennelementefabrik Lingen! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/einwendungskampagne-stoppt-die-brennelementefabrik-lingen Einwendungskampagne gestartet: Unterschriften sammeln und ab in die Post! Druckt die Sammeleinwendungen aus und sammelt so viele Unterschriften wie möglich. Die gefüllten Unterschriftenlisten müssen bis zum 26. Februar zurück sein. Die Adresse steht unten auf der Sammeleinwendung: Sammeleinwendung AgiEL | Sammeleinwendung .ausgestrahlt


Gemeinsame Pressemitteilung, 17.01.2024 -  Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner*innen im Emsland, .ausgestrahlt, Ecodefense!, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Ausbau der Brennelemente-Fabrik Lingen: Atomkraftgegner*innen fordern Abbruch des Genehmigungsverfahrens

  • Ausgelegte Unterlagen verschweigen brisante Rolle Russlands
  • Bundesregierung hält Prüfergebnisse unter Verschluss
  • Zugriff des Kreml auf nukleare Infrastruktur verhindern

 

Anti-Atomkraft-Organisationen fordern einen Abbruch des Genehmigungsverfahrens für den Ausbau der Brennelementefabrik Lingen. Der Atomkonzern Framatome will in Lingen in Lizenz und unter Mitwirkung des russischen Staatskonzerns Rosatom künftig auch Brennelemente für Reaktoren russischer Bauart produzieren. Framatome hat dazu mit der Rosatom-Tochter TVEL ein Joint Venture in Frankreich gegründet. Die seit Anfang Januar vom niedersächsischen Umweltministerium ausgelegten Antragsunterlagen verschweigen allerdings die brisante Rolle des russischen Staatskonzerns bei dem Vorhaben.

Rosatom ist direkt dem Kreml unterstellt und unter anderem im besetzten AKW Saporischschja aktiv am russischen Krieg gegen die Ukraine beteiligt. Zu den gravierenden Sicherheitsproblemen, die aus dem Einstieg Russlands in Lingen resultieren, verlieren die ausgelegten Unterlagen kein Wort. Nicht berücksichtigt werden auch Erkenntnisse der Bundesregierung, die in der Zusammenarbeit mit Rosatom eine Gefährdung der Sicherheitsinteressen Deutschlands sieht. Schon 2022 hatte die Bundesregierung die Genehmigung eines in Deutschland geplanten Gemeinschafts­unternehmens mit Rosatom verweigert, hält die Gründe dafür aber bis heute geheim. Für ein sachgerechtes Verfahren müssen die Ergebnisse der 2022 durchgeführten Investitionsprüfung offengelegt und zwingend in das atomrechtliche Genehmigungsverfahren einbezogen werden.

Hierzu erklärt Alexander Vent vom Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner*innen im Emsland:
„Ein Einstieg Russlands in die Brennelemente-Produktion in Lingen ist absolut inakzeptabel. Mitar­beiter*innen von Rosatom sollen sogar in Lingen selbst tätig werden. Es droht Spionage und Sabotage, und das in einer Atomfabrik. In den ausgelegten Unterlagen fehlt jede Information, um diese Gefahren für die Öffentlichkeit und die Sicherheit Deutschlands zu bewerten. Unter diesen Bedingungen muss das Genehmigungsverfahren abgebrochen werden. Auch deshalb veranstalten wir an diesem Samstag, 20. Januar, eine Kundgebung vor der Brennelementefabrik in Lingen.“

Julian Bothe von der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt ergänzt:
„Der russische Staatskonzern Rosatom ist der Elefant im Raum, über den keiner spricht. Nur wenn alle sicherheits­relevanten Informationen für alle zugänglich auf dem Tisch liegen, ist eine ernsthafte Diskussion dieses Vorhabens möglich. Die Bundesregierung selbst hat bereits festgestellt, dass eine Beteiligung Russlands an der Brennelemente-Fertigung in Lingen die Sicherheitsinteressen Deutschlands und seiner Verbündeten gefährdet. Sie darf diese Erkenntnisse nicht länger unter Verschluss halten.“

Vladimir Slivyak, Ko-Vorsitzender der russischen Umweltorganisation Ecodefense! und Träger des Alternativen Nobelpreises 2021, betont:
„Rosatom ist die rechte Hand des Kreml und versucht mit jeder Handlung, den Einfluss Putins zu vergrößern. Die Bundesregierung darf nicht zulassen, dass ein solcher Konzern Zugang zu einer Atomfabrik bekommt. Sie muss vielmehr alles dafür tun, dass jegliche Zusammenarbeit mit Rosatom unverzüglich unterbunden wird.“

Für Samstag, den 20. Januar, rufen die Organisationen gemeinsam zu einer Kundgebung um 13 Uhr vor der Brennelementefabrik Lingen auf.

Kontakt
Alexander Vent, Bündnis AgiEL, 0157-59690000, buendnis.agiel@posteo.de
Julian Bothe, .ausgestrahlt, 01573-6191730, presse@ausgestrahlt.de
Vladimir Slivyak, Ecodefense, 0178-1792352, ecodefense@gmail.com
Matthias Eickhoff, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, 0176-64699023

Verfahrensstand und weitere Schritte
Das niedersächsische Umweltministerium legt die Antragsunterlagen von Framatome seit dem 4. Januar aus. Anti-Atom-Organisationen haben am gleichen Tag eine Einwendungskampagne gestartet. Einwendungen sind bis zum 3. März möglich. Oder bis zum 28.02. an die in der Sammeleinwendung angegebene Adresse zurückschicken.

In der Folge wird das niedersächsische Umweltministerium in Lingen einen öffentlichen Erörterungstermin durchführen. Der Termin wird vom niedersächsischen Umweltministerium festgelegt. Zudem hat das Bundesumweltministerium angekündigt, vor Abschluss des Genehmigungsverfahrens eine eigene Prüfung auf Bundesebene durchzuführen.

Weitere Informationen

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Bundesweit International
news-1985 Mon, 15 Jan 2024 13:00:00 +0100 Atomfabrik Lingen schließen - Keine Geschäfte mit Rosatom https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/atomfabrik-lingen-schliessen-keine-geschaefte-mit-rosatom Komm zur Kundgebung am 20.1.2024 an der Brennelementefabrik ANF/Framatome Lingen!

Start: 13 Uhr bei Framatome, Am Seitenkanal 1, Lingen / Treffpunkt: 12 Uhr am Lingener Bahnhof, von dort gibt es eine Fahrraddemo und einen Shuttlebus zur Kundgebung.

Wird Lingen zu einer gemeinsamen Drehscheibe der französischen und russischen Atomindustrie?
Einen entsprechenden Antrag der französischen Atomfirma Framatome/ANF zur Produktion von „russischen“ Brennelementen in Lingen in Zusammenarbeit mit dem russischen Atomkonzern Rosatom legt das Niedersächsische Umweltministerium zur Zeit bis zum 3. März öffentlich aus – deshalb brauchen wir jetzt lautstarken Protest und viele Einwendungen!

Das steht auf dem Spiel:
Trotz des fortwährenden russischen Angriffskriegs auf die Ukraine will Framatome/ANF neue Atomgeschäfte mit Putin und schafft damit neue Abhängigkeiten von den geopolitischen Strategien des Kreml.
Mitarbeiter der Atombehörde Rosatom erhalten sogar Zugang zur Atomfabrik in Lingen.
Das ist ein erhebliches neues Sicherheitsrisiko!
Dazu kommen zahlreiche neue gefährliche Atom- und Gifttransporte durch Lingen sowie neuer Atommüll „made in Germany“.

Wir sagen zu diesem Vorhaben klar und deutlich: NEIN!
Gemeinsam können wir die brandgefährlichen französisch-russischen Pläne zur Erweiterung der Brennelementefabrik Lingen stoppen!

Mischt Euch ein! Kommt am 20.1. zur Kundgebung nach Lingen und sammelt bis zum 25.2. Einwendungen gegen das französisch-russische Atomprojekt.

Den Aufruf zum Herunterladen und Verbreiten gibt es hier.https://atomstadt-lingen.de/files/Aufruf-Lingen-vorfinal.pdf

Framatome-Rosatom Lingen: Das öffentliche Beteiligungsverfahren zur Erweiterung der Brennelementfabrik Lingen in Kooperation mit der russischen Atombehörde Rosatom hat begonnen! https://atomstadt-lingen.de/2024/01/03/beteiligung/

Den Vordruck für eine Sammeleinwendung findet Ihr hier. https://atomstadt-lingen.de/files/Sammeleinwendung-Brennelementfabrik-Lingen.pdf

Weitere Infos: www.ausgestrahlt.de/themen/atomindustrie/atomfabrik-lingen-schliessen/


Zur Teilnahme rufen auf: Bündnis AtomkraftgegnerInnen im Emsland (AgiEL), Elternverein Restrisiko Emsland e.V., .ausgestrahlt, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Sofortiger Atomausstieg (SofA) Münster, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) Bonn, Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, Grün Alternative Liste (GAL) Gronau, BUND Kreisgruppe Emsland, BUND Landesverband Niedersachsen, IPPNW Deutsche Sektion

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International Niedersachsen
news-1988 Wed, 10 Jan 2024 12:18:04 +0100 Demo gegen Castortransporte: 14. Januar Ahaus https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/das-atommuell-dilemma-bleibt-auch-2024 Das Atommüll-Dilemma bleibt auch 2024: „Keine Castor-Transporte Jülich-Ahaus“

(Pressemitteilung Aktionsbündnis 10. Januar 2024) Für den jetzigen Sonntag, 14. Januar, rufen Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände um 14 Uhr zu einer neuen Demo gegen die für dieses Jahr geplanten Castortransporte von Jülich nach Ahaus auf. Die Auftaktkundgebung beginnt um 14 Uhr am Ahauser Rathaus. Ein Trecker-Korso der Landwirte startet am TOBIT-Kreisel und führt zur Auftaktkundgebung. Vom Rathaus geht es dann gemeinsam zur Kreuzung Schumacherring/Schöppinger Straße, wo es eine Abschlusskundgebung gibt.

„Das Dilemma mit den 152 Castoren in Jülich lässt sich weder durch jahrelanges Aussitzen noch durch undurchdachte und extrem gefährliche ‚Hau-Ruck-Castortransporte‘ über die Autobahnen von Jülich mitten durch NRW via Düsseldorf, Duisburg und Oberhausen nach Ahaus lösen. Wir sehen, dass entgegen allen anderen Beteuerungen nur an der Ahaus-Option gearbeitet wird und die sicherere Jülich-Option mit dem Neubau eines Zwischenlagers nicht weiter verfolgt wird. Deswegen werden wir unseren Protest intensivieren, ehe die Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen und die Aufsichtsbehörden Fakten schaffen,“ erklärt Felix Ruwe von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“.

Die Demonstration in Ahaus erfährt Unterstützung aus vielen Teilen der Bevölkerung: Landwirte führen die Demo mit einem Trecker-Korso an, Pfarrer der evangelischen und der katholischen Kirche, der BUND NRW sowie die Ahauser Bürgermeisterin haben Redebeiträge zugesagt und der Ahauser Salip Tarakci begleitet die Demo mit musikalischen Beiträgen.

Alle Parteien des Ahauser Stadtrates haben sich gegen die heftig umstrittenen Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus ausgesprochen. Gegen die bereits bestehende Einlagerungsgenehmigung klagen die Stadt und ein Ahauser Bürger seit Jahren vor dem OVG Münster. Die Transportgenehmigung für die Autobahn-Route quer durch NRW steht noch aus und schwebt nun wie ein Damokles-Schwert über der Stadt Ahaus.

„Wir befürchten, dass das laufende Gerichtsverfahren vor dem OVG Münster sowie neue positive Erdbebenerkenntnisse zum Jülicher Zwischenlager keine Rolle mehr spielen, ebensowenig die immensen Kosten. Bereits ohne die Polizei-Kosten sind ca. 100 Millionen Euro für die Transporte veranschlagt, die intensiven Polizeieinsätze können diese Kosten locker verdoppeln. Für das Geld ließe sich besser ein modernes Zwischenlager in Jülich bauen,“ erklärt Marita Boslar vom Jülicher Aktionsbündnis „Stop Westcastor“.

„Es kann aber auch grundsätzlich nicht sein, dass der Schutz der Bevölkerung einem Kostenargument gegenüber als nachrangig angesehen wird. Leider ist diese Art von verantwortungslosem Handeln der Entscheider*innen zu den Jülich-Castoren als symbolisch für den Umgang mit der Atommüll-Zwischenlagerung in ganz Deutschland anzusehen. Es gibt keine sinnvolle Planung, wie bis zu einer „Endlagerung“ mit den strahlenden Hinterlassenschaften möglichst sicher umzugehen ist. Die aktuelle Flickschusterei rund um die bestehenden Lager darf nicht das Konzept für die noch nötige Zwischenlagerzeit bis ins nächste Jahrhundert darstellen! Auch dafür demonstrieren wir am 14. Januar in Ahaus,“ ergänzt Helge Bauer von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt.

Kontakte:  
Marita Boslar, Aktionsbündnis "Stop Westcastor" Jülich, Tel. 0176-52270865
Felix Ruwe, BI "Kein Atommüll in Ahaus, Tel. 0171-7937926
Helge Bauer, .ausgestrahlt: Tel. 0160-3059148
Matthias Eickhoff, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Tel. 0176-64699023
Kerstin Ciesla, BUND NRW: Tel. 0178-8140600

 
Weitere Infos:

www.westcastor.org, www.bi-ahaus.de, www.sofa-ms.de     

facebook.com/biahaus, instagram.com/bi.ahaus, bit.ly/biahaus

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Bundesweit
news-1983 Sat, 23 Dec 2023 15:38:46 +0100 Frohe Feiertage https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/frohe-feiertage Am Ende dieses Jahres lehnen wir uns für ein paar Tage zufrieden zurück und erinnern uns daran, dass es in 2023 endlich gelungen ist, auch die letzten 3 Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz zu nehmen. Dieser Erfolg lässt uns Mut schöpfen für unsere weiteren Ziele. Über unsere Projekte schreiben wir im Jahresinfo 2023 und unser Countdown-Kalender läuft noch weiter!

Die Hinterlassenschaften der Atomkraft-Ära werden weiterhin über viele Generationen Probleme schaffen. Wir werden uns selbstverständlich auch im nächsten Jahr - und darüber hinaus - dafür einsetzen, dass für die Lagerung von Atommüll die höchsten Sicherheitskriterien angewendet werden müssen, um Mensch und Natur heute und in Zukunft vor den Folgen radioaktiver Strahlung zu schützen.

Die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD wünscht ihren Mitgliedern, Freundinnen und Freunden und allen Menschen, die uns in unterschiedlichster Form unterstützt haben und auch in Zukunft mit uns gemeinsam ein Atommülllager in KONRAD verhindern wollen, die Rückholung des Atommülls aus der ASSE fordern und weiterhin für einen vollständigen Atomausstieg streiten, ein frohes Weihnachtsfest!

...allen anderen mögen die Festtage der Besinnung dienen...

eure Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V.

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Arbeitsgemeinschaft
news-1982 Thu, 21 Dec 2023 11:26:51 +0100 Unser neues Mitglied: Petra Wassmann https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/unser-neues-mitglied-petra-wassmann (21.12.23) Wir freuen uns, dass Petra Wassman, langjährige Mitstreiterin und KONRAD-Beauftragte des NABU Niedersachsen, Mitglied bei uns geworden ist. Petra Wassmann sagt dazu:

"Ich will JETZT über die NABU-Vertretung hinaus persönlich Mitglied werden, weil die am 19.12. durch Minister Meyer angekündigte Ablehnung des Antrags zur Rücknahme des Planfeststellungsbeschlusses zeigt, dass zu Konrad politisches Handeln vielleicht wichtiger ist denn je! Das Fachwissen und das Engagement der Aktiven der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad sind eine wichtige Säule für die entsprechende NABU-Arbeit und die Vertretung der Menschen in der gesamten Region und bundesweit! Das möchte ich jetzt auch direkt unterstützen! Und Sie? Und du?"

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Konrad Arbeitsgemeinschaft
news-1977 Tue, 19 Dec 2023 09:24:17 +0100 Ringen um Schacht Konrad geht weiter https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/ringen-um-schacht-konrad-geht-weiter 19.12.2023 Gemeinsame Presseerklärung von BUND und NABU und dem
Bündnis Salzgitter gegen Schacht KONRAD:

BUND und NABU prüfen weitere juristische Schritte

Zweieinhalb Jahren haben BUND und NABU Niedersachsen gemeinsam mit dem Bündnis Salzgitter gegen Schacht KONRAD auf ein Ergebnis für den von ihnen eingereichten Antrag auf Rücknahme bzw. Widerruf des Planfeststellungs-beschlusses Schacht Konrad beim Niedersächsischen Umweltministerium gewartet. Heute teilte Umweltminister Meyer den Umweltverbänden und Bündnispartnern in Hannover mit, dass er beabsichtigt, den Antrag abzulehnen.

Das Bündnis zeigt sich enttäuscht von der Ablehnung und kündigt eine sorgfältige Prüfung des Bescheides an.

„Es ist äußerst bedauerlich, dass Minister Meyer den Antrag wohl ablehnen will“, erklären Dr. Tonja Mannstedt, Geschäftsführerin des BUND-Landesverbandes, und Petra Wassmann, KONRAD-Beauftragte des NABU Niedersachsen. „Schacht Konrad ist und bleibt als Lager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll ungeeignet. Radioaktive Abfälle in eine alte Eisenerzgrube zu bringen, ohne Rückholbarkeit oder Reversibilität zu gewährleisten und ohne genaue Kenntnis der geologischen Verhältnisse, ist unverantwortlich gegenüber künf-tigen Generationen. Die heute gehörten Begründungen des Ministers konnten unsere erheblichen Zweifel nicht ausräumen.“ Rechtsanwältin Dr. John ergänzt: „Wir werden den vorläufigen Bescheid jetzt erst einmal gründlich prüfen und gemeinsam mit unseren Mandanten entscheiden, ob wir zu gegebener Zeit Rechtsmittel einlegen werden.“

Frank Klingebiel, Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter: „Der Rat der Stadt Salzgitter hat schon vor drei Jahren beschlossen, juristische Schritte gegen einen ablehnenden Bescheid des Ministers politisch und finanziell zu unterstützen. Es ist bedauerlich, dass wir diese Karte jetzt wohl ziehen müssen, aber wir sind gerüstet. Und wir wissen, dass die ganze Region zwischen Harz und Heide hinter uns steht.“

Matthias Wilhelm, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine: „Wir haben dem Minister die Tür gezeigt, durch die er hätte gehen können, um nach Würgassen die nächste milliardenschwere Fehlinvestition zu verhindern. Jetzt wird die Auseinandersetzung wohl in die nächste Runde gehen müssen. Dann wird weiter das Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler durch den Umbau eines alten und maroden Schachtes zu einem Atommülllager verschwendet. Aber am Ende wird Schacht KONRAD doch nicht in Betrieb gehen, da sind wir uns sicher.“

Ludwig Wasmus, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD: „Vom kritischen Blick auf KONRAD, von dem im Koalitionsvertrag zu lesen steht, war heute nicht viel zu bemerken. Dennoch geht die Auseinander-setzung unvermindert weiter, nun auch wieder juristisch. Am Ende wird KONRAD an der Realität scheitern. Zurzeit gäb´s ja noch nicht mal was einzulagern.“

Selbst die wenigen bereits fertig konditionierten Abfallgebinde in den Zwischenlagern sind aufgrund von Ver-besserungen beim Grundwasser- und Trinkwasserschutz für eine Einlagerung in Schacht KONRAD gesperrt. Jedes einzelne Fass, jeder Container muss noch einmal angefasst werden, um die Zulassung eventuell zu erhalten. Das ist laut Bundesregierung „zeitintensiv und ein konkretes Abschlussdatum kann aktuell nicht zuverlässig benannt werden.“


Weitere Informationen:
Vertreter*innen der Verbände und des Bündnis Salzgitter stehen im Anschluss an die Unterrichtung durch den Umweltminister am 19.12. vor dem Niedersächsischen Umweltministerium für Fragen zur Verfügung.

Rückfragen bitte an:

Dr. Tonja Mannstedt
, Landesgeschäftsführerin BUND Niedersachsen: (0171) 359 86 76

Petra Wassmann, KONRAD-Beauftragte des NABU Niedersachsen: (0171) 625 95 27
petra.wassmann@nabu.de

Frank Klingebiel, Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter:
Simone Kessner, Pressesprecherin der Stadt Salzgitter, Tel. (05341) 839 33 95 oder (0160) 908 122 59

Matthias Wilhelm, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter: Tel. (0160) 533 01 88

Ludwig Wasmus, Vorstand Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD: Tel. (0151) 261 579 05

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Konrad Presse-Archiv Arbeitsgemeinschaft
news-1975 Thu, 14 Dec 2023 14:37:54 +0100 Einmal richtig reicht nicht! https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/einmal-richtig-reicht-nicht (Pressemitteilung 14.12.23) Die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. begrüßt das Aus für das Bereitstellungslager in Würgassen und gratuliert den Widerständler*innen im Dreiländereck zu ihrem Erfolg.

Für Schacht KONRAD stellt die Aufgabe der Pläne ein weiteres Indiz für die Flickschusterei in Bezug auf den Umgang mit radioaktiven Abfällen dar. „Zunächst überhaupt nicht geplant, dann unumgänglich, dann nicht zwingend und nun gar nicht. Alles was mit KONRAD zu tun hat gerät ins Wanken, die Zeit ist reif für ein endgültiges Kippen!“, so Ludwig Wasmus vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft.

Die Begründung von Frau Lemke: “Das Projekt läßt sich wirtschaftlich und zeitlich nicht mehr realisieren. Wenn wir das weiterführen, wäre das ein Milliardengrab. Das Ministerium befürchtet eine Fehlinvestition von zwei Milliarden Euro, deshalb zieht der Bund jetzt die Reißleine.“, lässt sich jedenfalls Eins zu Eins auf Schacht KONRAD übertragen.

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Konrad Presse
news-1957 Wed, 06 Dec 2023 08:22:03 +0100 Nikolausaktion zu Schacht KONRAD am NMU Hannover, 11.55 Uhr https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/nikolausaktion-zu-schacht-konrad-am-nmu-hannover-1155-uhr Gemeinsame Pressemitteilung von .ausgestrahlt, Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD, BUND Niedersachsen, NABU Niedersachsen

Nur Mut, Herr Meyer!

Aktionsbündnis übergibt „Nikolaus-Geschenk“ an Umweltminister Meyer / Schacht Konrad als Atommüll-Lager ungeeignet, da Sicherheitsanforderungen nicht erfüllt / Minister muss endlich dem Antrag auf Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses stattgeben

Einen Nikolaus-Sack zum „Endlich zumachen“ bringen Atomkraftgegner*innen am heutigen Mittwoch (6.12.) dem niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer (Grüne) vorbei. Ebenfalls im Gepäck haben sie eine symbolisch geöffnete Tür. Sie ist Bestandteil einer Kundgebung um 5 vor 12 Uhr vor dem Umweltministerium in Hannover, auf der ein Bündnis aus Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen fordert, dem 2021 eingereichten Antrag auf Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses für das geplante Atommüll-Lager Schacht Konrad unter Salzgitter endlich stattzugeben. Der Leiter der niedersächsischen Atomaufsicht, Andreas Sikorski, wird das Präsent stellvertretend für Umweltminister Christian Meyer entgegennehmen.

Ludwig Wasmus von der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad erklärt zum Anlass der Kundgebung: „Gegen die Einlagerung von mittel- und schwach radioaktivem Atommüll in dem alten Eisenerzbergwerk ‚Schacht Konrad’ in Salzgitter gibt es mehr Argumente als ein Adventskalender Türchen hat! Die Planungsgrundlage für das „Endlager“-Projekt ist hoffnungslos überaltert. Nach heutigem Stand von Wissenschaft und Technik würde das Vorhaben niemals eine Genehmigung erhalten.“

Susanne Gerstner vom BUND Niedersachsen ergänzt: „Bereits seit 2,5 Jahren liegt unser Antrag auf Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses für Schacht Konrad dem Umweltministerium vor. Umweltminister Christian Meyer hat angekündigt, bis Ende des Jahres darüber zu entscheiden. Wir stellen ihm heute eine symbolische offene Tür vor das Ministerium und laden ihn ein, hindurch zu gehen und die Genehmigung für dieses unsichere Endlager zurückzunehmen.“

„Der Umweltminister kann den Sack zumachen und damit das tun, was schon vor Jahrzehnten hätte passieren müssen. Nur Mut, Herr Minister Meyer! Tun Sie das einzig Richtige und geben Sie unserem schlüssig begründeten Antrag statt!“, pflichtet Petra Wassmann vom NABU Niedersachsen bei.

Helge Bauer von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt warnt davor, am „Endlager“-Projekt „Schacht Konrad“ festzuhalten: „Wer heute noch glaubt, dieses nasse Eisenerzbergwerk wäre ein geeigneter Ort, um Atommüll zu vergraben, glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dort eingelagerte radioaktive Stoffe wieder austreten. Auch für den schwach- und mittelaktiven Atommüll braucht es ein bundesweites Suchverfahren nach dem Stand von Wissenschaft und Technik und mit ordentlicher Bürger*innen-Beteiligung. Eine zweite Asse ist kein gutes Weihnachtsgeschenk für die nachfolgenden Generationen, Herr Meyer.“

Hinweis & Einladung zur (Bild‑)Berichterstattung:
Kundgebung mit Übergabe des Geschenks durch den Nikolaus am heutigen
Mittwoch, 6.12., um 11 Uhr 55
Umweltministerium Hannover
, Archivstraße 2 (Haupteingang)
Der Termin ist auch für Bildberichterstatter*innen geeignet.

Rückfragen an:
Helge Bauer, .ausgestrahlt, Tel. 0160 305 91 48
Ludwig Wasmus, AG Schacht Konrad: Tel. 0151 261 579 05
Petra Wassmann, NABU Niedersachsen: Tel. 0171 625 95 27
Susanne Gerstner, Landesvors. BUND Niedersachsen: Tel. 0175 565 08 52

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Konrad Presse Niedersachsen
news-1954 Sat, 02 Dec 2023 15:04:58 +0100 Der Countdown hat begonnen https://www.ag-schacht-konrad.de/news/newsuebersicht/der-countdown-hat-begonnen Unerbittlich der Kälte trotzend haben sich am 1. Dezember zum Auftakt des "Countdowns" zahlreiche Atomkraftgegner:innen am Schacht KONRAD versammelt. Den ganzen Dezember über wird ein virtueller Adventskalender jeden Tag daran erinnern, dass Umweltminister Christian Meyer im April diesen Jahres angekündigt hatte, dass bis zum Jahresende über den am 27. Mai 2021 eingereichten Antrag auf Rücknahme bzw. Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses zu Schacht KONRAD entschieden werden würde. Stellvertretend für das Bündnis Salzgitter sprach Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel zur Kundgebung, Bernd Redecker vom BUND Niedersachsen (der den Antrag mit eingereicht hatte) und Miriam Tornieporth von der Anti-Atom-Initiative .ausgestrahlt waren ebenfalls vor Ort und sprachen zum Publikum. Im Anschluss an die Redebeiträge öffnete die AG Schacht KONRAD symbolisch die erste Tür: "Durch diese Tür kann Minister Meyer als Atomaufsichtsbehörde gehen! Wir haben ihm den Weg bereitet." betonte Ursula Schönberger als Moderatorin der Veranstaltung. Weiter geht der Countdown nun jeden Tag bis zum Jahresende: sos-konrad.de

Medienberichte:

Hallo Niedersachsen

NDR Niedersachsen (ab Minute 7:49)

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Konrad Arbeitsgemeinschaft