

Fachgruppe KONRAD
Ansprechpartner:
Ludwig Wasmus
ludwig.wasmus@gmx.de
Carsten Kawka
kawka@ag-schacht-konrad.de
KONRAD
Schacht Konrad, der Namensgeber der Arbeitsgemeinschaft, ist ein Erzbergwerk mitten in der Industriestadt Salzgitter. Laut Planungen aus den 80er Jahren sollten hier einmal bis zu 303.000 m³ schwach- und mittelradioaktiver Müll eingelagert werden. Obwohl seit über 30 Jahren immer mehr Fragen und neue Probleme zu diesem Projekt entstehen, ist dieser Plan noch nicht vom Tisch. Noch ist Schacht Konrad der Notnagel im bundesdeutschen Atommüll-Dilemma [Chronik] [Aktuelles]
Sicherheitsüberprüfung KONRAD - bewusste Irreführung der Öffentlichkeit

Derzeit führt die BGE das Projekt "Überprüfung der sicherheitstechnischen Anforderungen des Endlagers Konrad nach dem Stand von Wissenschaft und Technik (ÜsiKo)" durch. In der ersten Phase sollte anhand eines reinen Aktenstudiums identifiziert werden, ob sicherheitsrelevante Lücken zwischen dem Atommülllager KONRAD und dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik in der Endlagersuche vorlägen. Nur die Punkte, die die Gutachter als relevant einstufen werden in einer zweiten Phase gegebenenfalls weiter untersucht. Die Ergebnisse der Phase 1 liegen seit Beginn 2020 öffentlich vor. Das Ergebnis ist enttäuschend, denn eine Überprüfung von Schacht KONRAD an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen bei der Endlagersuche haben die Gutachter gar nicht durchgeführt. Sie haben haben lediglich geprüft, ob Gesetze und Verordnungen eingehalten werden und sich sogar dahingehend verstiegen, die „Sicherheitskriterien der Reaktorsicherheits-Kommission für die Endlagerung radioaktiver Abfälle in einem Bergwerk vom 20. April 1983“ als immer noch gültig zugrunde zu legen. Damit kann das ÜsiKo-Projekt nur als eine bewusste Irreführung der Öffentlichkeit angesehen werden. [Weiter]
Daten und Fakten
Die Erzförderung im Schacht KONRAD wurde 1975 aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben, die unterirdischen Hohlräume als Abfalldeponie vorgeschlagen. Kriterien für eine möglichst sichere Atommüll-Lagerung gab es nicht. Bei KONRAD wurden die Kriterien an den Standort angepasst. [Hintergrund] [Daten] [Lage]
Neue Diskussion über Schacht Konrad
Längst ist das KONRAD-Konzept überholt und die Realisierung entfernt sich immer mehr von der Genehmigung. Konsequenzen aus ASSE II wurden nie gezogen. Es ist an der Zeit, nicht nur über hochaktiven Müll zu reden, sondern auch die nicht zu vernachlässigende Menge von 95% aller atomaren Abfälle muss dringend erneut auf die politische Agenda. [Neun Gründe gegen KONRAD] [Fachgruppe]
Protest, Kritik und Widerstand
Protest, Kritik und Widerstand hat es in der Region von Beginn an gegeben: Bürgerinitiativen, Großdemonstrationen, klare Ablehnung durch Kommunen, Aktionen aus den Metallbetrieben und der Landwirtschaft und 289.387 Einwendungen 1991. [Kanaldörfer gegen KONRAD] [Gottesdienste] [Mahnwache] [IG Metall] [IG Metall-Resolution]