(MN/ 08.05.2025) Mit maximalen Einsatz der Aktiven war die Arbeitsgemeinschaft Anfang Mai mit Infoständen bei den 1. Mai-Festen in Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg und beim Kirchentag in Hannover vom 1.- 3. Mail beim Markt der Möglichkeiten dabei.
Das hat sich gelohnt: wir haben viele, viele Gespräche bei den 1.Mai-Festen geführt, weil es die Menschen in der Region interessiert, was der aktuelle Stand bei Schacht KONRAD ist und wie es mit der Rückholung des Atommülls aus der ASSE vorangeht.
Und beim Kirchentag in Hannover waren wir mit einem Stand dabei, um über die Probleme mit Atommüll bei uns im Braunschweiger Land zu informieren.
Und wir haben mit den Besucherin:nen des Kirchentags diskutiert, welche Risiken und Gefahren die Endlagerung des Atommülls hat und welche Herausforderungen sich daraus ergeben. Und auch hier beim Kirchentag haben wir im ‚Gesprächsmarathon‘ viele, viele interessante Diskussionen und Gespräche geführt – mit Jung und Alt, mit interessierten, kritischen und besorgten Menschen.
Über 80.000 Menschen waren beim Kirchentag dabei – nicht alle bei uns am Stand. Jedoch haben wir und unsere Standnachbarn .ausgestrahlt und die Europäischen Aktionswochen für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima – Region Braunschweig (EuAW) zahllose Gespräche geführt – an 3 Tagen – insgesamt 24 Stunden. Wir haben bei uns am Stand mit 2, dann 3 und am letzten Tag mit fünf Menschen Rede und Antwort gestanden. Und wir hatten einiges dabei – an Infomaterial, Button, Sticker (immer wieder gern genommen), zwei digitale Quizze - jeweils zur ASSE und zu KONRAD, wo die Besucher:innen ihr Wissen zu diesem Atomstandorten testen konnten. Besser ging es natürlich, wenn sie sich vorbei unsere mitgebrachten Info-Rollups angeschaut hatten. Für gutes Wissen und interessierte Fragen gab es dann den selbstgebackenen Förderturm als Keks.
Viele Besucher:innen blieben erst einmal mit ihrer Aufmerksamkeit bei der Atommüllkarte hängen, suchten oder entdeckten die Atomanlage, die sich bei ihnen in der Region befindet, berichteten dann auch vom eigenen Protest dagegen. Oder sie waren erstaunt, dass es kaum einen Flecken auf der Atommüllkarte gibt, wo es kein Problem mit Atommüll gibt. Dann haben wir natürlich auf die Bestandsaufnahme des Atommüllreports hingewiesen und wie digital darüber weitere Infos zum jeweiligen Standort zu finden sind. „Das werde ich mir merken und das kann ich gut gebrauchen“, so die mehrfache Antwort.
Und auch unser Bildungsmaterial zum Thema Atommüll war für etliche Menschen interessant. Und wir haben darauf aufmerksam gemacht, dass wir auch gerne zu Vorträgen in Schulen und sonstigen Einrichtungen kommen. Und wir hatten unser eigenen ‚Endlager' dabei – nämlich Endlager für Atommüll-Ängste. Und hier haben junge und ältere Menschen ihre Sorgen zum Thema 'endgelagert' in der von uns mitgebrachten Tonne.
Und unser Statement zu Endlagerung, Atommüll und unserem Protest, zu dem wir von unseren Standnachbarn Europäischen Aktionswochen für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima eingeladen waren, es abzugeben und zu präsentieren, haben wir kurzentschlossen als Impro-Pantomime geliefert; auch das eine interessante Erfahrung, um mit der Geräuschkulisse einer vollen Messehalle kreativ umzugehen .
Unser Resümee: der Kirchentag war wieder ein gutes Forum mit vielen offenen und atomkritischen Menschen – das hat uns bestätigt, dass unser Protest gut und wichtig ist und motiviert uns auf jeden Fall, weiter zu machen.
Der nächste Kirchentag ist 2027 in Düsseldorf.
Wenn wir wieder dabei sind, hoffen wir, dass es positives Neues gibt:
- dass das Projekt Schacht KONRAD endgültig beendet wurde
- dass die Rückholung aus der ASSE weitergekommen ist
- dass die neue Standortsuche für Lager für den schwach – und mittelradioaktiven Atommüll begonnen wurde
- und dass die Suche für ein sicheres Endlager für den hochradioaktiven Atommüll ebenfalls vorankommt.
- und die sichere Zwischenlagerung ebenfalls gewährleistet ist
Bis dahin – unser Protest geht weiter!