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CASTOR-Alarm doch im Herbst 2020?

(Mi., 16.09.20/SW) Mit Schreiben vom 15.09. hat das Bundesatommüllamt (BaSE) erneut den sofortigen Vollzug des CASTOR-Transports aus Sellafield in das Standortzwischenlager am AKW Biblis angeordnet. Es kann also sein, dass der Transport in wenigen Wochen durchgeführt werden soll, denn die Transportgenehmigung läuft schon am 31.12.2020 ab. Ein erster Transportversuch im Frühjahr war wegen der Corona-Krise abgesagt worden. Bundesinnenminister Seehofer wollte die für den Einsatz geplanten 6000 Polizist*innen keiner Infektionsgefahr aussetzen. Das sieht man in Berlin jetzt offensichtlich anders. Wir gehen davon aus, dass an der geplanten Route über den Hafen von Nordenham festgehalten wird und der hochradioaktive Müll anschließend per Schiene durch Niedersachsen, Bremen(?) und Nordrhein-Westfalen(?) und Rheinland-Pfalz(?) ins hessische Biblis gebracht werden soll. Der BUND Hessen hat aktuell wegen zahlreicher Sicherheitsmängel Klage gegen die Einlagerung dieser speziellen Atomabfälle eingereicht und angekündigt, gegen die jetzt wieder erteilte Anordnung des sofortigen Vollzuges der Genehmigung rechtlich vorzugehen. Erst vor wenigen Tagen hatte der BUND mit einem Gutachten die Sicherheitsmängel der Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle in der Bundesrepublik neu bewerten lassen.

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