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Niedersachsen

Zu Gast im Wendland: Podiumsgespräch zu 40 Jahren Standortbenennung Gorleben

(Fr., 24.02.17/LW) Ortsüblicher Empfang im wendländischen Dünsche: Polizeiwagen vor der Kneipentür des Gasthauses Sültemeier; die Menschheit muss vor gefährlichen Treckern geschützt werden. Im gut gefüllten Saal dann eröffnet Wolfgang Ehmke die Veranstaltung mit einer Hörprobe: die Tagesschau vor 40 Jahren, Ernst Albrecht (spricht exakt wie die heutige Verteidigungsministerin) erklärt Gorleben zum Standort für das nationale Entsorgungszentrum. Es folgt ein kurzer Rückblick auf eine lange Widerstandsgeschichte und der Verweis auf Berge von Akten und Gutachten, die in 40 Jahren erstellt, gelesen und bearbeitet wurden. Nichts ist wirklich vom Tisch.

In der anschließenden Gesprächsrunde mit Hanna Poddig (contratom), Jochen Stay (ausgestrahlt), Hans-Werner Zachow (Bäuerliche Notgemeinschaft), Martin Donat (BI Lüchow-Dannenberg) und Ursula Schönberger (AG Schacht KONRAD) werden viele Aspekte der Anti-Atom-Bewegung angesprochen.
Ein neuer Schwerpunkt kristallisiert sich für unsere noch jahrzehntelang nötige Arbeit heraus: unser Wissen um den Widerstand und dessen Organisation und unsere Kritikfähigkeit müssen bewahrt werden und für die nächsten Generationen greifbar bleiben.
Aktuell gilt aber auch: Aktion bleibt wichtig, an nationalen und internationalen Brennpunkten und hierzu passt dann das Schlusswort von Hanna in der von Kirstin Rudek moderierten Veranstaltung: „Es gibt keinen Grund nicht weiterzukämpfen.“