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Morsleben

Prozess gegen Teilnehmer des Anti-Atom-Treck 2009 eingestellt

Jagdeifer

(update Do.,13.06.13/Di) Der wegen der Hochwasserlage in Magdeburg zunächst kurzfristig verschobene Prozess gegen Teilnehmer des Anti-Atom-Treck 2009 ist jetzt endgültig eingestellt worden. "Das Verfahren gegen alle vier Angeklagte wird noch heute durch das Gericht eingestellt. Es gibt keinen Prozess mehr. Die Angeklagten zahlen eine Buße zugunsten der Fluthilfe und damit ist die Sache beendet. Die Angeklagten gelten als unschuldig und die Sache wird nicht im Register und nicht im Führungszeugnis eingetragen", teilte Rechtsanwalt Martin Lemke mit.

(Fr., 07.06.13) Der u.a. von der Arbeitsgemeinschaft mitorganisierte Anti-Atom-Treck, der im September 2009 mit einer großen Kundgebung in Berlin endete, machte auf seinem Weg auch Station in Morsleben. Anders als in Gorleben, bei KONRAD und Asse kam es beim ERAM in Sachsen-Anhalt zu heftigen Übergriffen durch Polizeibeamte. Nicht zu vergessen der Polizist, der Demonstranten mit gezogener Pistole bedrohte oder der freudige Jagdeifer im Gesicht pfeffersprayender Polizisten (Foto). Während aber alle Verfahren gegen Polizisten eingestellt wurden, sollte jetzt nach 4 Jahren 10 Treck-TeilnehmerInnen der Prozess gemacht werden. Ursprünglich hatte die BI Lüchow-Dannenberg zum Prozessbeginn einen Solidaritäts-Treck aus Gorleben über Morsleben nach Magdeburg und dort eine Mahnwache während des Prozesses organisiert, beides dann aber wegen der akuten Hochwasserlage in Magdeburg und dem Wendland wieder abgesagt. Aus gleichem Grund wurde der Prozessbeginn vom Montag dieser Woche auf den Freitag verschoben. Jetzt wurde der Prozess gleich ganz eingestellt. Ist ja sehr vernünftig, aber auch much ado about nothing.

NRZ: Über den „langen Treck“ gegen Atomkraft, Begeisterungsströme und eine Eskalation in Morsleben