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Grohnde

Drosselkörper: Es geht nicht nur um das AKW-Grohnde

(Di., 27-05-2014/Di) „Nach immer neuen Meldungen über technische Probleme im AKW Grohnde steht nicht nur das Kraftwerk selbst, sondern auch die niedersächsische Atomaufsicht auf dem Prüfstand“, hat .ausgestrahlt -Sprecher Jochen Stay heute erklärt. Die Ursachenforschung dürfe sich nicht mit Spekulationen der AKW-Betreiber zufrieden geben: „Unabhängige Experten müssen vor Ort überprüfen, was von den Erläuterungen von e.on zu halten ist“. Außerdem mache es Sinn, die Zeit des Anlagenstillstands intensiv für weitere Sicherheitsüberprüfungen zu nutzen. Sicherheit müsse unbedingt Vorrang vor den ökonomischen Interessen der Betreiber haben.

Über den Standort Grohnde hinaus stelle sich die Frage, wie es um Drosselkörper in anderen deutschen Atomkraftwerke bestellt ist. Schließlich handele es sich ja längst nicht mehr um einen Einzelfall, wenn alleine in Grohnde neun Schäden vorliegen. „Wir fordern von der Bundesatomaufsicht und den Bundesländern die umgehende Überprüfung der Drosselkörper in allen AKW. Ein Weiterbetrieb mit defekten Bauteilen wäre ein immenses zusätzliches und nicht zumutbares Risiko.“

Betreiber e.on hatte in einer Pressemitteilung vom gestrigen Montag, dem 26. Mai mitgeteilt, dass die "Sonderprüfung aller Drosselkörper" im Kernkraftwerk Grohnde (KWG) am vergangenen Freitagabend abgeschlossen und die Aufsichtsbehörde informiert worden sei. An neun von insgesamt 132 Druckfedern der Drosselkörper seien Befunde festgestellt worden. "Drosselkörper haben keine sicherheitstechnisch relevante Funktion", heißt es weiter und "Selbst wenn man unterstellen würde, dass alle 132 Drosselkörper ihre Funktionsfähigkeit verlören, würden die Brennelemente ausreichend gekühlt."  Gleichzeitig beeilt sich e.on zu behaupten: "Die Funktionsfähigkeit der betroffenen Drosselkörper war jederzeit vollumfänglich gegeben. Dies wurde durch die eingeleitete Analyse betrachtet und erneut bestätigt." [Pressemitteilung e.on ]