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CASTOR-Transport hat “falsches” Ziel erreicht

Hochradioaktiver Atommüll über eine Woche durch Europa unterwegs – Bündnis CASTOR-stoppen fordert Beendigung unnötiger Atomtransporte

Am Vormittag des 4.11. um 9:36 Uhr hat der CASTOR-Transport aus Sellafield das Zwischenlager am Atomkraftwerk Biblis im hessischen Landkreis Bergstraße erreicht. Einsatzleitung und Transportfirma hatten sich erwartungsgemäß den Schutz der Dunkelheit ausgesucht, um den Atomtransport weitgehend von der Öffentlichkeit unbemerkt abzuwickeln.

Das Bündnis Castor stoppen kritisiert scharf, das bereits bei der Ausfahrt des Zuges aus dem Nordenhamer Hafen am Bahnhof keinerlei Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung unternommen wurde. Es wurde berichtet, dass Minderjährige auf Fahrrädern in nur 15 Metern Entfernung vom CASTOR-Transport spielen durften.

Auch waren zahlreiche Menschen in Bahnhöfen von der Strahlung betroffen, die aus den Behältern kommt. Der Hauptbahnhof in Bremen zum Beispiel wurde vor der Durchfahrt am Abend nicht geräumt. Die von Bundesinnenminister Seehofer georderten 11.000 Polizeikräfte werden alleinig zum sog. Schutz des Transports eingesetzt. Schon die Geisterfahrt des Atomfrachters „Pacific Grebe“ ohne Kollisionswarnsystem AIS hat gezeigt, dass die Sicherheit Unbeteiligter keinen hohen Stellenwert bei Atomtransporten einnimmt.

Gegen den Transport und somit auch die verfehlte Atompolitik der Bundesregierung haben bundesweit an vielen verschiedenen Orten Atomkraftgegner*innen demonstriert. Es wurde u.a. von Versammlungen in Nordenham, Hude, Oldenburg, Münster, Köln, Bremen, Stadthagen, Hannover, Göttingen und am Ziel in Biblis berichtet. An vielen Bahnhöfen trafen sich spontan Menschen und begleiteten die Durchfahrt mit Protest.

“Im atomaren Ausstiegspoker ist unser Widerstand der Joker!”, sagt Kerstin Rudek, Sprecherin des Bündnis Castor stoppen.

Die Teilnahme an den Aktionen blieb aufgrund der Pandemielage im Rahmen der von uns erwarteten Zahlen, das Bündnis hatte schon im Vorfeld zu angemessenen und trotzdem wirkungsvollen Aktionsformen aufgerufen. Damit haben wir weit mehr Verantwortung und Solidarität gezeigt, als die politisch offiziell Verantwortlichen.

Corona ist nicht alle Tage – wir kommen wieder – keine Frage!

– es gibt kein vertretbares Konzept für den vorhandenen Atommüll
– die Energiewende wird mit Ausbremsregelungen sabotiert
– Atomenergie ist kein Beitrag gegen die Klimakatastrophe

Alle zusammen für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen!


Aktuelle Informationen und Hintergrundberichte: www.castor-stoppen.de
Pressekontakt zum Bündnis CASTOR-stoppen:
Silke Westphal (Nord) T. 0160 – 99 50 50 28
Kerstin Rudek (Nord) T. 01590 – 21 54 831
Herbert Würth (Süd) T. 0162 – 57 64 425

Bündnis CASTOR-stoppen – http:// castor-stoppen.de