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(Mi., 25-03-15/KONPress) "Ein neues Auswahlverfahren ist nur dann glaubwürdig, wenn sich die Bundesregierung komplett von alten Festlegungen löst und nicht zwei Standorte weiter in der Hinterhand behält", erklärte der Präsident des Naturschutzbundes (NABU) am 17. Dezember 2002. Die Bürgerinnen und Bürger müssten darauf vertrauen können, dass nun tatsächlich alles neu angegangen werde. "Gorleben und Konrad gehören deshalb nicht nur auf Eis sondern ad acta gelegt", forderte der NABU Präsident. Der hieß damals Jochen Flasbarth. Bereits 1998 war er in Salzgitter und wollte Schacht KONRAD abschließen (Foto: novumphoto). Schacht KONRAD sei ebenso wie Morsleben ein Symbol für die gescheiterte Atomtechnik, hieß es da. An diesem Donnerstag kommt Jochen Flasbarth wieder nach Salzgitter, diesmal als Staatssekretär im Bundesumwelt­ministerium. Und er will KONRAD auch nicht mehr ad acta legen, sondern auf kaltem Weg die Einlagerung auf Abfälle ausdehnen, deren Lagerung in KONRAD bisher nicht genehmigt worden ist.

In den Atomverwaltungen des Bundes und der Länder sitzen mittlerweile Menschen, die mit Verweis auf ihre atomenergiekritische Vergangenheit Vertrauen einfordern. Wir müssen aber feststellen, dass deren Sicherheitsphilosophie sich kaum von technokratischen Machbarkeitsvorstellungen der 70er Jahre unter­scheidet. Radioaktivität und Atommüll bleiben aber auch dann gefährlich, wenn man den Ausstieg beschlossen hat. Darum bauen wir weder auf die Vergangenheit von Politikern, noch die Verheißungen der Endlagerkommission sondern führen die Auseinandersetzung um den Umgang mit Atommüll im Hier und Jetzt und Standort für Standort“, erklärt Peter Dickel für die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD.

Donnerstag, 26. März in Salzgitter:

  • ab 14.00 Uhr sammeln sich Trecker auf dem Hof von Ludwig Wasmus, Bleckenstedter Straße 37, 38239 Salzgitter
  • 15.45 Uhr  Abfahrt der Trecker von SZ-Bleckenstedt (Bleckenstedter Straße 37, 38239 Salzgitter) nach SZ-Fredenberg (Hans- Böckler- Ring 20a, 38228 Salzgitter)
  • Vor dem Schulzentrum steht eine Lautsprecheranlage der IG Metall, Treffen dort ab 16.30 Uhr
  • 17.00 Uhr Kundgebung mit kurzen Statements aus Gewerkschaft (Andreas Blechner), Landwirtschaft (Walter Traube) und von OB Frank Klingebiel (CDU)
  • 17.30 Uhr Podiumsdiskussion (siehe Anlage )