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Laufen bis der GAU kommt?

(Di., 02.08.16 UT) Das Atomkraftwerk Grohnde ist schon wieder vom Netz. Wie das Niedersächsische Umweltministerium am Sonntag bekannt gab, handelt es sich wieder einmal um eine Undichtigkeit an einer Schweißnaht. Wieder einmal ein Alarmsignal dafür, dass die Alterungsprozesse rapide zunehmen und der Reaktor keinesfalls mehr angefahren werden darf – es sei denn, der Betreiber E.on plant die Gefahr auszureizen bis zum Super-GAU.

Dabei war das Atomkraftwerk Grohnde erst Mitte Juni nach einer fast dreimonatigen Reparatur wieder in Betrieb genommen worden. Bereits im Juli waren erneut Wartungsarbeiten notwendig gewesen, die eine zweiwöchige Drosselung der Stromproduktion erforderten. Nun der nächste Störfall.

Immerhin scheint sich der Niedersächsische Umweltminister Wenzel auch langsam Sorgen zu machen und fordert ein schnelleres Aus der Atommeiler in Grohnde, Lingen und Brokdorf. Ob der Minister sich nachhaltig dafür einsetzen wird oder es sich lediglich um ein Lippenbekenntnis handelt, bleibt abzuwarten. Zumindest wird sich der Umweltausschuss des Niedersächsischen Landtages nun endlich mit den jüngsten Störfällen im AKW Grohnde (20 kg Metallabrieb der Nachkühlpumpe im Primärkreislauf usw.) befassen.

Die Regionalkonferenz "Grohnde abschalten" nahm dies zum Anlass, in einem Brief an Minister Wenzel um Aufklärung zu bitten.

Die Sitzung des Umweltausschusses findet am Montag, 08. August, 14.00 Uhr im Niedersächsischen Landtag in Hannover, Leinstr. 30, 30159 Hannover, im Erweiterungsgebäude Raum 1105 statt. Die Sitzung ist öffentlich!