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Wird die Atommüll-Drehscheibe im Braunschweiger Land festgeschrieben?

(Sa., 10.11.12/PM) Die Bürgerinitiative Strahlenschutz BISS e.V. bittet alle um Unterstützung bei dieser öffentlichen Veranstaltung am 13. November um 19.00 Uhr in Sporthalle im Lessing Gymnasium Braunschweig-Wenden/Thune. Die Stadt Braunschweig lädt zur frühzeitigen Bürgerbeteiligung zum Entwurf des neuen Bebauungsplans (B-Plan) für das Industriegebiet am Mittellandkanal ein. Am Dienstag könnte eine Weichenstellung für zukünftige Nutzungen dieses Geländes durch die Firmen Buchler, Ge Healthcare/ Buchler und Eckert & Ziegler erfolgen, aber auch eine Verfünffachung der gewerblichen Nutzung steht im Raum. 

Der vorgestellte Entwurf spricht Bände. Allein die Überschrift lässt vermuten, dass hier nicht die Anwohner, sondern vielleicht nur die Firmen Sicherheit für die Zukunft bekommen sollen.
Planungsziel ist die "Regelung der Zulässigkeit von Anlagen der Abfallbehandlung"

Aber was wird uns eigentlich im Detail vorgeschlagen? Die BISS hatte bereits Grundlagenarbeit für einen neuen Bebauungsplan geleistet und die daraus abgeleiteten Ideen und Rahmenbedingungen für eine mögliche zukünftige Entwicklung des Braunschweiger Nordens der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt. Davon sind in dem jetzigen Entwurf des B-Planes leider nur Spurenelemente wiederzufinden. 1997 war das Industriegebiet im Flächennutzungsplan auf den jetzigen Bestand plus noch unbebauten Eckert & Ziegler-Grundstück begrenzt worden - knapp 100.000 m². Jetzt sieht der Entwurf wieder die vollen 230.000 m² von 1978 vor, abgeschirmt durch einen Scham-Gürtel aus "Grünbepflanzungen" nachträglich legalisiert. Aber selbst das ist leider nur Theorie, denn alles Vorhandene soll Bestandsschutz genießen. Sieht so Wohngebietsverträglichkeit aus?

Wir wollen keine Atommüllverarbeitung im Wohngebiet neben Schulen und Kindergärten. Der bisherige Standort in Wenden/Thune ist definitiv nicht der Richtige!

Ein für Braunschweig fehlender Stadtentwicklungsplan und ein zu wenig konkreter Aufstellungsbeschluss (siehe Planungsziel) scheinen nicht zu reichen, um einen zukunftsweisenden Entwurf vorlegen zu können - obwohl der Bauverwaltung hierfür fast ein ganzes Jahr zur Verfügung stand. Durch Präsenz und kritisches Hinterfragen des vorgestellten Bebauungsplanes können wir deutlich machen, dass im Braunschweiger Land genug falsch gelaufen ist und wir unsere Zukunft aktiv mitgestalten wollen. Der neue Bebauungsplan muss eine Atommüll-Drehscheibe in Braunschweig als Tor für Konrad verhindern. Kommt ins Lessing und unterstützt uns dabei. Alle notwendigen Informationen zur Veranstaltung und wie ihr uns helfen könnt, findet ihr auf unserer Internetseite www.biss-braunschweig.de.