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„Mein?“ Endlager?

Stellungnahme der AG Schacht KONRAD zur geplanten „Jugendbeteiligung“ bei der Endlagersuche - Mit Befremden haben wir die medial jugendgerecht aufgemachte Kampagne #Dein_Endlager!? als gemeinsames Projekt von BfE (Bundesamt für Entsorgungssicherheit), BGE (Bundesgesellschaft für Endlagerung) und NBG (Nationales Begleitgremium) zur Kenntnis genommen. Wir stellen dazu fest: Seit den frühen 70er Jahren des letzten Jahrhunderts haben sich kritische Menschen gegen die Nutzung der Atomenergie engagiert.

Nicht nur mit Bauplatzbesetzungen, Großdemonstrationen und Blockaden von Atomtransporten haben sie über mittlerweile drei Generationen auf die Gefahren von nuklearen Katastrophen hingewiesen und dabei auch immer wieder thematisiert, dass es kein sicheres „End“lager für die atomaren Abfälle gibt und voraussichtlich auch nicht geben wird.

„Fliegen ohne Landebahn“ und das seit über 50 Jahren!

Die Nutzung der Atomkraft ist für die Energiekonzerne nur lukrativ, weil es enorme vergesellschaftete Subventionen beim Bau und Betrieb der Kraftwerke gab und gibt. Die Gewinne, die während der Laufzeiten der AKW eingefahren werden, bleiben hingegen in Firmenhand und wurden nicht vergesellschaftet. Mit dem Entsorgungsübergangsgesetz vom 27. Januar 2017 wurden die Energiekonzerne komplett aus der Handlungs- und Finanzierungspflicht für die Entsorgung entlassen.

Für die Finanzierung der Atommülllagerung und „End“lagersuche ist jetzt der Steuerzahler zuständig. Versuchen BfE, BGE und NBG mit der Kampagne #Dein_Endlager!? jetzt auch, die moralische Pflicht an die Bürger*innen und deren Kinder abzuwälzen, die den Atomstrom nie wollten?

Für alle Nachgeborenen, die in diese nukleare Welt gesetzt wurden und mehr zum Thema erfahren möchten, empfehlen wir das Bildungsmaterial des Jugendprojekts vom Atommüllreport. Sprecht eure Lehrer*innen darauf an oder macht euch selber schlau!