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Schweres Erdbeben rüttelt Erinnerung an Fukushima wach

(So., 14.02.21/SW) Fast pünktlich zum zehnten Jahrestag des Beginns der Katastrophe in Fukushima wird die Region derzeit erneut von starken Beben heimgesucht. Ein erstes schweres Erdbeben hat am 13. Februar den Nordosten Japans erschüttert. Die Erschütterung um 23:08 Uhr Ortszeit hatte eine Stärke von 7,3 auf der Richter-Skala. Das Erdbebenzentrum lag vor den beiden Provinzen Fukushima und Miyagi im Nordosten in einer Tiefe von 60 Kilometern. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete unter Berufung auf den Betreiberkonzern Tepco schon jetzt, dass es „keine Unregelmäßigkeiten“ im stillgelegten Atomkraftwerk Fukushima Daiichi gebe.

Die Region war fast genau vor zehn Jahren am 11. März 2011 von einem schweren Erdbeben der Stärke 9,0 und dadurch ausgelöste haushohe Tsunamis verwüstet worden. Damals kamen rund 18 500 Menschen in den Fluten ums Leben. Die Tsunamis hatten zur Nuklearkatastrophe im Kraftwerk Fukushima Daiichi geführt. Dort gibt es weiterhin viele Probleme bei Abbau und Entsorgung, die Kosten erhöhen sich, ein Endlager fehlt. Wohin mit den 22 Millionen Kubikmeter mit Cäsium belasteter Erde und der über eine Million Tonnen nicht nur mit Tritium belastetem Kühlwasser? Einen gut recherchierten Bericht schrieb Florian Rötzer darüber im Dezember 2019.