Atommüll Alarm Aktuell

Atommüll Alarm 2014

Mahnwache am Monument – Kontinuität des Widerstandes

(Mo., 13.10.14/UT) Die Mahnwache am Monument in Salzgitter Lebenstedt findet in diesem Monat ausnahmsweise erst am zweiten Freitag im Monat statt, der erste war ein Feiertag. Seit bald zehn Jahren trifft sich eine kleine Gruppe regelmäßig, um gegen die Einlagerung von Atommüll in Schacht KONRAD zu protestieren. Sie rollen ihre Transparente aus, jemand hat ein gelbes Fass im „Brunsbüttel-Design“ mitgebracht. Heute verteilen sie die Kampagne-Zeitung für den „Atommüll-Alarm. Tatorte in Deutschland“ und den  „Tatort-Schacht-KONRAD-Flyer “.Rosemarie Streich aus Bleckenstedt ist immer dabei. Sie geht über den Platz spricht Menschen an. Einige eilen vorüber, blicken gerade aus, doch viele bleiben stehen, nehmen sich Zeit für ein Gespräch, unterschreiben die Forderungen, die auf dem gelben Fass ausliegen. Junge Leute mit Kinderwagen sind darunter, auch viele ältere.

Seit 1976 setzt Rosemarie Streich sich gegen die Atommülllagerung in Schacht KONRAD ein, „seid es publik wurde“, sagt sie. Initiativ wurde sie zunächst, weil sie in unmittelbarer Nähe des Schachtes wohne, aber dann sei ihr schnell klar geworden, dass sie einem weltweiten Problem auf der Spur ist.  Das Buch „Friedlich in die Katastrophe“ von Holger Strohm habe sie gelesen, danach habe sie viel verstanden.

 

Auch Jürgen Haase war von Anfang an dabei. Er hat bei den Verkehrsbetrieben Peine-Salzgitter (VPS) gearbeitet, in der Güterabfertigung. Er ist einer von denen, die von den Atommüll-Transporten unmittelbar betroffen gewesen wäre. Später habe er dieses Thema in den Betriebsrat eingebracht. „Eigentlich sei er schon viel länger dabei“, erzählt er, „als Jugendlicher an der Asse. Damals sind wir zu Fuß aus Wolfenbüttel in die Asse gegangen. Es waren mehr Polizisten da, als Demonstranten.“

 „KONRAD STOPPEN! Widerstand kommt nicht zu spät, wenn es um Schutz des Lebens geht!“, steht auf seinem Banner. Eine Aufforderung, an alle, die meinen, der Zug sei schon abgefahren. - Zwei ältere Damen nähern sich dem gelben Fass, eine kleine Gesprächsrunde entsteht. Die Damen sind gut informiert, fragen nach unsere Einschätzung: Werden wir KONRAD aufhalten können? Und was ist mit Gorleben?  „Danke, dass Sie hier stehen“, sagt eine von beiden, nachdem sie unterschrieben haben.

Die halbe Stunde ist um. Rosemarie streich packt ihre Sachen zusammen. „Es strengt mich manchmal an“, sagt sie, „aber solange ich noch kriechen kann…“