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Fukushima

Gegen die Verharmlosung zu Fukushima und Olympia

Übergabe der Petition am 11.3.2021 am Bundesamt für Strahlenschutz

(Sa. 27.03.21/PK) Am 11.3.2021 fand die Übergabe der Petition „Gegen die Verharmlosung zu Fukushima und Olympia 2020/2021“ an das Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter statt. Coronabedingt nahmen „nur“ vier Personen ausgestattet mit 3 Banner teil; Paul Koch als Initiator des „Offenen Briefs“ und der Petition, übergab den Ordner mit der Petitions-Unterschriftenliste und anderen Unterlagen zum „Offenen Brief an das BfS“ am Haupteingang des BfS in Salzgitter, wo sie bereits vom Chef des BfS-Präsidialbüros und einem Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit erwartet wurden. Die Übergabe wurde vom lokalen Fernsehen (TV38/Salzgitter) begleitet.

Die Petition richtet sich GEGEN DIE VERHARMLOSUNG ZU FUKUSHIMA/ OLYMPIA 2021 - Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima. Die Unterschriften wurden im Rahmen der Europäischen Aktionswochen 2021: 10 Jahre Fukushima, 35 Jahre Tschernobyl Unterschriften gesammelt. .

In einer Pressemitteilung des BfS vom 9.3.2020 bewertete das Amt anlässlich des Fukushima-Jahrestages die Teilnahme an den Olympischen Spielen wie folgt: Aufenthalt stellt kein Risiko dar.
BfS - Pressemitteilungen - Fukushima-Jahrestag im Zeichen der olympischen Ringe: Aufenthalt stellt kein Risiko dar

Gegen die Verharmlosung der Strahlenbelastung wendet sich die Petition mit der Aufforderung an das BfS diese Stellungnahme und Bewertung entsprechend zu verändern.

In der Petition wird betont, dass Menschen, die in der Region rund um die Asse leben und sich von daher tagtäglich in irgendeinem Zusammenhang mit dem Thema „Radioaktivität“ beschäftigen, sich sehr wundern über die verharmlosende Darstellung was die Strahlenbelastung vor Ort (Japan) angeht. Von Wissenschaftlern, die die Petition unterstützen, wird herausgestellt, dass damit das BfS in leichtfertiger, unverantwortlicher Weise die einfach nachweisbaren Gesundheitsschäden, die prinzipiell nach zusätzlicher Strahlenbelastung auftreten, ignoriert. Sie verweisen darauf, dass die angebliche Unbedenklichkeit von kontaminierten Lebensmitteln ebenfalls zu misstrauen ist, weil das systematische Herunterspielen von Strahlenrisiken durch ‘verantwortliche‘ Institutionen (ICRP, SSK, WHO, IAEA, usw.) und darauf basierend durch die Nationalstaaten lange Tradition hat und wohlbekannt ist.

Microsoft Word - BfS beschönigt Situation in Fukushima.docx (wordpress.com)

Ausführliche Informationen zum „Offenen Brief an das BfS“ mit den Schreiben der unterstützenden Wissenschaftlern Dr. Hagen Scherb, Dr. Andreas Singler und Dr. Florian Meißner finden Sie hier: https://akjapan.home.blog/2018/12/30/aktuelles-aus-dem-arbeitskreis-japan/)

Mit dem olympischen Fackellauf für die Sommerspiele in Tokio, der am 25.3. durch die Sperrzone in Fukushima begonnen hat, will die japanische Regierung zeigen, dass in Fukushima wieder Normalität eingezogen ist. Doch diese  vermeintliche Normalität gibt es nicht. An das Internationale Olympische Komitee (IOC) und den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) wird appelliert diese Erzählung der Verharmlosung der Nuklearkatastrophe der japanischen Regierung, in Fukushima sei alles wieder normal, nicht zu unterstützen. Und eben gegen diese Verharmlosung seitens des BfS in 2020 im Vorfeld der geplanten Olympischen Spiele richtete sich die Petitionsübergabe.