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Fukushima

11. März 2021 – 10 Jahre - Erinnern und Gedenken an Fukushima

(Do., 18.02.21/MN) 10 Jahre ist es her, dass die Erde in Japan bebte und ein gewaltiger Tsunami die Region um Fukushima und Tokyo verwüstete. Er verursachte den dreifachen Super-Gau des Atomkraftwerks in Fukushima, und es kam zu einer der bislang größten Nuklearkatastrophen in der Geschichte der Nutzung der Atomenergie, mit verheerenden gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen für die Menschen und Natur. Nach wie vor ist die Verklappung von über 1 Million Tonnen an radioaktivem Kühlwasser in den Pazifik ist geplant.

In Deutschland soll Ende 2022 das letzte AKW vom Netz gehen. Gleichzeitig wird hierzulande weiterhin Uran angereichert, werden Brennstäbe in alle Welt exportiert. Die Atomlobby ruft bereits wieder nach Laufzeitverlängerungen. Japan selbst arbeitet an einer Rückkehr zur Atomkraft und plant im März 2021 den olympischen Fackelzug durch die Sperrzone von Fukushima, daran erinnert IPPNW Deutschland – Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. und ruft zur Unterstützung auf für eine ganzseitige Anzeige in der Süddeutschen Zeitung. Mit dem Titel „10 Jahre Fukushima – 35 Jahre Tschernobyl“, die am Fukushima-Gedenktag erscheint (Einsendeschluss ist der 4.3.21).

Viele Organisationen und Initiativen erinnern und gedenken bundesweit an Fukushima – mit Mahnwachen, Demos in Berlin und Neckarwestheim, Info-Veranstaltungen online, Lesungen usw.

Fukushima-Jahrestag | .ausgestrahlt.de

Es gibt Unterschriftenaktionen dafür, dass die Olympischen Spiele auch 2021 NICHT stattfinden, nachdem sie 2020 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt wurden:

Keine olympischen Wettbewerbe in Fukushima!

Aufruf | Radioactive Olympics (radioactive-olympics.org)

Eine Petition GEGEN DIE VERHARMLOSUNG ZU FUKUSHIMA / OLYMPIA 2021 - Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima | Europäische Aktionswochen 2021: 10 Jahre Fukushima, 35 Jahre Tschernobyl  - „Petitionsübergabe“, „Weltatomerbe Braunschweiger Land“ „Grenzwerte Ionisierende Strahlung zwischen Verharmlosung und Hysterie“ soll am 11. März im kleinen Kreis öffentlichkeitswirksam am Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter-Lebenstedt übergeben werden. https://www.openpetition.de/petition/online/gegen-die-verharmlosung-zu-fukushima-olympia-2021

Erinnern und gedenken an Fukushima im Weltatomerbe Braunschweiger Land

Das haben wir in den letzten zehn Jahren kontinuierlich getan mit großen und auch kleinen Aktionen wie die großartige Lichterkette 2012, die beeindruckende Frühstücksmeile 2016 zur Erinnerung an 5 Jahre Fukushima – 30 Jahre Tschernobyl, mit Zeitzeugen aus Japan am Fukushima-Gedenkbaum auf dem Weg zum Schacht KONRAD.

Und auch dieses Jahr planen wir eine Mobile Atomaufsicht als Mini-Menschenkette am Freitag, den 12. März um 16 Uhr am Schacht KONRAD – mit Abstand – im Gedenken und Erinnern an Fukushima – und Protest gegen das Projekt Schacht KONRAD – KONRAD Stoppen und endlich aufgeben – für die zügige Rückholung des Mülls aus der ASSE – für einen verantwortungsvollen Umgang mit den nuklearen Hinterlassenschaften der verantwortungslosen Nutzung der Atomenergie in den letzten Jahrzehnten – vollständigen Atomausstieg – inklusive der Anlagen in Lingen und Gronau!

Wichtiger Hinweis: Die Durchführung der Veranstaltung findet statt unter der Einhaltung von Maskenpflicht, Abstands- und Hygieneregeln.

Und wir freuen uns über Beiträge, wo Menschen aus der Region berichten - über ihre Erlebnisse, Gedanken oder Reaktionen an die Tage nach Fukushima oder auch aktuelle Kommentare darüber, wenn wir aus der Presse erfahren, dass es erneut zu Erdbeben in Japan gekommen ist, dass die Katastrophe mit ihren Folgen nicht zu Ende ist, dass nachwievor Atomkraftwerke weltweit gebaut werden sollen, zu den Atomprojekten im Weltatomerbe Braunschweiger Land und und und – so vieles, wo wir uns Sorgen machen - immer wieder zum Thema Atomenergie. Das wollen wir auf unserer Homepage veröffentlichen.

Zum Schluss ein Bericht aus Japan nach dem Erdbeben am 13.2.2021 Japan: Viele Verletzte nach starkem Erdbeben (faz.net)
Tepco, der Betreiber des havarierten Kraftwerks, meldete, dass Kühlwasser aus einem Abklingbecken übergeschwappt sei. Radioaktivität sei nicht freigesetzt worden. Auf den Friedhöfen der Region mit den tausenden Todesopfern der Katastrophe von vor zehn Jahren standen manche Angehörige vor umgestürzten Grabsteinen und konnten die Tränen nicht zurückhalten.