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Grüne gegen atomares Logistikzentrum in Würgassen

Pressemeldung 12.08.2020: Standortauswahl nicht nachvollziehbar - Verfahren neu starten!

Darum geht es

Die Landtags-Grünen wollen die Benennung von Würgassen als Atommüll-Drehschreibe rückgängig machen. Der Bund soll das gesamte Verfahren neu starten. Dabei soll von Anfang an auf Transparenz und Öffentlichkeitbeteiligung gesetzt werden, das fordern die Grünen mit einem Landtagsantrag.

Das sagen die Grünen

Miriam Staudte, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und atompolitische Sprecherin

„Würgassen als Drehscheibe für Atommüll aus der ganzen Bundesrepublik wurde politisch, nicht fachlich fundiert ausgewählt. Hier wurde ein Standort benannt, der gleich zwei der selbst gesteckten Mindestanforderungen nicht erfüllt: Die geplante Fläche liegt im Hochwasserrisikogebiet und die Bahnstrecke für die An- und Abtransporte ist lediglich eingleisig.

Das gesamte Verfahren muss neu aufgerollt werden. Zunächst muss mit Wissenschaft und interessierter Öffentlichkeit über die Gewichtung von Vergleichskriterien diskutiert werden. Nur wenn diese feststehen, kann eine nachvollziehbare Entscheidung getroffen werden. Es muss von Anfang an informiert und beteiligt werden. Zuallererst muss nachgewiesen werden, ob das Lager überhaupt nötig ist oder ob direkt von den bestehenden Zwischenlagern angeliefert werden kann. Mit dem geplanten Atom-Umschlagsplatz verdoppelt sich die Zahl der Atomtransporte bis zur Endlagerung, das widerspricht dem Minimierungsgebot des Strahlenschutzes.“

weiterlesen Bündnis 90/DIEGRÜNEN im Landtag Niedersachsen


siehe auch: GRÜNE Holzminden: Umstrittene Standortwahl Würgassen wird Thema im Landtag - 03.08.2020