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Regionalkonferenz Grohnde: Fukushima-Aktion am 14. März in Hannover

(Mo., 09.02.15/KS) Am Samstag, dem 31.01.15 trafen sich regionale Gruppen aus dem Umkreis des AKW Grohnde in Hannover zur Vorbereitung des 4. Fukushima- Jahrestages und weiterer Aktionen.Unter dem Motto „ Fukushima mahnt! – AKW Grohnde stilllegen!“ wird die Regionalkonferenz Grohnde am Samstag, 14.03.2015 im Kulturzentrum Faust in Hannover anlässlich des vierten Fukushima-Jahrestages einen Informations- und Veranstaltungstag präsentieren. Dabei sollen tagsüber von 11 bis 18 Uhr in Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen die Themen „Aktuelle Lage in Fukushima“,  „Bestandsaufnahme Atommüll“ und „Klage gegen das AKW Grohnde“ vorgestellt werden.

Gleichzeitig soll den Besuchern in einem separaten Infobereich die Möglichkeit geboten werden, sich mit themenbezogenen Materialien zu beschäftigen, wobei auch Kinder und Jugendliche mit einbezogen werden sollen. Um 13 Uhr ist eine kurze Fukushima-/Grohnde-Kundgebung am Küchengarten vorgesehen. Abends ist ab 19 Uhr im gleichen Haus ein Live-Benefizkonzert mit den Bad Nenndorf Boys und Peace Development Crew, zwei ausgezeichneten Bands aus der Region, geplant. Zum Abbau finanzieller Defizite vergangener Veranstaltungen der Regionalkonferenz soll ein Solidaritätsbeitrag von 15 Euro erbeten werden.

Grohnde-Klage: Beim zuständigen Rechtsanwalt Ulrich Wollenteit ist der erste juristische Schritt zur Einleitung der Klage gegen das AKW Grohnde in Auftrag gegeben worden: In einem Schreiben wird die Atomaufsichtsbehörde in Hannover aufgefordert werden, die Betriebsgenehmigung zurückzuziehen. Der Eingang dieses Antrags soll am 11.3., dem vierten Jahrestag der Fukushima-Katastrophe, auf der Landespressekonferenz in Hannover bekannt gegeben werden. Im weiteren Verlauf sind Veranstaltungen zum Anwerben neuer Mitglieder für den Rechtshilfefonds Atomerbe Grohnde e.V., der die Klage unterstützt, und Einwerben von Spendengeldern geplant (Bielefeld, Herford, Detmold, Leese/Stadthagen). Die Klageschrift wird etwa Mitte Juni eingereicht werden, wenn die Frist für den erwähnten Antrag abgelaufen ist.

Thema Atommüll – Tatsachen schaffen statt Konzepte entwickeln: Ein Exkurs zu diesem Thema führte zu dem Schluss, dass politische Entscheidungen im Umgang mit der hochbrisanten Atommüllproblematik weiter ausbleiben. Stattdessen werden reale Tatsachen geschaffen, die mit allgemein gültigen und gesellschaftlich getragenen Entscheidungen nichts gemein haben. Verwaltungsverfahren legitimieren die Erweiterung von Atomanlagen, Stilllegungsverfahren versagen eine ausreichende Bürgerbeteiligung, Freigabepraxen führen zur Ausbreitung radioaktiver Materialien in die Umwelt und darüber hinaus versuchen die Atomkonzerne, den Atommüll zu verstaatlichen und gleichzeitig mit einer ganzen Reihe von Klagen auf dem Atomsektor den Staat unter Druck zu setzen.

An vielen betroffenen Standorten existieren regionale Initiativen, die Kräfte zehrende Auseinandersetzungen führen. Eine wichtige Aufgabe wird es sein, die Zusammenarbeit dieser Gruppen zu stärken und ein gemeinsames Vorgehen zu fördern, um Kräfte zu bündeln und Energien freizusetzen.